Hunde gehören in Deutschland zu den beliebtesten Haustieren und jede Woche finden Tausende von Welpen ein neues Zuhause. Leider hat dies aber in den letzten Jahren dazu geführt, dass viel zu viele Hunde gezüchtet werden. Anstatt in einer neuen Familie enden sie dann im Tierheim, oder anderen Auffangstationen. Wenn du also darüber nachdenkst, einen neuen Hund zu dir zu holen, informiere dich doch zunächst im Tierheim. Dort warten so viele Vierbeiner darauf, ein neues Zuhause zu bekommen.
Warum sind so viele Hunde im Tierheim?
Die meisten Hunde im Tierheim haben keinerlei Einschränkungen oder Probleme. Sie sind gesunde, glückliche Hunde, die einfach nur auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind, weil ihre Besitzer sich nicht länger um sie kümmern konnten. Manche Frauchen und Herrchen waren auch nicht richtig auf die Bedürfnisse des Hundes, den sie sich ausgesucht haben, vorbereitet. Durch die Sozialen Medien und die Werbung gibt es viele „Moderassen“, wie zum Beispiel Möpse oder Französische Bulldoggen. Diese bringen aber oft gesundheitliche Probleme mit sich. Auch diese kommen dann oft ins Tierheim. Dort warten sie auf einen Besitzer, der die Geduld und Erfahrung mitbringt, die es für die besonderen Anforderungen dieser Hunde braucht.
Leider sind die Tierheime oft überfüllt und auch wenn alle ihr Bestes geben, können die Bedürfnisse der einzelnen Tiere oft nicht ausreichend erfüllt werden.
Warum kaufen Menschen neue Hunde, anstatt einen aus dem Tierheim zu holen?
Dazu gibt es viele Meinungen und Vermutungen. Einige Leute denken, dass sie mit einem „neuen“ Welpen einer bestimmten Rasse oder von einem Züchter auf der sicheren Seite sind. Sie denken, sie können dann beeinflussen, wie er sich entwickelt, weil sie ihn von Anfang an genau nach ihren Vorstellungen erziehen können. Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber das gilt genauso für Welpen oder auch ältere Hunde aus dem Tierheim.
Es gibt sehr viele Hunde vom Züchter, die letztendlich im Tierheim nach einem neuen Zuhause suchen. Aber die Aufnahme aller anderen Hunde ohne klar definierte Rasse oder genaue Infos zu ihrem Hintergrund stellt in der Regel kein Problem dar. Wenn es sich um einen Mischling handelt, geben die Rassen der Eltern einen guten Anhalt, welche Bedürfnisse der Hund vermutlich hat und welche Persönlichkeit er aufweist. Auch viele Welpen gibt es im Tierheim, weil die Mutter vielleicht schon bei ihrer Aufnahme trächtig war oder weil unerwarteter Nachwuchs nicht beim jeweiligen Besitzer bleiben konnte.
Der größte Irrtum hinsichtlich Hunden aus dem Tierheim besteht darin, dass viele Menschen annehmen, dass diese Tiere entweder ein gesundheitliches oder ein Verhaltensproblem haben. Manchmal trifft das tatsächlich zu, allerdings sind es oft nur Kleinigkeiten. Oft wird der Hund trotzdem ein toller Begleiter, vor allem für erfahrene Besitzer, die sowohl über die Zeit als auch das Wissen verfügen, das sie brauchen, um dem Hund die Fürsorge zukommen zu lassen, die er braucht.
Welche Vorteile haben Hunde aus dem Tierheim?
Es gibt viele Vorteile, wenn man Hunde aus dem Tierheim adoptiert:
- Alle Hunde werden im Tierheim auf ihr Verhalten überprüft
- Für gewöhnlich übernimmt das Tierheim auch die Kastration, das Entwurmen und die Flohbehandlung, bevor der Hund in ein neues Zuhause ziehen kann
- Oft wird nur eine geringe Schutzgebühr erhoben
- Tierheime und gemeinnützige Organisationen leisten hervorragende Arbeit und sollten unterstützt werden
- Oftmals erhältst du im Tierheim auch wertvolle Tipps von Verhaltensexperten
- Du gibst einem Hund eine zweite Chance, die er dringend braucht.
Warum sollte man einen Hund aus dem Tierheim aufnehmen?
Tierheime und Auffangstationen haben zum Ziel, für jeden Hund ein neues Zuhause bei dem perfekten Besitzer zu finden, der ihm das bestmögliche Leben bieten kann. Tierheime geben Hunde nicht an Halter heraus, wenn Tier und Mensch von der Persönlichkeit, dem Lebensstil und den Umständen nicht zusammenpassen. Niemand möchte, dass der Hund wieder im Tierheim landet.
Wenn du bei größeren Organisationen nicht den richtigen Hund für dich findest, versuche es doch einmal bei kleinen, lokalen Auffangstationen. Oftmals hat das Personal dort mehr Zeit, den richtigen Hund für dich zu finden. Du kannst dich auch auf die Warteliste setzen lassen und wenn das richtige Tier für dich abgegeben wird, können sie euch zusammenbringen.