Nicht jeder Hund findet es toll, gebadet zu werden. Viele laufen weg und wehren sich nach Leibeskräften, wenn wir sie in die Dusche oder Wanne bugsieren möchten. Aber ist das überhaupt notwendig oder nur bei größeren Verschmutzungen angebracht? Wir haben Antworten darauf.
Sollte man seinen Hund regelmäßig waschen?
Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Die Felllänge und -beschaffenheit ist hier entscheidend – beispielsweise, ob es stark nachfettet (das ist z. B. bei Basset Hounds der Fall). Und es liegt auch an eurer Nase. Wenn du findest, dass dein Vierbeiner müffelt, könnte Baden oder regelmäßiges Abbürsten die Lösung sein. Bei manchen Rassen ist das zu Hause jedoch nicht umsetzbar. Für diesen Fall sind die Profis vom Hundesalon da.
Denk auch daran, dass sich das Hundefell selbst reinigt. Zudem schwitzen Hunde nur an den Pfoten, weswegen sich schlechte Gerüche meist in Grenzen halten. Oft reicht es aus, wenn du deine Fellnase einmal im Monat (nach Möglichkeit weniger häufig) badest. Das gilt natürlich nicht, wenn du einen Matsch-Fan zu Hause hast.
Was passiert, wenn man den Hund zu oft wäscht? Das kann zu Hautproblemen führen. Auch Produkte gegen Flöhe, Zecken etc. werden durch sehr regelmäßige Baderoutinen ausgespült.
Wenn Hund auf Haufen trifft
Jackpot: Dein Hund hat sich in Kot gewälzt. Was für ein schöner Abschluss eines entspannten Spaziergangs, wenn dein Hund schwanzwedelnd aus dem Gebüsch herauskommt, mit einem braunen, stinkenden Fleck auf seinem Fell. Jetzt gilt: Je eher du deinen Hund baden kannst, desto besser für ihn, dein Zuhause und deine Nase …
Wasser marsch: Tipps für den Badevorgang
Denk daran, dass auch du bei dem Bad nass wirst. Am besten ziehst du dir Klamotten an, bei denen das nicht so schlimm ist. Und dann geht’s los:
1. Bürste das Fell gut durch, um Knoten und Schmutz zu entfernen.
2. Lege dir vor dem Bad alles zurecht, darunter Shampoo, Wasserbehälter oder Gießkanne, Bürste und viele Handtücher.
3. Rede beruhigend mit deinem Hund – insbesondere während des Bads selbst, aber auch schon davor.
4. Falls dein Hund freiwillig in die Dusche oder die Badewanne springt, ist das toll. Für alle anderen kann eine spezielle Hundewanne, ein Planschbecken oder die gute alte Gießkanne im Garten oder vor dem Haus hilfreich sein. Die Kombination aus leerer Badewanne und Eimer oder Gießkanne, mit denen du lauwarmes Wasser über das Fell kippst, empfinden viele Hunde als besonders angenehem. Lasse dabei Augen und Maul aus, da das angenehmer für deinen Vierbeiner ist.
5. Sobald das Fell durchnässt ist, massierst du das Hundeshampoo sanft in das Fell ein. Hier kann eine spezielle Bürste von Nutzen sein, um mit dem Shampoo auch die Haarwurzeln zu erreichen.
6. Mehrmaliges Auswaschen ist wichtig, damit keine Shampoo-Rückstände im Fell bleiben.
7. Sobald alles ausgespült ist, wickelst du deinen Hund in ein Handtuch und holst ihn aus der Badewanne. An diesem Punkt kann es sehr gut sein, dass er sich schütteln möchte. Bei sonnigem Wetter kannst du versuchen, deine Fellnase schnellstmöglich nach draußen zu befördern. Ansonsten raten wir dir, die Umgebung (und dich) mit Handtüchern zu bedecken.
8. Rubble das Fell sanft mit Handtüchern ab. Es gibt auch besondere Hundehandtücher aus Mikrofaser, die Feuchtigkeit schnell aufnehmen. Auch ein Hunde-Bademantel kann helfen.
9. Gerade bei langhaarigen Rassen kann es sehr lange dauern, bis sie komplett trocken sind. Vielleicht möchtest du einen Hunde-Föhn oder einen normalen Föhn auf niedriger Stufe verwenden. Achte darauf, dass es nicht zu heiß für ihn ist. Das Geräusch empfinden manche Hunde übrigens als unangenehm.
10. Wenn du das Fell deines Hunds lufttrocknen möchtest, solltet ihr beide euch in einem warmen Raum aufhalten. Das Bad kann deinen Hund aufgewühlt oder beunruhigt haben, deswegen bleibst du am besten bei deinem Vierbeiner. Nasse Hunde rubbeln sich gerne am Sofa oder auf dem Teppich ab. Wenn du das nicht möchtest, sollte sein Körbchen bereitstehen.
11. Dann wird das Fell (nochmal) durchgebürstet.
12. Der beste Teil zum Schluss: Als Dankeschön gibts ein Leckerli oder eine Spielpause, damit der Badevorgang positiv in Erinnerung bleibt.