Abschied nehmen & Trauer: Wie du mit dem Tod deines Hundes umgehst

Niemand redet gerne über dieses Thema und dadurch kann man sich leicht etwas hilflos fühlen, wenn es dann leider so weit ist. Wir möchten dir hier zur Seite stehen und helfen, durch diese schwierige Zeit zu kommen. Jeder geht anders mit Trauer um: Manche reden darüber, andere schweigen und wollen es mit sich selbst ausmachen. Tu das, was dir guttut, da es hier kein Richtig oder Falsch gibt.

Wenn der Hund eingeschläfert werden muss

Sowohl bei der Entscheidung an sich als auch bei allem, was dazu gehört, ist dein Tierarzt wohl der beste Ansprechpartner. Viele bieten fürs Einschläfern sogar Hausbesuche an – erkundige dich einfach beim Tierarzt deines Vertrauens. Er bietet normalerweise keine an? Viele machen in diesem Moment trotzdem eine Ausnahme, da es ihnen auch am Herzen liegt, dass du und dein Vierbeiner in der gewohnten Umgebung voneinander Abschied nehmen könnt.

Eine andere Möglichkeit ist, den Hund in die Praxis zu bringen, falls dein Hund die Reise noch auf sich nehmen kann. Mach dir vorab Gedanken darüber, wie du es deinem Hund gemütlich machen kannst. Vielleicht gibst du ihm seinen Lieblings-Teddy oder ein paar Leckerli mit? Sorg dafür, dass dein Vierbeiner weich liegt, damit er es schön hat.

Der Tierarzt wird euch beiden so viel Zeit geben, wie ihr braucht. Auf dein Zeichen hin verabreicht der Arzt dann ein Narkosemittel, das vergleichbar ist mit denen, die bei Operationen verwendet werden. Allerdings ist hierbei die gewählte Dosierung deutlich höher. Dein treuer Begleiter schläft friedlich ein, wenig später stoppt das Herz und er geht schmerzfrei über die Regenbogenbrücke.

Wenn der Hund plötzlich und unerwartet stirbt

Häufig liegt in diesem Fall ein Problem mit dem Herzen vor, da dies die Hauptursache für den plötzlichen Hundetod ist. Vermeiden kann man das nur bis zu einem bestimmten Grad, wenn diese Thematik beispielsweise rassespezifisch ist und man den Gesundheitsproblemen deswegen frühzeitig entgegenwirken kann.

Neben unentdeckten Krankheiten, darunter Krebs, kann auch eine Magendrehung zum plötzlichen Tod führen. Natürlich gibt es noch weitere Erkrankungen, die aber vielleicht lange vorab schon Probleme bereiten und erst in letzter Instanz zum Tod führen. Auch Vergiftungen oder innere Blutungen können diesen Extremfall herbeiführen.

In jedem Fall ist es ungemein belastend, wenn dein pelziger Freund ganz plötzlich nicht mehr da ist. Wir empfehlen dir, das Gespräch mit deinem Tierarzt zu suchen, um mehr über die Gründe zu erfahren. Das hilft vielen dabei, das Unbegreifliche zu verstehen.

Leider sind auch immer wieder Unfälle der Grund für einen unerwarteten Tod von Vierbeinern. Deswegen solltest du in gefährlichen Umgebungen immer besonders viel Acht geben – ob viel befahrene Straße, Park mit Giftködern oder etwas dünnes Eis auf Gewässern.

Wie du mit deiner Trauer umgehen kannst

Jeder geht unterschiedlich mit Trauer um, deswegen gibt es bedauerlicherweise keine pauschalen Tipps. Professionelle Hilfe, etwa in Form einer Psychotherapie oder Trauergruppen, kann eine Möglichkeit sein. Sich einsam, alleine und traurig zu fühlen ist normal. Vielen hilft es, darüber im Kreise der Liebsten oder mit dem besten Freund oder der besten Freundin zu reden.

Vielleicht helfen dir auch folgende Tipps:

  • Schau dir Fotos an und erinnere dich an die besonders schönen Momente mit deiner Fellnase.
  • Biete deine Hilfe in einem Tierheim in der Nähe an.
  • Spende sein Spielzeug und ähnliches, um anderen Hunde eine Freude zu machen.
  • Überleg dir einen besonderen Platz, vielleicht unter einem schönen Baum, für seine Asche, damit du einen Ort hast, der dich an ihn erinnert.
  • Geh an die frische Luft, triff dich mit Freunden, mach Sport, sei gut zu dir und gib dir selbst Zeit.

