Der Rhodesian Ridgeback: ein würdevoller Jagdhund aus Südafrika

Einst bei der Löwenjagd eingesetzt, glänzen Rhodesian Ridgebacks bei richtiger Führung heute als Wachhunde, aber auch als intelligente, lernfreudige Familienhunde. Markenzeichen und Namensgeber dieses muskulösen und aktiven Hundes ist der Haarkamm auf dem Rücken.

Herkunft

Der Rhodesian Ridgeback stammt aus den Weiten der afrikanischen Savannen. Khoi-Khoi- und Bantustämme setzten diese Rasse zum Schutz ihrer Herden und Siedlungen ein. Europäische Siedler nahmen die mutigen Vierbeiner später zur Großwildjagd mit.

Der gegen den Strich wachsende Fellstreifen auf dem Rücken ist das unverwechselbare Kennzeichen dieser Rasse. Ridgebacks werden bis zu 70 cm groß und 10 bis 12 Jahre alt. Dabei gelten sie als Spätentwickler und erlangen erst im Alter von zwei bis drei Jahren physische wie psychische Reife.

Hierzulande kennt man den Ridgie erst seit den 1950er-Jahren. Seitdem erfreut sich diese Rasse aber auch bei uns zunehmender Beliebtheit. Zunächst wurden sie vor allem als Arbeitshunde, darunter als Blinden-, Wach- und Polizeihunde, eingesetzt, sie haben mittlerweile aber auch den privaten Bereich längst erreicht.

Temperament: willensstark, loyal und sensibel

Rhodesian Ridgebacks sind aufmerksame Wächter, bellen jedoch nur selten und nie ohne Grund. In bedrohlichen Situationen reagieren sie blitzschnell.

Zugleich weisen sie eine gehörige Portion Temperament auf und haben einen ausgeprägten natürlichen Bewegungsdrang. Ein Ridgeback ist mutig und clever – und seinem Besitzer gegenüber loyal. Tatsächlich schmust er auch mal gern, behält jedoch stets seinen eigenen Kopf: Versteht er eine Aufgabe nicht, stellt er sich stur und verweigert sich.

Trotz seines Temperaments erweist sich dieser Vierbeiner zuweilen auch als Sensibelchen. In einer kleinen Wohnung oder einem Zwinger abseits deines Zuhauses fühlt er sich gar nicht wohl. Du solltest ihn auch nicht längere Zeit alleine lassen, sondern dich viel mit ihm beschäftigen und ihn auch auf längere Touren durch die Natur mitnehmen.

Bewegung

Die Herkunft des Rhodesian Ridgebacks und seine Abstammung als aktiver Jagdhund lässt sich bis heute nicht verleugnen. Du solltest daher seinen Bewegungsdrang unbedingt in deinem Tagesablauf berücksichtigen. Ideal wäre eine unternehmungslustige Familie, die ihn überall hin mitnimmt und entsprechend auslastet.

Die Rasse lässt sich für alle möglichen Hundesportarten begeistern, stellt sich jedoch auch voller Freude geistigen Herausforderungen.

Was du außerdem über Rhodesian Ridgebacks wissen solltest

Diese muskulöse Fellnase ist vom Prinzip her ein pflegeleichter Hund. Um sein kurzes Fell musst du dich nur gelegentlich mit einem Gummistriegel oder einer Bürste kümmern, seine Krallen nutzen sich bei regelmäßigen Spaziergängen von alleine ab. Weil diese Rasse von Natur aus keine Unterwolle hat, darf sie in der kalten Jahreszeit nicht zu lange im Freien bleiben oder gar draußen wohnen.

Hitze macht diesem Hund kaum etwas aus, Kälte oder Regen hingegen scheut er. Wundere dich also nicht, wenn du ihn nicht dazu bewegen kannst, im strömenden Regen sein wohliges Zuhause zu verlassen!

Als Welpe ist ein Ridgie besonders stürmisch, verspielt und ein richtiges Energiebündel. Für seine Erziehung solltest du viel Zeit einplanen und bereits Erfahrung mit Hunden mitbringen. Deine Herausforderung? Keinerlei Inkonsequenz auf der einen Seite, nicht übermäßig viel Druck auf der anderen Seite.

Ganz wichtig: Seinen natürlichen Jagd- und Schutztrieb musst du unbedingt in den Griff bekommen – dein Hund sollt dir im Idealfall aufs (erste) Wort gehorchen.

Kein Hund für jede Person

Ein Rhodesian Ridgeback ist nicht für jede Person geeignet. Als Anfänger könntest du mit seiner Erziehung schnell überfordert werden. Investierst du jedoch Zeit und Geduld in seine Ausbildung und artgerechte Haltung, wird er es dir sein Leben lang danken.

Wenn du dich für einen jungen Rhodesian Ridgeback entscheidest, dann könnte ein Welpe aus einem verantwortungsvollen Züchterhaushalt die richtige Wahl sein. Dort wird Wert auf Gesundheit, aber auch Wesensfestigkeit (also Charakter) gelegt. Bringt dich seine Erziehung an deine Grenzen, dann kann dich eine Hundeschule unterstützen.

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