Früh übt sich – dies gilt sowohl für Menschen als auch Hunde. Für ein gesundes Wachstum deines Vierbeiners steht regelmäßige Bewegung deshalb an oberste Stelle. Überfordern solltest du Welpen allerdings nicht, da dies im Erwachsenenalter zu Gelenkproblemen und weiteren Beschwerden führen kann.
Wie viel und welche Art von Bewegung ein Junghund tatsächlich braucht und wie du sicherstellst, dass du deinen kleinen Freund nicht überforderst, erfährst du in diesem Beitrag.
Wie viel Bewegung braucht mein Welpe?
Welpen haben oft ein gar unerschöpfliches Maß an Energie. Ausgiebiges Training mit deinem Welpen hilft dabei, das kleine Energiebündel in Schach zu halten. Da Welpen allein für das Wachstum einen Großteil ihrer Energie benötigen, solltest du es mit der Bewegung jedoch nicht übertreiben.
Um zu erkennen, wann die Akkus deines kleinen Vierbeiners leer sind, musst du auf sein Verhalten achten. Welpen verwandeln sich oft innerhalb kürzester Zeit von einer hyperaktiven Fellnase in eine kleine Schlafmütze. Zeigt dein Welpe also Anzeichen von Müdigkeit, ist ausruhen angesagt.
Darüber hinaus gilt bei Junghunden in Sachen Gassi gehen folgende Faustregel: maximal 5 Minuten pro Lebensmonat. Ist dein Hund also 5 Monate alt, solltest du etwa 25 Minuten am Tag mit ihm Gassi gehen. Am besten verteilst du diese Zeit auf mindestens 2, besser 3 tägliche Spaziergänge.
Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass kleine Rassen schneller ausgewachsen sind als große. Ein Yorkshire Terrier hat schon mit 7 Monaten seine maximale Körpergröße erreicht, während ein Golden Retriever bis zu 15 Monate dafür braucht. Um späteren Gesundheitsproblemen vorzubeugen, dürfen vor allem große Hunderassen während der Wachstumsphase nicht überlastet werden.
Welche Art von Bewegung ist für meinen Welpen am besten?
Neben dem klassischen Gassigehen gibt es viele weitere Möglichkeiten, deinen heranwachsenden Vierbeiner körperlich auszulasten:
Kleine Spieleinheiten
Mit einfachen Futterspielen kannst du deinen kleinen Liebling hervorragend zur Bewegung motivieren, ohne ihn dabei zu überlasten. Hierfür versteckst du einfach etwas Trockenfutter in der Wohnung und lässt es ihn suchen. Am besten verteilst du das Spiel über den Tag mit Einheiten von jeweils höchstens 5 Minuten.
Apportieren üben
Hunde lieben es, Gegenstände zu apportieren! Allerdings muss ihnen dies erst einmal beigebracht werden. Mit regelmäßigen Apportierübungen wird dein kleiner Schatz nicht nur körperlich, sondern auch mental herausgefordert. Damit es spannend bleibt, kannst du dies mit verschiedensten Gegenständen in unterschiedlichsten Umgebungen mit ihm üben.
Entdeckungstouren
Bei einer gemeinsamen Entdeckungstour im heimischen Garten kann dein Welpe perfekt seine Sinne trainieren. Ob beim Hüpfen über einen Ast, beim Balancieren auf einem Stamm oder beim Erschnüffeln seiner Umgebung – kurze Entdeckungstouren sind das ideale Bewegungstraining für kleine Vierbeiner.
Mit anderen Welpen treffen
Der Kontakt mit gleichaltrigen Artgenossen tut jungen Hunden unglaublich gut. Dies motiviert sie nicht nur dazu, sich mehr zu bewegen, sondern fördert auch ihre sozialen Kompetenzen.
So wird es deinem kleinen Vierbeiner nicht zu viel
Um zu vermeiden, dass du deinem treuen Begleiter vielleicht etwas zu viel zumutest, empfehlen wir dir, auf Folgendes zu achten:
- Welpen machen keinen Hehl daraus, wenn sie keine Lust auf etwas haben. Achte also immer darauf, dass dein kleiner Vierbeiner Spaß während des Bewegungstrainings hat.
- Vermeide anstrengende Aktivitäten wie zu langes Gassigehen, grobe Bewegungen bei Spielen oder die Aufforderung zum Springen.
- Welpen haben das Talent, innerhalb weniger Sekunden einzuschlafen. Dieser Schlaf ist enorm wichtig fürs Wachstum. Reiß deinen kleinen Freund daher nicht aus seinen Träumen und warte lieber, bis er von selbst wieder aktiv wird.
- Direkt nach dem Fressen sollten es Hunde erst einmal ruhig angehen. Es ist daher ratsam, nach der Fütterung für mindestens 30 Minuten mit Bewegungsaktivitäten zu warten.
Neben einem ausreichenden Maß an Bewegung sind ausgewogenes Welpenfutter, viel Zuneigung und geistige Herausforderung das A und O für eine gesunde Entwicklung deines Vierbeiners.