Der Border Collie: ein tatkräftiger Hütehund

Der Border Collie ist ein außergewöhnlich schlaues Arbeitstier, das bei Hundehaltern sehr beliebt ist. Allerdings muss man als Besitzer ausreichend Zeit, Ausdauer und Beschäftigungsmittel mitbringen. Denn mit diesen vor Energie strotzenden Hunden lässt sich erst nach getaner Arbeit kuscheln – dann aber richtig. Hier erfährst du alles, was du zur Herkunft, dem Temperament und der notwendigen Bewegung dieser Hunderasse wissen wolltest.

Herkunft

Die Ursprünge dieser schottischen Hunderasse sind umstritten. Wahrscheinlich gehen sie auf die Römer zurück, die vor zweitausend Jahren Großbritannien eroberten. Diese brachten ihre Viehtreiberhunde auf die Insel mit. Eine andere Theorie besagt, dass die Wikinger den Hund dabei hatten, als sie vor etwa 1200 Jahren in bestimmte Teile Englands eindrangen.

Das Äußere des Border Collies ist durch sein mittellanges, dickes Fell und seine weiche Unterwolle geprägt. Farblich ist er in den allermeisten Fällen schwarz-weiß gescheckt, deutlich seltener kommen die Tiere im schwarz-braunen oder gar dreifarbigen Fellkleid auf die Welt. Bei allen Ausprägungen kommt die Farbe Weiß immer an Kopf und Hals, den Beinen und Pfoten sowie am Schwanz vor.

Der charmante Brite wird maximal 55 cm hoch und wiegt voll ausgewachsen bis zu 20 kg.

Der Grund für seine Züchtung war das Hüten des Viehs, das die Römer zur Verpflegung mit sich führten. Heute gilt der Border Collie als der Hütehund schlechthin. Einzigartig in diesem Zusammenhang: Mithilfe seines naturgegebenen Instinkts kontrolliert das Tier die Herde durch stilles Anstarren. Keine andere Hunderasse ist zu so etwas in der Lage.

Temperament: aufmerksam, lebhaft und intelligent

So wie der Border Collie früher die Herde mit den Augen verfolgte, tut er das heute als Haustier im familiären Rahmen. Dabei zeigt er immer die Bereitschaft, Neues zu erlernen.

Wie intelligent diese Hunderasse sein kann, zeigte der Rüde Rico, als er Ende der 90er-Jahre in der Fernsehshow „Wetten, dass …?!“ live vor einem Millionenpublikum 77 Spielzeuge voneinander unterscheiden konnte. Wahrlich beeindruckend!
Mit seiner exzellenten Beobachtungsgabe lernt ein Border Collie aber auch viel durch Nachahmen. So kann es ein, dass ein Border Collie plötzlich ohne explizites Training Schalter betätigen, Türen öffnen und unterschiedlichste Objekte apportieren kann.

Durch sein Hüter-Naturell beschützt der Hund Babys und Kleinkinder, indem er sie umkreist und dabei immer aufmerksam im Auge behält. Aufgrund dieser Eigenschaften und der leichten Erziehbarkeit eignen sich Border Collies hervorragend als Familienhunde.

Da aber auch die ruhigeren Vertreter dieser Rasse lebhaft sind, benötigen sie mehrere Stunden am Tag die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer. Zudem brauchen sie viele Aufgaben, mit denen sie sich beschäftigen können. Ein Border Collie fühlt sich nur dann gut, wenn er sich in ausreichendem Maße austoben darf – geistig wie körperlich.

Bewegung

Border Collies taugen also durchaus zum Familienhund, für kurze Spaziergänge um den Block solltest du dir jedoch definitiv einen anderen Hund zulegen. Ausgewachsene und gesunde Vertreter dieser Rasse brauchen täglich ein Minimum von zwei Stunden Auslauf.

Optimal ist es, wenn diese Zeit über den Tag verteilt wird. Aufgrund ihres starken Bewegungsdrangs kannst und solltest du mit deiner Fellnase joggen bzw. laufen gehen oder aber sie zum Radfahren mitnehmen.

Was du außerdem über Border Collies wissen solltest

Border Collies sind üblicherweise eine gesunde Hunderasse. Allerdings gibt es auch einige typische Erbkrankheiten. Hierzu zählen neben der Hüftdysplasie auch die sogenannte Collieaugen-Anomalie (wodurch die Sehkraft stark beeinträchtigt wird), progressive Retinaatrophie (die zur Erblindung führen kann), Linsenluxation (Verlagerung der Augenlinse) und Epilepsie. Wird eine dieser Krankheiten diagnostiziert, kommt der betroffene Hund für die Zucht nicht mehr infrage.

Da die meisten Vertreter dieser Rasse jedoch gesund, lernbegierig und äußerst aktiv sind, werden sie für eine Reihe von professionellen Aktivitäten als Arbeitshunde eingesetzt. So werden sie beispielsweise zu Sanitäts- oder Rettungshunden ausgebildet.

Fazit

Wenn du auf der Suche nach einem liebenswürdigen, familienfreundlichen und leicht zu trainierenden Vierbeiner bist, dann ist der Border Collie eine gute Wahl. Vor allem, wenn du selbst gerne viel im Freien unterwegs und ein eher sportlicher Typ bist. Denn eines ist sicher: Dieser flauschige Freund wird dich auf Trab halten!

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