Die Katze ist schon da und weiß genau, wer vierbeiniger Chef im Haus ist. Du möchtest jetzt noch gerne einen Hund zu dir nehmen, damit deine tierische Familie komplett ist. Aber kann das gutgehen?
Wenn dein neuer Vierbeiner nicht gerade zu den ausgemachten Jagdhunderassen zählt, ist es oft relativ einfach, Hund und Katze aneinander zu gewöhnen. Und gerade dann, wenn er noch ein kleiner Welpe ist, nimmt er den Stubentiger ganz selbstverständlich als Haushaltsmitglied wahr. Wir haben außerdem ein paar Tipps, wie auch deine Katze gut mit dem Neuzugang klarkommt.
Bevor du den neuen Hund deiner Katze vorstellst
Am besten startest du deine ersten Tests schon, bevor du dich endgültig für die Adoption eines kleinen Welpen oder eines Hundes aus dem Tierheim entscheidest. Denn so hast du gut Chancen herauszufinden, wie deine Katze grundsätzlich auf Hunde reagiert.
Gerüche spielen eine große Rolle – und ein Hund riecht nun mal anders als andere Katzen oder Menschen. Genau hier setzt du an: Mach deine Katze mit dem Geruch von Hunden vertraut – und auch damit, dass sich ein Hund in ihrem (König-)Reich bewegt. Das ist ein netter Anlass für dich, Freunde zu einem gemütlichen Beisammensein einzuladen, die ihren Hund in dein Haus mitbringen. Wie wäre es mit einem regelmäßigen Kaffeeklatsch mit Hund?
Jetzt kannst du bereits beobachten, wie die Katze auf den vierbeinigen Gast reagiert: Neugierig und aufgeschlossen? Oder doch eher etwas reserviert? Übung macht den Meister: Wenn regelmäßig ein Hund zu Besuch kommt, wird seine Anwesenheit irgendwann zur Selbstverständlichkeit.
So gewöhnst du deine Katze an den neuen Hund
Gib dem Stubentiger beim Zusammenführen von Hund und Katze ausreichend Gelegenheit, den vierbeinigen Neuankömmling in Ruhe aus der Ferne und dann der Nähe zu beäugen. Und zwar so, dass nicht gleich das Gefühl entsteht, dass jemand das Revier streitig machen möchte.
Perfekt ist es, wenn dein Welpe mitsamt Hundebett oder Hundebox zunächst in ein bestimmtes Zimmer einzieht, während die Katze sich in allen Räumen frei bewegen kann und gefühlt „Chef(in)“ bleibt. Und noch besser, wenn sie im Welpenzimmer von einem Kratzbaum oder Regal aus das neue Familienmitglied beobachten kann.
Erwachsene Hunde und Katzen aneinander gewöhnen – geht das?
So unproblematisch in der Regel die Aufnahme eines niedlichen, kleinen Welpen verläuft: Wie sieht es aus, wenn du stattdessen einen bereits erwachsenen Hund an eine Katze gewöhnen willst? Denn vielleicht möchte ja jemand aus deinem Umfeld seinen Vierbeiner in Hände abgeben, denen er vertraut. Oder du hast dich bei einem Besuch im Tierheim in vier Pfoten verguckt, die sich nach einem neuen Zuhause sehnen.
Ok, der Welpenbonus ist natürlich weg. Und ein älterer Hund hat vielleicht auch schon ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt oder seine ganz eigenen Erfahrungen mit Katzen gemacht. Wichtig ist, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen.
Nimm die Gewöhnung der beiden Tiere aneinander ebenso langsam vor wie mit einem Welpen – Schritt für Schritt. Du kannst viel mit Belohnungen arbeiten – dein neuer Hund lernt ja auch dich kennen und baut sein Vertrauen zu dir gerade erst auf.
Wenn du Hund und Katze gemeinsam halten möchtest, verspricht eine Kombination aus Welpe und erwachsener Katze am meisten Erfolg. Die Kräfteverhältnisse passen und das Jungtier wird durch den Stubentiger direkt so sozialisiert, dass erst gar keine Jagdgedanken aufkommen und sich ein katzenverträglicher Hund entwickelt.
Gib beiden Tieren die Zeit, die sie brauchen, um sich aufeinander einzustellen. Vielleicht gehen sie schon bald gemeinsam auf Mäusejagd oder legen zusammen ein Nickerchen ein.