Fluffig, geschmeidig oder pelzig: Hunde und ihre Fellarten

Ob Fellknäuel, Kurzhaar oder Fluffy aus Harry Potter: Wir lieben unsere Hunde in allen Formen, Farben und Felllängen. Leider können sich unsere tierischen besten Freunde nicht nach Lust, Laune und Wetter umziehen, dafür ist ihr Fell aber mit besonders funktionalen Eigenschaften ausgestattet.

Welpen

Jeder, der schon mal das Vergnügen hatte, einen Welpen zu streicheln, erinnert sich neben dem vielen Blödsinn, den die in ihren Köpfen haben, an genau eine Sache: das seidig-weiche, wunderschöne Fell. Im Welpenalter ist die Haarstruktur anders und zarter als bei ausgewachsenen Hunden.

Wie bei Babyhaaren muss man auch hier besonders vorsichtig sein: sanftes Durchbürsten (sofern nötig), nur auf Welpen abgestimmte Produkte verwenden und beim Abtrocknen gerne ein extraweiches Handtuch verwenden.

Doppeltes Fell

Das ist ein Geheimnis, was manche Rassen teilen: Neben dem sichtbaren Fell haben sie ein sogenanntes Unterfell, das sie extra warm hält. Sowohl Sibirische Huskys als auch West Highland White Terrier verfügen über diese dichte Schutzschicht, welche im Winter natürlich perfekt ist, im Sommer aber manchmal ganz schön heiß sein kann.

Natürlich verlieren sie, sobald es wärmer wird, auch mehr Haare (schließlich haben sie ja auch genug davon), wobei manche Besitzer das Unterfell beim Hundefriseur, oder auch selber, regelmäßig ausdünnen (lassen).

Seidiges Langhaar

Hunderassen wie Cocker Spaniels oder Afghanische Windhunde fallen sofort durch ihr seidig-glänzendes Fellkleid auf. Manchmal legen sich die Haare sogar in sanfte Wellen oder Locken. So toll das aussieht – es erfordert natürlich viel Pflege.

Neben regelmäßigen Bürstenstrichen, um Knoten und verfilzte Stellen zu entfernen, kann im Sommer ein kürzerer Schnitt in der Sonne Erleichterung und etwas Kühle bringen. Dann hüpfen diese Vierbeiner gleich lieber herum.

Rauhaar und Drahthaar

Schon mal einen Jack Russell, Scottish Terrier oder Fox Terrier gestreichelt? Oder vielleicht einen Rauhaardackel? Diese Rassen sowie z. B. der Deutsch Drahthaar oder der Drahthaar Vizsla verbindet alle eine ähnliche Fellstruktur, die sich, wie der Name schon verrät, etwas rauer anfühlt.

Auch wenn diese Hunde also nicht mit weichem Flauschefell punkten können, machen sie das durch einen spaßliebenden und freundlichen Charakter wieder wett. Allerdings brauchen auch die Rauhaarhunde besondere Pflege, da das Fell schneller Gerüche annimmt. Durch regelmäßiges Bürsten und eine gelegentliche Badesession ist das allerdings kein Problem.

Kraushaar

Ein klassischer Vertreter ist der Pudel oder der Bichon Frisé. Beide haben dieses charakteristisch gekräuselte, wollige Kleid, das sofort dazu einlädt, die Hände darin zu vergraben. Und da sind wir schon bei der nächsten Besonderheit angekommen, nämlich dem Volumen. Bis man nämlich mit den Händen zum Hundekörper vordringt, kann es ein bisschen dauern.

Diese Rassen verlieren abgestorbenes Fell nicht, weswegen wir hier von Haaren anstelle von Fell reden. Und es sind tatsächlich (unglaublich viele) Haare, welche darüber hinaus auch noch hypoallergen sind – perfekt für alle Allergiker. Der Unterschied wird noch klarer, wenn man zum Hundefriseur geht. Diese Rassen brauchen nämlich einen regelmäßigen Schnitt – auch ein Punkt, in dem sich Fell und Haare voneinander unterscheiden.

Glatthaar

Zu den Glatthaar-Kandidaten zählen Bulldoggen, Windhunde und Beagles. Deine Hand wird quasi magisch von dem seidig-glatten Fellmantel angezogen, aber die schöne Haptik ist nur eine Seite der Medaille. Es reinigt sich auch noch selbst.

Ja, du hast richtig gelesen. Dieser Ferrari unter den Fellarten braucht wenig bis keine Pflege. Außer diese Hunde entscheiden sich, ein ganz besonderes Parfüm aufzulegen (Kot, Aas etc.) … Dann ist ein Bad mehr als angebracht (und unumgänglich).

Pflege: Scheren oder Trimmen

Was dein Hund braucht, Scheren oder Trimmen, kann der Tierarzt und/oder der Hundefriseur herausfinden. Scheren sorgt übrigens dafür, dass das Haar schön weich bleibt. Zu kurz sollte man es nicht schneiden, da der Hund sonst schnell friert.

Trimmen empfiehlt sich vor allem für rauhaarige Rassen, da das Fell schnell zu dicht werden kann. Und das juckt. Beim Trimmen wird das abgestorbene Fell mit der Wurzel mithilfe eines extra dafür konzipierten Messers entfernt (bitte Fachleute heranlassen). Das kann manchmal für deinen Hund kurz schmerzhaft sein, du tust deinem Hund aber damit langfristig etwas Gutes.

Schreibe einen Kommentar