Viele geben ihrer Trauer Raum, indem sie sich ein neues Haustier aussuchen. Andere wiederum können sich das überhaupt nicht vorstellen. Es gibt dabei keine „richtige“ Methode, da jeder Trauer anders empfindet und anders damit umgeht – mach also das, was dir guttut und was dir hilft.

7 Gedanken zu „Abschied nehmen & Trauer: Wie du mit dem Tod deines Hundes umgehst“

  1. Unserer Hund war eine Wasserratte. Sie ist immer kopfüber ins Wasser gesprungen und war nicht mehr zu halten, wenn Sie Wasser sah. Eines Tages fiepte sie leicht beim reinspringen. Wir dachten, dass Sie sich ein Splitter eingezogen hat aber es wurde nicht besser.. eher viel schlimmer. Also sind wir zum Tierarzt gegangen . Der Tierarzt schaute sich die Pfote an und sagte, dass es nichts wäre und schickte uns weg. Die Tage vergingen und (Jule so hieß Sie) jaulte bei jeder Bewegung und lag nur noch unter dem Tisch. Also sind wir nochmal zum gleichen Tierarzt gegangen. Der röntgte ihre Pfote, nahm Blut ab und sagte, dass sie wahrscheinlich simuliert aber schickte uns zum anderen Tierarzt. Am nächsten Tag gingen wir dann zu diesem Tierarzt.. Er schaute sich Jule an und Röntge ihre Schulter. Er zeigte uns das Röntgenbild.. Man sah keine richtige Schulter mehr. Der Knochenkrebs hat ihre ganzen Knochen zerfressen und sie lebte nur noch für uns. Es war so schlimm, dass sie Morphium für ihren letzten Tag bekam. Sie durfte an dem Tag alles essen, was Sie wollte, denn am nächsten Tag, erlösten wir sie.

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  2. Mein Hund ist mir heute morgen (vermutlich schon nachts) plötzlich und völlig unerwartet verstorben.Dabei hat Er gestern noch draußen in unserem Garten im Schnee gespielt,ganz normal gefressen getrunken und war ansonsten gestern auch munter gewesen.Heute morgen lag Er dann vor seiner Couch auf dem Boden und ich dachte erstmal das Er noch schläft.Denn Er lag auf der Seite wie immer und hatte seine Pfoten seitlich ausgelegt.Eigentlich erstmal nicht ungewöhnlich und ein ziemlich normales Bild.Als ich Ihn aber mehrfach ansprach und schließlich streichelte bemerkte ich keinerlei Reaktion.Daraufhin allerdings ganz schnell das nun das aller aller schlimmste mit Ihm passiert ist.Nach einigen Schockminuten habe ich daraufhin nur noch geheult wie schon lange nicht mehr..Und auch jetzt also momentan geht es mir nicht gerade gut (Kopfschmerzen, Bauchschmerzen….eigentlich tut mir alles weh!).Bin total traurig und depressiv fühle ich mich auch.Möchte momentan auch niemand sehen geschweige denn jemand besuchen.Hunger habe ich auch keinen.Deswegen habe ich den ganzen Tag und die halbe Nacht auch noch nichts gegessen.Es ist mit Worten schwer zu beschreiben wie man sich fühlt und was man empfindet wenn der eigene Hund plötzlich stirbt.Deswegen belasse ich es jetzt auch bei diesen Worten.Er wäre im Oktober 11 Jahre geworden.Ich hatte mit Ihm eine der Besten Zeiten meines bisherigen Lebens erleben dürfen! Und dafür bin ich Ihm auch ohne Ende dankbar!! Wie oft wurden wir angesprochen was Er doch für ein schöner Hund ist…….und um welche Rasse es sich bei Ihm handelt und wie witzig und passend doch sein Name wär usw,…Das ist aber leider Alles vorbei (Geschichte).Ich habe Ihn vorhin würdevoll im Garten beerdigt und bin jetzt gerade auf diese tolle Seite gestoßen.Ich wünsche Allen die sich jetzt gerade vielleicht in einer ähnlichen Situation befinden ganz viel Kraft ,Mut ,Zuversicht und Alles Gute!!

