Von der Wurmkur bis zum wichtigen Medikament – an einem gewissen Punkt muss jeder Hund mal eine Tablette nehmen. Die meisten Vierbeiner halten davon jedoch nicht so viel, weshalb die freiwillige Einnahme von Tabletten bei Hunden nur in den wenigsten Fällen reibungslos klappt.
Selbst unauffällig ins Futter beigemischt, bleibt die Tablette wie verhext oft als einziges Überbleibsel im Napf zurück. Viele verzweifelte Hundehalter stellen sich deshalb immer wieder folgende Frage: Wie kann man einem Hund am besten Tabletten geben?
Zwar gibt es dafür kein allgemeingültiges Erfolgsrezept, mit ein paar Tricks ist es jedoch oft bedeutend einfacher, die Tablette zu verabreichen. Wie du es schaffst, selbst dem stursten Vierbeiner eine Pille zu geben, erfährst du in diesem praktischen Ratgeber.
Schritt 1: Gewohnheiten aufbauen
Früh übt sich
Je früher du deinem Hund antrainierst, dass es normal ist, ihm am Maul zu berühren, desto besser! Bei täglichem Training und einer anschließenden Belohnung lässt sich dein Vierbeiner auch im Erwachsenenalter ohne Widerstand das Maul öffnen.
Mit einem Leckerli anfangen
Hat sich dein Hund an deine Berührungen gewöhnt, kannst du ihm nun regelmäßig das Maul öffnen und ihm eins unserer köstlichen Leckerli auf die Zunge legen. Dadurch wird ihm diese Prozedur nach und nach vertrauter.
Ohne Zwang arbeiten
Lässt dich dein Vierbeiner trotz aller Versuche nicht gern ans oder ins Maul fassen, solltest du dies jedoch auch respektieren und damit aufhören. Denn mit Zwang erreicht man wie so oft im Leben nur das Gegenteil.
Schritt 2: Tarnung
Mach die Tablette unsichtbar
Indem du die Tablette zerdrückst und im Fressen versteckst (z. B. im Nassfutter von tails.com) erhöhst du die Chancen, dass sie dein Vierbeiner gar nicht bemerkt und einfach mitfrisst. Nutzt du hierfür Trockenfutter, solltest du es mit warmem Wasser mischen und die Tablette ebenso darin zerdrücken.
Probier es mit unterschiedlichen Lebensmitteln
Das Verstecken der Pille funktioniert auch mit einem Stück Fleisch, Käse, Erdnussbutter oder mit etwas, das deinem Vierbeiner sonst besonders schmeckt. Um Verstopfung oder sonstige Verdauungsbeschwerden zu vermeiden, sollte dein Hund für Menschen bestimmte Lebensmittel allerdings nur in geringen Mengen bekommen.
Der richtige Zeitpunkt
Nutze diese Tarnstrategie immer dann, wenn dein Hund besonders hungrig ist. Am besten eignet sich der Moment, in dem dein Vierbeiner seine Hauptmahlzeit bekommt. Dies funktioniert jedoch nur bei Tabletten, die nicht auf nüchternen Magen gegeben werden müssen.
Schritt 3: Belohnung
Ins Spiel einbauen
Bei spannenden Trainingseinheiten und Spielen ist dein Vierbeiner oft so konzentriert, dass ihm der Unterschied zwischen Leckerli und Tablette vielleicht gar nicht auffällt. Das kannst du ausnutzen, indem du ihn erst mit ein paar richtigen Snacks belohnst und ihn dann mit der in einem Leckerli versteckten Tablette austrickst.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst
Da Konkurrenz unter Hunden zum guten Ton gehört, funktioniert es mit einer Tablette bei der Anwesenheit eines anderen Hundes oft besonders leicht. Dein Vierbeiner teilt sein Leckerli nämlich nur ungern, selbst wenn es komisch schmeckt.
Alles wie gehabt
Ob beim Spielen oder während der Fütterungszeit – am wichtigsten ist, dass du die Tablette unauffällig für ihn vorbereitest. Lass ihn nicht spüren, dass irgendetwas anders ist. Hunde sind äußerst feinfühlig und merken sowohl an deiner Stimme als auch am Verhalten, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
Vom Teller fallen lassen
Was sich auf unseren Tellern befindet, zieht Hunde oft einfach magisch an. Bei hartnäckigen Fällen kann es also durchaus helfen, die in einem Leckerli versteckte Tablette „aus Versehen“ vom Teller fallen zu lassen. Die meisten Vierbeiner lassen sich in solchen Situationen nicht zweimal bitten. Allerdings sollte dies nur eine Notfalloption sein, da dein Hund sonst denkt, dass nun regelmäßig etwas für ihn vom Tisch fällt.
Es gibt also viele Möglichkeiten, deinem Hund auf schonende Weise eine Tablette zu geben. Hilft all dies nichts, solltest du mit einem Tierarzt andere Methoden der Medikamentengabe in Erwägung ziehen.