Wenn du an gesunde Ernährung denkst, stellst du dir wahrscheinlich einen großen Obstkorb vor. Das wäre wohl für uns das Richtige, aber nicht unbedingt für unsere Hunde.
Ist Obst eigentlich ein passendes Futter für unsere Hunde? Ja, durch die vielen Vitamine, Antioxidantien und Ballaststoffe, eignet es sich auf jeden Fall als gesunder Snack für unsere Vierbeiner. Allerdings enthalten Früchte auch viel Zucker. Deshalb ist es wichtig auf die Menge zu achten, um Gewichtsproblemen vorzubeugen. Manche Sorten können sich auch negativ auf die Verdauung deines Hundes auswirken – oder schlimmeres. Deswegen solltest du dich gut informieren, bevor du die Obstschale auffüllst.
Welche Früchte dürfen Hunde fressen?
Wenn sie richtig zubereitet werden, können manche Früchte ein leckerer, gesunder Snack für Hunde sein. Dazu gehören
1. Äpfel
Oh, ja! Äpfel sind ballaststoffreich und fettarm, deshalb sind sie ein leckerer Hundesnack. Füttere allerdings nur die Haut und das Fruchtfleisch, da die Kerne Spuren von Cyanid enthalten, das giftig für Hunde ist (übrigens auch für Menschen – aber wir sind groß genug, um ein oder zwei Apfelkerne problemlos zu vertragen).
2. Bananen
Bananen sind reich an Kalium und Kohlenhydraten und bringen so reichlich Nährstoffe auf den Tisch. Allerdings enthalten sie sehr viel Zucker. Deshalb bitte nur sparsam füttern oder in einem hundefreundlichen Rezept verwenden.
3. Blaubeeren, Brombeeren und Himbeeren
Beeren sind die Nährstoff-Booster schlechthin – mit viel Vitamin C, E und K und vollgepackt mit Antioxidantien, wie Anthocyanin. Blaubeeren enthalten viele B-Vitamine wie Folsäure und B6, während Brombeeren eine gute Kalium- und Magnesiumquelle sind. Himbeeren hingegen sind süß und nicht allzu kalorienreich, perfekt also für Hunde, die auf ihr Gewicht achten müssen.
4. Erdbeeren
Diese roten Wunderbeeren stecken voller gesundheitsfördernder Antioxidantien. Allerdings enthalten sie auch mehr Zucker als andere Beeren, deshalb ist hier auch Vorsicht bei der Menge geboten. Ob frisch oder gefroren, die Nährstoffe bleiben gleich. Also probiere einfach aus, was dein Hund lieber mag.
5. Birnen
Vitamin C und Ballaststoffe machen Birnen zu einem wertvollen Snack für Hunde. Nur immer daran denken: Bitte die Kerne entfernen, bevor du sie deinem Hund in den Napf gibst. Denn auch sie enthalten das giftige Cyanid.
6. Tomaten
Tomaten sind erfrischend und stecken voller Vitamine. Ein sicherer Snack also, wenn man sie in kleinen Mengen füttert. Nur ist es wichtig, zu warten, bis sie komplett reif sind, da sie ansonsten Solanin enthalten, das giftig ist und welches das Verdauungs- sowie das Nervensystem beeinträchtigen kann. Während der Reifung nehmen diese giftigen Substanzen ab.
7. Aprikosen, Pfirsiche und Pflaumen
Diese saftigen Sommerfrüchte dürfen deinem Hund gefüttert werden, jedoch ist der Stein giftig, deshalb sollten sie nie im Ganzen gegeben werden. Alle drei stecken voller Antioxidantien wie Chlorogensäure und sind reich an Vitamin C, E, K und B sowie Kalium.
Welches Obst ist schädlich für Hunde?
