Der Traum jeden Läufers: Nie mehr alleine laufen gehen, weil der beste Freund auf vier Pfoten immer mit dabei ist. Man muss ja ohnehin bei Wind und Wetter mit dem Hund raus und schlägt so zwei Fliegen mit einer Klappe. Das Ergebnis ist ein glücklicher Sportler und ein glücklicher Hund – eine Win-win-Situation. Auf dem Weg dahin sind ein paar Sachen zu beachten, aber steinig ist der auf keinen Fall. Hier sind unsere Tipps.
Der Marathon muss warten
Vielleicht erinnerst du dich noch daran, wie du mit dem Laufen angefangen hast. Erst ein paar Minuten am Stück, später ein paar Kilometer und dann immer mehr, bis am Ende der Marathon winkt (oder bereits erfolgreich geschafft wurde). Gleiches gilt für den Laufstart mit deinem Hund. Gib ihm Zeit, sich an das Laufen zu gewöhnen und starte langsam und mit viel Geduld. Denn wenn dein Vierbeiner überfordert ist, dann macht das Ganze auch keinen Spaß – für keinen von euch beiden.
Vergiss auch nie, dass schnelles Laufen für den Hund nicht absolut natürlich ist (die Bewegung an sich schon, aber kombiniert mit Schnuppern, Pausen etc.). Darüber hinaus sind manche Rassen aktiver und damit wie für die Joggingrunde gemacht, z. B.:
- Border Collie
- Dalmatiner
- Weimaraner
- Australian Shepherd
- Magyar Vizsla
- English Setter
- Jack Russell Terrier
Andere wiederum sind fürs Laufen absolut ungeeignet – darunter Möpse, Französische Bulldoggen und Dackel, aber auch größere, schwerere Tiere wie Bernhardiner oder Neufundländer. Hier lohnt es sich also, sich vorab zu informieren und zu schauen, welche Hunderasse zu deiner Familie passt.
Ist Joggen gut für Hunde?
An sich profitiert die Gesundheit deines Hundes (wie auch die des Menschen) von Bewegung. Allerdings überhitzt ein Hund gerade bei hohen Temperaturen schneller als der Mensch, da ein Hund Schweißdrüsen nur an den Pfoten hat.
Falls ihr auf Asphalt lauft, ist Vorsicht geboten. Denn der Straßenbelag heizt sich im Sommer extrem auf. Lege daher gerne erst mal eine Hand für ein paar Sekunden auf den Boden und fühle, wie heiß die Oberfläche ist.
Im Sommer sind also die Abendstunden eher etwas für die Joggingrunde mit deinem Vierbeiner. Extreme Kälte ist aber auch nichts für deinen Hund. In jedem Fall gilt immer: Achte auf deinen Hund. Im Zweifel lieber vorzeitig den Lauf abbrechen als eine Überhitzung oder Kreislaufprobleme zu riskieren.
Ab welchem Alter darf mein Hund laufen gehen?
Die Belastung durch das Joggen kann sich negativ auf die Entwicklung des Knochenbaus und der Muskeln deines Welpen auswirken. Kleinere Rassen können ab einem Jahr zum Laufen mitgenommen werden, größere eher ab 2 Jahren. Ältere bzw. alte Tiere sind beim Thema Laufen ebenfalls außen vor. Neben dem Verletzungsrisiko wird es einfach schnell zu anstrengend für sie.
Sobald es zu viel für den Hund ist, gibt er klare Zeichen, die du respektieren solltest. Dazu zählen starkes, schnelles Hecheln, er bleibt zurück, seine Lefzen sind zurückgezogen, er möchte nicht weiterlaufen oder humpelt nach der Laufrunde.
Vorsicht, Stolpergefahr – mit oder ohne Leine?
Wenn ihr zwei mit Leine loslaufen wollt, sollte es die richtige sein. Idealerweise hat dein Hund ein gepolstertes Brustgeschirr und wir empfehlen euch eine spezielle Joggingleine mit Gummizug. Gib deinem Vierbeiner die Chance, sich an die veränderten Bedingungen zu gewöhnen und vergiss nicht, ihn nach einem erfolgreich absolvierten Lauf oder Abschnitt zu loben und eventuell mit Leckerli zu belohnen.
Ohne Leine sollte dein Hund zu jedem Zeitpunkt während der Runde sicher abrufbar sein. Behalte ihn immer im Blick, damit eine Schnupper- oder Pinkelpause euch beide nicht aus dem Rhythmus (oder Gleichgewicht) bringt.
Fazit
Den Läufertraum wahrzumachen erfordert nicht viel – außer Zeit, Geduld, Ausdauer und die bei jedem Hund so beliebten 2 L’s – Lob und Leckerli. Und vielleicht übt ihr ganz am Schluss noch das Pfötchen-High-5 für die Ziellinie.
Hallo zusammen
Ich laufe gerne mit den Stöcken
würde gerne meine 4 Jahre Hündin mit mit nehmen, aber wie bringe ich ihr bei das sie nicht immer Kreuz und quer läuft gibt es eine Technik wie ich das machen kann. Ich würde mich freuen wenn ich eine Information bekommen würde..Vielen Dank
Monika Hippenstiel
Hallo Monika! Gemeinsamer Sport mit dem Hund ist so toll und hält uns und unsere Hunde fit und gesund! Aber manchmal dauert es ein wenig, bis man sich als Sportteam eingespielt hat.. hier ein paar Tipps und Ideen: habe auf der Seite, auf der deine Hündin gehen soll (meistens ist das ja die rechte Seite) ein paar kleine Leckerchen in einem Beutel an deiner rechten Hosentasche befestigt. Nur wenn deine Hündin rechts geht, wird sie belohnt. Geht sie vor oder hinter dir, wechselt sie die Seite, dann bleibst du kommentarlos stehen und wartest, bis sie wieder auf die „richtige“ Seite geht. Dann bekommt sie ein kleines Leckerchen, Du lobst sie und ihr geht weiter. Gerne kannst du auch einen Befehl wie „rechts“ oder „ran“ oder „Fuß“ sagen, damit sie die richtige Seite mit einem Befehl verknüpft. Übe das anfangs auf kleiner Strecke über ein paar Minuten. Und dann kannst du die Dauer täglich steigern und ganz schnell wird sie es verstehen! Ansonsten könntest du dir einen Hundetrainer buchen, der dir hilft. Ganz viel Spaß euch Beiden!