Viele von uns Menschen kennen das: Zum trüben Wetter in Herbst und Winter gesellen sich trübe Gedanken. Aber geht es unseren vierbeinigen Lieblingen eigentlich genauso, wenn die Tage und damit oft auch die Zeiten an der frischen Luft kürzer werden?
Was ist eine Winterdepression?
In der Psychologie spricht man beim Menschen von einer Seasonal Affective Disorder (SAD) – auf Deutsch: saisonal bedingte Depression. Nicht nur das schon optisch graue und triste Bild der Herbst- und Wintermonate macht dem Gemüt zu schaffen. Tatsächlich wirkt sich die deutlich verringerte Menge an Tageslicht auf den Stoffwechsel und damit auch auf die Psyche aus.
Schuld an der Winterdepression sind die Hormone. Die Produktion des Gute-Laune-Hormons Serotonin sinkt, die Lust auf Action auch. Beim Melatonin – einem Hormon, das normalerweise beim schnellen Einschlafen hilft – wird durch mehr Dunkelheit die Produktion angekurbelt.
Gibt es das alles auch beim Hund? Zumindest spricht eine 2009 in England durchgeführte Studie stark dafür. Im Winter haben die untersuchten Hunde vermehrt Symptome gezeigt, die auf eine Depression, aber auch auf das dahinter steckende hormonelle Ungleichgewicht hindeuten können.
Was sind die Anzeichen bei Hunden?
Eine Winterdepression beim Hund kann sich prinzipiell so ähnlich wie beim Menschen äußern. Wenn du deinen Vierbeiner wirklich kennst und ihm gut „zuhörst“, wirst du wahrscheinlich mehrere kleine Veränderungen bemerken.
- Er wirkt antriebsloser als sonst und zieht sich zurück
- Die sonst vorhandene Lust auf Spielen oder kleine Übungen flaut ab
- Dein Hund schläft mehr als sonst
- Er hat nur wenig Appetit – nicht einmal sein Lieblingsfutter von tails.com sorgt für die übliche Begeisterung
Allerdings können auch andere Ursachen als eine saisonal bedingte Depression beim Hund dahinterstecken. Spätestens dann, wenn dein Hund nach einem langen Spaziergang an einem sonnigen Wintertag nicht merklich aufblüht, schaut sich besser mal ein Tierarzt den Vierbeiner genau an.
Hilfsmittel gegen den Winterblues
Licht – und zwar ganz viel davon – zählt zu den Wunderwaffen gegen die Winterdepression. Jeder Hundespaziergang, der tagsüber stattfindet, kann ein bisschen zum Wohlbefinden von Hund und Mensch beitragen. Und auch an trüben Tagen ist etwas Tageslicht besser als gar kein Tageslicht.
Wie wäre es mit einer Tageslichtlampe? Damit holst du dir viel mehr Licht ins Haus, als deine normalen künstlichen Lampen liefern können. Gewöhne deinen vierbeinigen Liebling langsam an das helle Licht – anfängliches Misstrauen ist mit einem Leckerli meist schnell besiegt. Und dann stellst du die Lampe an seinen Lieblingsplatz.
Wenn du etwas Zeit hast und sowieso ausspannen wolltest, bietet sich auch ein Winterurlaub mit Hund an. Ab in den Schnee – hier gibt es Licht satt, um die Glückshormone zum Tanzen zu bringen.
Auch die Ernährung spielt im Kampf gegen die Winterdepression beim Hund eine Rolle. Lass doch mal den Tierarzt ein Blutbild machen, um zu schauen, ob deinem Schatz wichtige Nährstoffe fehlen. Mit diesem Wissen und genauen Angaben zu Rasse, Größe, Geschlecht und Alter kannst du auf tails.com perfekt abgestimmtes Hundefutter in der Lieblings-Geschmacksrichtung bestellen.
Andere mögliche Gründe für die Depri-Phase
Manchmal fällt der Beginn einer depressiven Phase auch nur zufällig mit den dunklen Monaten des Jahres zusammen, es steckt aber ein anderer Grund dahinter. Du kennst deinen Vierbeiner am besten und kannst einschätzen, was mit ihm los sein könnte – vielleicht trifft ja eine der folgenden Ursachen zu:
- Ein Verlust: Auch Hunde können trauern, wenn ein Zwei- oder Vierbeiner fehlt.
- Schmerzen: Wenn deinem vierbeinigen Liebling etwas wehtut, kann sich das in Rückzug oder Appetitlosigkeit äußern.
- Veränderungen im heimischen Rudel: Bekommt er noch die gewohnte Aufmerksamkeit?
- Langeweile: Wenn dein Hund keine Aufgabe hat, um sich zu beweisen, kann er sich schon einmal unterfordert fühlen.
- Er wird alt: Viele Hunde werden im Seniorenalter generell etwas ruhiger und machen auch die eine oder andere Charakterveränderung durch.
Fazit
Gegen den Winterblues beim Hund gibt es durchaus ein paar Mittel, die in vielen Fällen Verbesserung bringen. Daher solltest du in der kalten Jahreszeit nicht nur deinen Hund warm halten, sondern auch für viel Licht und liebevolle Aufmerksamkeit sowie das passende Futter sorgen.