Zwingerhusten beim Hund: Symptome, Therapie & Impfung

Hat dein Liebling starke Hustenanfälle, die immer wieder auftreten? Dann hat er sich vielleicht mit Zwingerhusten angesteckt. Wir von tails.com wissen mehr darüber.

Was ist Zwingerhusten?

Zwingerhusten, Hundegrippe oder fachsprachlich infektiöse Tracheobronchitis ist eine Erkrankung der oberen Atemwege bei Hunden. Das kann durch eine Reihe verschiedener Viren ausgelöst werden und ist in der Regel sehr ansteckend.

Diese Viren greifen die Schleimhäute der Atemorgane an. Solange nur Viren im Spiel sind, verläuft die Erkrankung meist milde. Es kann aber auch zu einer Sekundärinfektion mit Bakterien kommen. Dann kann der Zwingerhusten durchaus einen schweren Verlauf haben.

Der Name „Zwingerhusten“ kommt daher, dass sich diese ansteckende Krankheit dort leicht ausbreitet, wo viele Hunde auf engem Platz gehalten werden oder zusammenkommen. Dazu zählen eben Hundezwinger und Hundepensionen, aber auch Hundeschulen und Welpengruppen.

Vierbeiner, deren Immunsystem bereits geschwächt ist, etwa durch Stress, sind auch leichter anfällig für Zwingerhusten. In der Regel ist diese Hundegrippe aber ungefährlich und innerhalb von ein bis drei Wochen wieder vorbei.

Andere Haustiere wie Katzen, Kaninchen, Mäuse und Meerschweinchen können sich übrigens ebenfalls damit anstecken. Und jetzt fragst du dich vielleicht auch: „Kann Zwingerhusten auf Menschen übertragen werden?“ Die Antwort ist tatsächlich: ja. Das passiert allerdings sehr selten – wenn du auf normale Hygiene achtest, musst du davor keine Angst haben.

Was sind die Symptome von Zwingerhusten?

Nach der ersten Ansteckung gibt es zunächst eine Inkubationszeit von zwei bis zu dreißig Tagen, bevor sich Symptome zeigen. Am Anfang kommt es zu starken Hustenanfällen, die bellend klingen und eventuell mit einem Würge- oder sogar Brechreiz verbunden sind.

Auch wenn dies nur nach Belastungen wie Laufen oder Spielen passiert, kann es sich um Zwingerhusten handeln. Oftmals frisst der Hund völlig normal und hat auch sonst keine weiteren Symptome. Allerdings können sich die Symptome nachts verschlimmern.

Weitere Anzeichen, die besonders bei einer bakteriellen Sekundärinfektion zusätzlich auftreten können, sind:

  • Auswurf beim Husten
  • (eitrige) Entzündung von Bronchien, Luftröhre, Kehlkopf und Rachen
  • gereizte Schleimhäute
  • Atembeschwerden
  • (eitriger) Ausfluss aus Nase und/oder Augen
  • gestörtes Allgemeinbefinden
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Lungenentzündung

Behandlung von Zwingerhusten

Wenn dein Liebling stark hustet oder andere der oben beschriebenen Symptome zeigt, solltest du auf jeden Fall mit ihm zum Tierarzt. Er kann die Lage einschätzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Gegen die Viren, die die Hundegrippe verursachen, gibt es noch kein Medikament. Es gibt aber Immunstabilisatoren, Hustensaft, Augensalben, Fiebersenker und andere Medikamente, die die Symptome lindern und deinen Hund die Sache einfacher machen können.

Gegen bakterielle Infektionen oder eine Lungenentzündung werden Antibiotika verschrieben. Halte dich genau an die Anweisungen deines Tierarztes, wenn du deinem Hund Antibiotika gibst. So verhinderst du ein Wiederaufflammen der Krankheit und dass die Bakterien eine Resistenz gegen das Medikament entwickeln.

Dein kranker Hund braucht jetzt viel Ruhe. Wenn du mehrere Hunde hast, solltest du ihn von seinen gesunden Spielgefährten isolieren, damit sich der Zwingerhusten nicht ausbreitet.

Besonders kranke Hunde fressen nicht viel, deshalb brauchen sie eine besondere Ernährung und müssen viel trinken. Um die Flüssigkeitszufuhr etwas zu erhöhen, kannst du deinem Vierbeiner auch etwas Nassfutter geben. Das gibt es bei tails.com übrigens als Zusatz zu unserem individuell zusammengestellten, hochwertigen Trockenfutter. Mische einfach von beidem etwas zusammen für eine köstliche Mahlzeit mit etwas mehr Flüssigkeit.

Vorbeugung: Zwingerhusten-Impfung

Zwingerhusten muss nicht sein, denn es gibt eine Impfung dagegen. Wenn du deinen Hund während deines Urlaubs in eine Tierpension geben möchtest, ist eine solche Impfung häufig verpflichtend. Und auch als Teilnehmer einer Hundeschule oder Welpengruppe ist sie eine gute Idee.

Die Erstimpfung gegen Zwingerhusten kann ab der achten Lebenswoche erfolgen, eine zweite Injektion muss dann in der zwölften Lebenswoche sein. Danach braucht dein Liebling jährlich eine Auffrischungsimpfung.

Es gibt auch eine nasale Impfung gegen Hundegrippe. Dabei wird die Impfflüssigkeit in die Hundenase getropft, um direkt am Eintrittsort der Viren und Bakterien die Immunabwehr zu stärken.

Beachte, dass eine Impfung nicht jede Infektion der oberen Atemwege verhindern kann. Sie schützt aber vor den häufigsten Zwingerhusten-Erregern und ist besonders wirksam, wenn sie regelmäßig aufgefrischt wird.

Fazit

Zwingerhusten ist eine lästige Erkrankung für deinen Vierbeiner. Aber mit ein paar vorbeugenden Maßnahmen wie der Impfung muss sie ihm nicht gefährlich werden. Schade, dass Hunde keine Masken tragen können …

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