Der Beagle: ein freundlicher Meutehund mit lauter Stimme

Die Hunderasse Beagle zählt zu den beliebtesten überhaupt. Kein Wunder, ist er doch fröhlich, anhänglich und darüber hinaus auch noch lustig gefleckt genau wie sein wohl bekanntester Vertreter Snoopy. Vor allem Familien lieben den Jagdhund.

Alles, was du schon immer über seine Herkunft, sein Temperament und seinen Bewegungsdrang wissen wolltest, erfährst du hier. Und noch vieles mehr.

Herkunft und Aussehen

Unter den Jagdhund-Hunderassen ist der Beagle eine der bekanntesten und ältesten. Im westlichen Teil des Rheinischen Schiefergebirges betrieben Klöster schon im 7. Jahrhundert die Zucht des sogenannten St. Hubertushundes. Zur Verbesserung von Kraft und Geschwindigkeit kreuzten die Mönche ihn mit dem Greyhound.

Der aus dieser Paarung hervorgegangene Northern Hound wurde von den Normannen bei der Eroberung Britanniens auf die Insel gebracht. Nach einer erneuten Kreuzung mit dem Jagdhund Southern Hound entstand der English Beagle. Sein primärer Zuchtgrund war die Jagd auf Kaninchen, Wildschweine und Schakale.

Was sein Äußeres angeht, musst du zwischen zwei unterschiedlich großen Gruppen unterscheiden: Die großen Vertreter erreichen eine Höhe von bis zu 40 cm und ein Gewicht von 15 bis 20 kg. Die kleinen Repräsentanten können circa 30 cm groß werden und bis zu 10 kg wiegen.

Der Beagle ist ein muskulöser und ausdauernder Hund. Sein Schädel ist leicht gewölbt, seine Schnauze quadratisch, er hat eine breite Nase und lange Schlappohren kein Wunder, dass Kids ihn lieben! Seine Brust ist tief, sein Rücken gerade und die mittellange Rute trägt er hoch. Das Fell ist dicht, glatt und kurz und meistens braun, weiß sowie schwarz.

Temperament: aufgeweckt, liebenswürdig und ganz schön anhänglich

Der Beagle wurde ursprünglich als Meutehund für die Jagd gezüchtet – das heißt, er war bei seiner Arbeit mit einer ganzen Gruppe an Hunden unterwegs. Seine Geselligkeit macht den Beagle daher zum beliebten Familienhund. Lernt er neue Menschen oder andere Hunde kennen, gibt er seine anfängliche Zurückhaltung rasch auf. Stattdessen kommt seine neugierige und freundliche Art zum Vorschein.

Typisch für diese Fellnase ist seine Sturheit oder nennen wir diese Eigenschaft lieber Hartnäckigkeit. So geht manchmal der Jagdtrieb mit ihm durch. Der Grund? Er wurde damals unter anderem gezüchtet, um als Laufhund mit seiner Meute eigenständig Wildtiere über lange Strecken zu verfolgen. Wenn er deine Kommandos in so einem Moment überhört, wundere dich also nicht: So wie dir geht es vielen anderen Beagle-Besitzern.

Seine ausgeprägte Anpassungsfähigkeit erleichtert das gemeinsame Familienleben. Allerdings musst du von Vornherein für klare Hierarchien sorgen, sonst glaubt manch ein Beagle, die Anführer-Rolle im Hund-Mensch-Rudel selbst übernehmen zu müssen.

Beim Training wird dir rasch klar: Intelligenz ist nicht gleichzusetzen mit Folgsamkeit. Aufgrund seines Jagdinstinkts macht dieser Wirbelwind in freier Wildbahn gerne das, wonach ihm gerade der Kopf steht. Sei daher bei der Erziehung zwar immer lieb, zeige Grenzen dennoch klar auf, um ihn zu zähmen.

Bewegung

Als Lauf- und Jagdhund benötigt der Beagle viel Auslauf und Bewegung. Er liebt Langstrecken, will beschäftigt werden und dass um ihn herum stets Action herrscht. Bist du ein unternehmungslustiger Typ und machst gerne intensive Spaziergänge, werdet ihr beiden euch prächtig verstehen.

Als Faustregel gilt ein Minimum von zwei Stunden Laufen und Herumtollen im Freien, am besten über den gesamten Tag verteilt. Neben der physischen Auslastung benötigt diese Hunderasse auch Herausforderungen für die grauen Zellen. Mit kleinen Denkaufgaben kannst du deinen Gefährten optimal fördern, etwa, indem du kleine Leckereien für ihn versteckst.

Was du außerdem über Beagles wissen solltest

Meistens erfreuen sich Beagle aus verlässlicher Zucht bester Gesundheit. Doch auch diese Hunderasse leidet an bestimmten Erbkrankheiten was keineswegs automatisch heißt, dass dein Vierbeiner diese auch bekommt.

Zu den Erkrankungen, zu denen Beagle neigen, zählen die sogenannte Hound-Ataxie, eine neurologische Krankheit, die das Rückenmark angreift. Sie äußert sich in Störungen des Bewegungsablaufs, spastischen Lähmungen sowie limitierten Haut- und Oberflächenreflexen. Diesen Symptomen kann medikamentös beigekommen werden.

Ein weiterer, wenn auch weitaus weniger schwerwiegender Punkt ist die oftmals gegebene, zuchtbedingte Lautstärke des Tieres. Für Leisetreter ist der Beagle daher normalerweise nicht wirklich geeignet.

Fazit

Du siehst: Der Beagle ist durch sein Naturell ein toller Hund für die familiäre Gemeinschaft und für Menschen, die sich gerne und vor allem viel bewegen. Wenn du bei der Erziehung und dem Training die passende Mischung aus Liebe und Strenge findest, wirst du viel Spaß an diesem gefleckten Jäger haben.

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