Dein alter Hund kotet in die Wohnung, obwohl du regelmäßig mit ihm Gassi gehst? Und das nicht nur einmal, aus Versehen, sondern immer wieder? Oh je, das ist nicht schön und wird eure Beziehung sicher belasten. Doch bevor du mit ihm schimpfst, solltest du wissen: Dein Vierbeiner macht das nicht mit Absicht. Die Inkontinenz deines Hundes kann verschiedene Ursachen haben – in einigen Fällen hat es etwas mit dem Alter zu tun, in anderen kann eine Erkrankung dahinterstecken. Oft kannst du deinem Hund helfen und etwas gegen die Stuhlinkontinenz tun. Wie du herausfindest, was hinter dem Einkoten steckt und wie du das Problem in den Griff bekommst, verraten wir dir hier.
Warum wird ein erwachsener Hund plötzlich unsauber?
Manche Hunde werden im Alter unsauber. Wenn also dein alter Hund trotz Gassigehen wieder in die Wohnung kotet, kann es daran liegen, dass Bindegewebe und Muskulatur im Alter schwächer werden. Die Folge ist Inkontinenz – und diese kann sowohl die Blase betreffen als auch den Darm und den Schließmuskel. Das kann dazu führen, dass ein alter Hund plötzlich in die Wohnung kotet.
Auch eine Demenz kann die Ursache für das Einnässen oder Einkoten sein. Hunde können von Demenz ebenso betroffen sein wie Menschen. Eine Demenz wiederum geht mit einer geringeren Impulskontrolle einher. Das bedeutet: Wenn ein alter Hund mit Demenz mal muss, macht er es auch. Ohne Rücksicht auf Teppich, Sofa oder darauf, dass du gerade Besuch zu Hause hast.
Man unterscheidet im Wesentlichen vier altersbedingte Verhaltensänderungen bei Hunden. Bezeichnet werden sie mit dem Kürzel DISH. Die einzelnen Buchstaben stehen für:
- Desorientierung
- Interaktionsveränderungen
- Schlafverhaltensänderungen
- Hausverunreinigung
Desorientierung zeigt sich in Orientierungslosigkeit, auch in der gewohnten Umgebung. Dein Hund verläuft sich zu Hause. Er vergisst tägliche Routinen und geübte Handlungen.
Interaktionsveränderungen zeigen sich z. B. darin, dass Familienmitglieder nicht mehr oder mit verringerter Freude begrüßt werden. Viele alte Hunde fordern häufiges Streicheln ein und brauchen insgesamt mehr Aufmerksamkeit.
Schlafverhaltensänderungen zeigen sich in geänderten Schlafgewohnheiten. Hunde, die sonst durchgeschlafen haben, stehen plötzlich nachts auf und wandern unruhig durchs Haus.
Hausverunreinigungen zeigen sich darin, dass der Hund nicht mehr wie gewohnt auf sich aufmerksam macht, wenn er raus muss. Es kann auch sein, dass ihm die Kontrolle über den Schließmuskel von Blase oder Darm verloren geht. Es ist übrigens ganz normal, wenn das bei deinem Hund passiert. Verunreinigungen im Haushalt treten bei etwa 74 Prozent der älteren Hunde auf.
Darüber hinaus kann es auch andere Ursachen als das Alter haben, wenn ein erwachsener Hund plötzlich nicht mehr stubenrein ist. So kann z. B. eine Krankheit dahinterstecken. Manchmal kann auch Stress ein Auslöser dafür sein, dass ein Hund in die Wohnung kotet. Zur Sicherheit solltest du einen Termin in eurer Tierarztpraxis ausmachen, wenn dein alter Hund plötzlich anfängt, einzukoten, obwohl du regelmäßig mit ihm Gassi gehst. Manchmal braucht dein Tier eine Behandlung oder ein Medikament.
Was tun, wenn mein alter Hund in die Wohnung macht?
Wenn dein alter Hund in die Wohnung kotet, obwohl er an sich stubenrein ist, bist du als Zweibeiner gefragt. Jetzt geht es für euch beide darum, dass du sein Problem gut managst, damit es euch beide so wenig wie möglich belastet.
Mit deinem alten Hund musst du häufiger Gassi gehen, damit er sich draußen lösen kann und keine Missgeschicke in der Wohnung passieren. Wenn du einen Garten hast, macht das die Sache einfacher. Wenn es darum geht, einen zu häufigen Harndrang besser zu kontrollieren, kann ggf. auch ein Medikament helfen. Frag hier am besten bei deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin nach.
Bedenke auch, dass dein Hund mitbekommt, wenn ein Malheur passiert und du dich über ihn ärgerst. Es macht ihn traurig, wenn du wütend auf ihn bist – er daran aber nichts ändern kann, weil vielleicht die Schließmuskeln einfach nicht mehr mitmachen.
Du als Besitzer trägst Verantwortung und musst deinen alten Hund auch vor Unfällen schützen. Und du kannst ihm helfen, angenehmer alt zu werden. Das gelingt mit täglichen Übungen – stelle ihm Aufgaben, die ihn fördern, ohne ihn zu überfordern. Streichle deinen alten Hund mehr, wenn er das gerne will. Passe sein Futter an die Veränderungen im Alter an und beobachte ihn aufmerksam, um ihn ggf. tierärztlich vorzustellen oder dir Unterstützung zu holen. Dazu gehört auch, dass du Beschaffenheit und Farbe seines Kots im Blick hast. Das ist wichtig, denn Kot kann viel über die Gesundheit aussagen. Es lohnt sich immer, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, auch wenn es erstmal nicht sehr ansprechend klingt.
Unterstützung für deinen älteren Hund
Wenn also dein alter Hund in die Wohnung kotet, obwohl ihr gerade von der Gassirunde kommt – hab Geduld mit ihm und schimpfe nicht. Er macht es nicht, um dich zu ärgern und er braucht Zeit, sich mit den Veränderungen abzufinden, die das Altern mit sich bringt. Bedenke auch, dass es deinem Tier vielleicht nicht so gut geht. Viele Hunde leiden still, man sieht ihnen kaum an, wenn sie Schmerzen haben oder ängstlich sind.
Wenn dein Hund sich liebevoll betreut fühlt – von dir und medizinisch – kann das Altern aber auch angenehme Seiten haben. Es gehört schließlich zum Leben dazu.
Ein gut versorgter Hund leidet in der Regel weniger stark unter Altersveränderungen. Wichtig ist auch die optimale Fütterung. Da die Muskulatur im Alter schwächer wird, kann die Verdauung deines Seniors nicht mit der von jungen Hunden mithalten. Ein Futter, das in Nährstoffen und Zutaten auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist, trägt zu seinem Wohlbefinden bei. Bei tails.com findest du hochwertiges Hundefutter für jede Altersgruppe, auch für alte Hunde mit empfindlichem Magen. Lass dich am besten bei tails.com beraten. Und freue dich darüber, wie gut es deinem treuen, alternden Begleiter schmeckt.