Vom winzigen Chihuahua bis zum riesigen Irischen Wolfshund – unsere vierbeinigen Freunde gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Formen. Dabei reicht der Ursprung der weltweit über 360 anerkannten Hunderassen schon viele Jahrtausende zurück.
Hunde gelten als die ersten Haustiere des Menschen und wurden einst aus verschiedensten Gründen domestiziert. Warum es so viele unterschiedliche Rassen gibt und warum jede ihre Eigenheiten hat, erfährst du in diesem Artikel.
Warum gibt es so viele verschiedene Hunderassen?
In den Anfängen wurden Hunde nicht wegen ihres Aussehens, sondern primär als Nutztiere für unterschiedliche Aufgaben gezüchtet – ob als Hütehund von Tierherden, als scharfsinniger Beschützer der Familie oder als zuverlässiger Begleiter während der Jagd. Dank ihrer Lern- und Anpassungsfähigkeit entwickelten sich die Vierbeiner im Laufe der Zeit zu unverzichtbaren Weggefährten für uns Menschen.
Ihre individuellen Stärken machten sich die Menschen zu Nutze und züchteten die Fellnasen über viele Generationen hinweg für bestimmte Arbeiten. So haben sich im Laufe der Zeit Eigenschaften und Instinkte bei den Hunderassen unterschiedlich stark ausgeprägt.
Auch heute gibt es noch viele Vierbeiner, die als Arbeitstiere gehalten werden. Ein Großteil unserer vierbeinigen Begleiter führt mittlerweile jedoch ein entspanntes Dasein als Haustier ohne spezielle Aufgaben. Die durch die Züchtung ausgeprägten Instinkte lassen sich bei vielen Artgenossen allerdings nicht einfach so abschalten.
Der ursprüngliche Züchtungsgrund einer Hunderasse ist also ein guter Indikator für deren Charakter und hilft uns dabei, das Verhalten unserer Vierbeiner besser zu verstehen.
Hund adoptieren: Warum ist der Zuchtgrund noch immer relevant?
Der Zuchtgrund einer Hunderasse gibt uns Aufschluss über ihr Wesen und was wir von ihnen erwarten dürfen. Manche Hunderassen benötigen viel Auslauf und Ablenkung, andere wiederum habe eine besonders soziale Ader und eignen sich daher perfekt als Familienhunde. Möchtest du einen Hund adoptieren und bist dir nicht sicher, welche Rasse zu dir passt, gibt dir der ursprüngliche Züchtungsgrund schon vorab einen guten Anhaltspunkt hinsichtlich seiner Persönlichkeit.
Während viele Hunderassen für ihren ausgeprägten Jagdinstinkt bekannt sind und beim Spaziergang in der Natur schnell mal das Weite suchen, gibt es auch solche, die es lieber ruhig angehen lassen. Kurzum, mit dem ursprünglichen Züchtungsgrund als Kriterium machst du dir die Wahl auf einen perfekt zu dir passenden Vierbeiner also bedeutend leichter.
Rassentypisches Verhalten durch Zucht
Der Charakter eines Hundes ist so individuell wie der von uns Menschen. Manche sind eher schüchtern und benötigen nicht allzu viel Aufmerksamkeit, andere wollen am liebsten den ganzen Tag beschäftigt werden und sind nur ungern allein.
Benehmen sich unsere Fellnasen nicht so, wie wir es gerne hätten, sollten wir zudem immer ihren ursprünglichen Züchtungsgrund im Hinterkopf behalten. Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden sind nicht zwangsweise auf eine falsche Erziehung zurückzuführen, sondern oft tief in ihren Instinkten verwurzelt.
Als Arbeitshunde gezüchtete Hunderassen brauchen immer eine Aufgabe. Bekommen Sie diese nicht, kann sich das in Langeweile oder gar destruktivem Verhalten äußern. Arbeitsliebende Hunderassen solltest du daher sowohl körperlich als auch geistig herausfordern.
Leider vergessen wir Menschen aber oft die Ursprünge unserer vierbeinigen Weggefährten. Häufig wird deshalb mit allen Mitteln versucht, das sich über viele Generationen hinweg angeeignete Verhaltensmuster der Vierbeiner abzutrainieren. Damit tust du jedoch weder dir noch deinem Hund einen Gefallen.
Die Erziehung von Hunden sollte immer auf dem für ihre Rasse typischen Charakter aufbauen und nicht darauf abzielen, das instinktive Verhalten vollständig abzugewöhnen. Der ursprüngliche Züchtungsgrund einer Hunderasse ist wie eine Blaupause, die dir dabei hilft, das Verhalten deines Vierbeiners richtig zu deuten.
Mit einer rassengerechten Haltung wird dein vierbeiniger Freund nicht nur weniger Probleme bereiten, sondern auch ein glücklicheres und zufriedeneres Hundeleben führen.