Während viele Früchte zu einer gesunden Ernährung bei Hunden beitragen können, sind andere ein absolutes No-go. Diese Früchte solltest du deinem Hund besser nicht geben:
1. Zitrusfrüchte
Orangen, Zitronen, Limetten und Grapefruit sind zu vermeiden. Die Zitrusextrakte werden aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften gewonnen und enthalten keine ätherischen Öle oder Psolaren (giftige Bestandteile). Deshalb können sie als Bestandteil im Futter in geringer Menge verwendet werden. Allerdings können ganze Zitrusfrüchte Probleme bei der Verdauung verursachen, wenn sie in größerer Menge gefüttert werden.
2. Weintrauben, Rosinen und Johannisbeeren
Niemand weiß so recht, warum diese Früchte so gefährlich für Hunde sind. Die wahrscheinlichste Theorie ist, dass sie eine Schimmelart enthalten, die giftig für Hunde ist. Doch ganz gleich welchen Grund es gibt, sie werden mit Symptomen wie Nierenversagen bei Hunden in Verbindung gebracht. Deshalb sollten sie auf keinen Fall verfüttert werden.
3. Andere Trockenfrüchte
Wenn Obst getrocknet wird, konzentriert sich der Zuckergehalt. Deshalb sind Trockenfrüchte, wie Datteln, Feigen und Aprikosen nicht für Hunde geeignet. In frischer Form sind die meisten davon für Hunde ok, außer Weintrauben, die immer gefährlich sind, ganz gleich in welcher Zubereitung.
4. Heckenbeeren
Während einige Beeren sehr nährstoffreich sind und damit gut für Hunde, sind viele, die du bei einem Sommerspaziergang findest, weniger geeignet. Vogelbeere, Winterbeere, Wachholderbeere und Holunderbeere sind alle schädlich oder giftig für deinen Vierbeiner. Wenn sich dein Hund also einer Hecke nähert, die voller Beeren hängt, halte ihn lieber davon ab.
Wie kann ich neue Früchte zum Futter hinzufügen?
Wie bei jedem Futter, das du deinem Hund gibst, solltest du langsam beginnen. Hier unsere Top-Tipps, wie du neue Früchte einführst:
1. Auf Eignung für Hunde prüfen
Bevor du deinem Vierbeiner eine neue Obstsorte anbietest, solltest du unbedingt prüfen, ob diese für Hunde geeignet ist. Es gibt viele Ausnahmen und Futterempfehlungen, die du befolgen solltest. Und auch wenn du dich schon gut auskennst, macht es Sinn, noch einmal nachzulesen.
2. Auf Schimmel prüfen
Gib deinem Hund nur frische Früchte. Schimmel ist für Hunde genauso schädlich wie für Menschen. Wenn du Obstbäume im Garten hast, achte darauf, dass dein Hund zur Erntezeit nicht das faulige Obst am Boden frisst.
3. Sorgfältig zubereiten
Wasche jedes Obst sorgfältig oder entferne die Schale, bevor du es deinem Hund zu fressen gibst – genauso als ob du es für dich zubereitest.
4. Langsam einführen
Auch wenn eine Frucht grundsätzlich für Hunde geeignet ist, kann eine zu große Menge am Anfang zu Magenverstimmungen führen. Um dies zu vermeiden, gib deinem Hund zu Beginn zu ein kleines Stück und erhöhe die Menge mit der Zeit, bis es in etwa der Menge eines Leckerli entspricht.
5. Auf die Menge achten
Früchte können für Hunde in kleiner Menge gesund sein, aber zu viel davon kann auch schädlich sein. Besondere Vorsicht ist bei Obst mit hohem Zuckergehalt geboten, wie Erdbeeren und Bananen. Mehr über das Idealgewicht von Hunden und wie du es erreichst, erfährst du hier.
Hast du Fragen zu diesem Thema? Bist du dir nicht sicher, was du Hunden ohne Bedenken füttern kannst? Unser Team aus Tierärzten und Ernährungsexperten kennt sich damit aus und hilft dir gerne weiter. Kontaktiere uns unter hallo@tails.com.