Der Frühling ist da, die Sonne kommt raus – und mit ihr die Bienen. Im Sommer und Spätsommer sind dann vermehrt die Wespen mit dabei. Wenn dann noch der Mittagsschlaf durch das nervige Gebrumme und Gesumme direkt am Ohr gestört wird, schnappen viele Hunde nach den kleinen stachligen Insekten.
Vielleicht merkst du es nur an einer leichten Schwellung, die nach wenigen Tagen wieder verschwunden ist, oder ihr beide müsst tatsächlich beim Tierarzt vorbeischauen: Woran du feststellst, ob dein Hund gestochen wurde und wie du am besten mit der Situation umgehst, möchten wir dir hier aufzeigen.
Bienenstiche und Wespenstiche beim Hund: Symptome
Falls du selbst schonmal von einer Biene oder Wespe gestochen wurdest, weißt du, dass es große Unterschiede zu einem Mückenstich gibt, insbesondere bei der Schmerzhaftigkeit. Dein Hund zeigt das mithilfe der folgenden Symptome:
- schmerzhaftes (Auf-)Jaulen
- Knabbern an der betroffenen Stelle
- bei einem Wespen- oder Bienenstich am Maul oder im Gesicht reibt er sich dort mit der Pfote
- bei einem Stich in die Pfote hält er diese hoch
- Schwellung rund um die Einstichstelle
Sollte ich gleich zum Tierarzt gehen?
Einen Wespen- oder Bienenstich am Mund, Hals oder Gesicht solltest du besser vom Tierarzt abklären lassen, da hier eine Schwellung schnell die Atemwege behindern kann. Gleiches gilt bei einer allergischen Reaktion oder wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund ungewöhnlich schlapp ist. In den meisten anderen Fällen können diese Stiche jedoch gut zu Hause behandelt werden.
Wie erkenne ich, ob mein Hund allergisch auf den Stich reagiert?
Dies sind Zeichen dafür, dass dein Hund unter einer allergischen Reaktion leidet und du dich umgehend mit ihm zum tierärztlichen Notdienst begeben solltest:
- Atembeschwerden
- starke Schwellung, unabhängig von der Einstichstelle
- Schwäche und Schlappheit bis hin zur Ohnmacht
- Erbrechen
- Durchfall
Das kannst du tun, wenn dein Hund von einer Wespe oder Biene gestochen wird
Bleib ruhig
Einfacher gesagt als getan, aber am meisten hilfst du deinem Hund, wenn du selbst Ruhe ausstrahlst. Deine Panik überträgt sich leicht auf deinen Vierbeiner. Darüber hinaus kannst du besser einschätzen, ob es sich hier um eine allergische Reaktion handelt, wenn du kurz ein- und wieder ausatmest und dann alles in deiner Macht Stehende tust, damit es deinem Hund bald wieder besser geht.
Entferne den Stachel
Am besten eignet sich eine Bankkarte dafür. Versuche so den Stachel von der Einstichstelle wegzuschieben. Ziehen oder ein Zerdrücken des Stachels kann dazu führen, dass mehr Gift in das Gewebe abgegeben wird und dein Hund so unter stärkeren Beschwerden leidet.
Lindere die Schwellung
Wie bei uns Menschen hilft hierbei ein Kühlpack in einem sauberen Geschirrtuch, das du an die Einstichstelle hältst. Eine Mischung aus Wasser und Backpulver, die auf die Stelle aufgetragen wird und 15 Minuten einwirkt, hilft, das Gift zu neutralisieren. Achte darauf, dass du einen Verband darum wickelst, da dein Hund bestimmt daran lecken möchte.
Darf ich meinem Hund Antihistaminika (Antiallergika) für Menschen geben?
Vielleicht hast du diese Frage schon gegoogelt und dabei gemerkt, dass es viele verschiedene und teilweise widersprüchliche Antworten gibt. Das ist an sich korrekt, da es unterschiedliche Mittel auf dem Markt gibt, die mal mehr, mal weniger für den Hund geeignet sind. Dein Tierarzt ist hier der beste Ansprechpartner, da er dir auch die korrekte Dosis und Verabreichungsform mitteilen kann.
Wir hoffen, dass wir dir mit diesen Informationen in einem solchen Moment gut zur Seite stehen können. Wenn alles gut überstanden ist, hat sich dein Hund definitiv ein schmackhaftes Leckerli verdient.