Eine Katze im Hundehaushalt – kann das gutgehen? Gibt es katzenverträgliche Hunde? Oder musst du dich in Zukunft auf wilde Verfolgungsjagden einstellen?
Mit Katze und Hund kann es tatsächlich erstaunlich gut klappen – und nicht selten werden aus den beiden so unterschiedlichen Vierbeinern sogar gute Kumpels. Wir geben dir in unserem Artikel ein paar Tipps, wie du die Weichen für eine tierische Freundschaft stellst.
Bevor du die neue Katze deinem Hund vorstellst
Warst du mit deinem Vierbeiner bereits öfter bei Freunden zu Gast, in deren Haushalt eine oder mehrere Samtpfoten herumschleichen? Prima, dann hast du bereits eine gute Basis – vor allem, falls du gemerkt hast, dass dein Hund sich mit diesen Katzen grundsätzlich gut vertragen hat.
Ansonsten ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um dieses Szenario nachzuholen. Wichtig: Du gehst mit deinem Hund zur Katze in die ihr vertraute Umgebung – nicht andersherum. Denn du bist mit deinem Liebling ja sowieso ständig auf Achse, während es sich schwieriger gestaltet, eine Katze in eine für sie ungewohnte Umgebung zu bringen.
Auch häufige Begegnungen mit frei laufenden Katzen beim Hundespaziergang können bei der Gewöhnung helfen – sofern sie eher positiv verlaufen.
Wichtig bei all diesen Aktionen: Belohne stets, wenn dein kleiner Freund sich in Gegenwart einer Katze ruhig und freundlich verhält. Ganz nach dem Motto: Friede, Freude, Hundekuchen …
So gewöhnst du deinen Hund an die neue Katze
Insbesondere Kitten in ihren ersten Lebensmonaten sind deinem Hund körperlich deutlich unterlegen. Und dort, wo eine erwachsene Katze im Zweifelsfall schnell die Flucht antritt, ist ein kleines Kätzchen relativ wehrlos. Und zwar nicht nur gegenüber Aggressionen, sondern auch bei freundlich gemeintem Spiel mit ungleichem Kräfteverhältnis. Zwischen Welpe und erwachsener Katze ist der Unterschied in der Regel deutlich kleiner.
Gehe also beim Zusammenführen von Hund und Katze Schritt für Schritt vor, damit beide Tiere sich langsam aneinander herantasten können. Ganz wichtig: Du bist vorerst immer dabei, wenn die beiden sich begegnen. Halte das kleine Kätzchen dabei in deinen Händen oder lasse es auf einer kuscheligen Unterlage in einer sicheren Box.
Wenn dein Hund bei den ersten Treffen nett zum neuen Haushaltsmitglied ist, darf er sich über ein paar Extra-Streicheleinheiten und das eine oder andere Leckerli freuen. Reagiert er eher aggressiv, zeigst du ihm, dass du mit diesem Verhalten nicht einverstanden bist.
Ein Punkt, der noch wichtig ist, damit die Katze einen guten und vertrauensvollen Start in deinem Haushalt hat: Je größer dein bellender Vierbeiner ist, desto eindrucksvoller wirkt er auf dein Katzenbaby. Wenn du bemerkst, dass es verängstigt wird, brichst du den Kontakt zwischen Hund und Katze fürs Erste ab und lässt es zur Ruhe kommen.
Und was ist, wenn sich Hund und Katze einfach nicht vertragen?
Es müssen sich ja nicht gleich Jagdszenen wie in einem Zeichentrickfilm entwickeln. Aber wenn Hund und Katze gemeinsam unter einem Dach leben, ist es schon wichtig, dass sie grundsätzlich gut miteinander auskommen.
Aber auch wenn du das Gefühl hast, dass es nicht so recht mit den beiden klappen will, musst du noch nicht aufgeben. Denn es gibt ein paar Tricks, wie du heimlich für mehr Sympathie sorgen kannst. Das Zauberwort lautet: Pheromone. Sie können für Entspannung und ein Sicherheitsgefühl sorgen, das an kuschelige Momente eines Welpen bei seiner Mutter erinnert – oder an das Markieren von Bereichen, in denen eine Katze sich sicher fühlt, durch das Reiben ihrer Wangen.
Jeder Hund, jede Katze ist anders. Deshalb können wir dir hier auch keine Patentlösung oder bestimmte Zeiträume nennen. Wichtig ist, was du selbst beobachtest: Wird dein Hund schnell zum warmherzigen Beschützer der Katze? Oder herrscht zunächst Misstrauen? Allein daran richtest du deine Aktionen aus.
Mit Belohnungen zur richtigen Zeit kannst du viel steuern und dafür sorgen, dass beide Tiere sich gern begegnen. Und vielleicht findest du sie irgendwann Seite an Seite zusammengekuschelt.