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    • Lieber Ben, es tut uns sehr sehr leid, von deinem schweren Verlust zu lesen. Hunde sind einfach unsere Partner/Familienmitglieder/beste Freunde, weit mehr als ein Haustier. Wir fühlen mit dir!

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    • Hallo Ben, danke für die schönen Worte.
      Hier, war es genau das Gleiche. Der Hund ist urplötzlich eingeschlafen. Sein Hundegeschwister wollte nicht mehr zu ihm. Die letzten Minuten hat sie auf meiner Brust geschlafen. Möge sie in ein schönes neues Leben wiederkommen.
      Besonders schlimm für mich,
      War das sie und ihr Brüderchen bei mir zur Übernachtung war. Die Familie zu informieren, was das schlimmste.
      Selber habe ich auch schon drei Hunde verloren. Der Schmerz wird nie vergehen.

      Wünsche Dir das Du wieder glücklich mit einer neue Hundeseele Dich begleitet.

      Nourddine

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    • Hey Ben,
      Genau das ist uns am Freitag passiert. Wir hatten keine Ahnung, dass er (Mooncake war sein Name) plötzlich für immer gehen würde. Wir hatten noch so viel vor. In 2 Wochen starte ich in meine seit 1,5 Jahren geplante Hundetrainerausbildung, wo er als fester Teil und meine Begleitung geplant war. Meine Trauer lässt sich nicht in Worte fassen. So einen Schmerz hab ich noch nie gefühlt.
      Ich wünsche dir viel Kraft, ich weiß wie nötig sie ist. Danke für deinen Bericht. Es ist tröstlich zu wissen, dass man mit dieser Situation nicht allein ist.

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  3. Ich habe gestern meinen Hund bei einem Verkehrsunfall verloren. Luna war erst ein Jahr alt und hat sich im Wald erschreckt und ist dann, weil sie mich wahrscheinlich nicht mehr gefunden hat Richtung nach Hause gelaufen und wurde von einem SUV mitgenommen. Das Auto sah schlimm aus aber Luna ist noch nach Hause gelaufen. Schlimm am bluten. Ich bin mit ihr in die Tierklinik gefahren und die haben mir gesagt, dass sie fit wäre, bis auf eine gebrochene Pfote. Das ganze würde dann verbunden und wir durften heim. Zuhause angekommen, hat sie angefangen schwer zu atmen und wir wollten los in die Klinik. Im Auto bereits hat sie angefangen zu koten und sich zu übergeben. Sie hat kaum Luft bekommen und ihr Zunge ist blau angelaufen. Auch hatte sie vermehrt Schaum vom Mund und sehr viel speichel abgesetzt. Ich war alleine mit ihr im Auto, habe ihr gut zugeredet. Aber habe auch bitterlich geweint, weil ich wusste bald ist es zu Ende und ich kann nichts machen. Ich bin dann rechts rangefahren und habe sie rausgelassen… sie hat sich kaum bewegt, dann habe ich es doch nochmal versucht und sie ins Auto getragen und wollte zur Klinik. Auf dem Weg dorthin… wurde es immer schlimmer… sie wurde ruhiger und hat sich hingelegt und hat kaum noch geatmet. Ich habe immer wieder ihren Namen gesagt und ihre Pfote genommen. Dann habe ich gesehen, dass ihre Reaktionen immer weniger wurden und ich wusste dass sie gerade stirbt. Es tat so weh, ich konnte nichts machen. Mir ging es noch nie so schlecht. Ich bin dann 10 min noch mit ihr, leider schon verstorben zur Klinik gefahren. Dort bin ich erstmal umgekippt und konnte nichts mehr. Jede Reanimation war vergeblich.
    Könnt ihr mir sagen, wie ich damit umgehen kann? Diese Bilder gehen nicht aus meinem Kopf und ich vermisse sie so sehr und ich weiß einfach nicht, wie ich diese Trauer bändigen kann.

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    • Liebe Luzie, es tut uns so leid, dass du deine Luna auf so schlimme Weise verloren hast. Du hast unser tiefstes Mitgefühl. Vielleicht hilft es dir, dich mit anderen Personen in ähnlicher Situation auszutauschen, aber auch Familie und Freunde sind ein sehr wichtiger Anker, die dir in dieser Situation hoffentlich Halt geben können. Wir wünschen dir viel Kraft und nimm dir die Zeit, die du brauchst.

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