Ob Toby, der Hund von Sherlock Holmes, Hagrids Boarhound Fang (bekannt aus Harry Potter) oder Kommissar Rex: Sie alle helfen ihren Zweibeinern jeden Tag, wichtige Aufgaben zu erledigen. Es gibt noch viel mehr Berufe, für die sich ein Hund entscheiden kann (wenn er denn möchte). Hier geben wir dir eine kleine Übersicht.
Welche Arbeitshunde gibt es?
Von frühester Zeit an wurden Hunde für die Jagd und zur Bewachung von Dingen oder Menschen eingesetzt. Heute gibt es ein breiteres Berufsfeld für diese schlauen Vierbeiner. Ihre gute Nase kommt ihnen bei den meisten Aufgaben zugute. Da die meisten Hunde intelligent, loyal und hilfsbereit sind, gibt es eine Vielzahl von Rassen, die für einen Job infrage kommen.
Hunde bei Polizei und Militär
Dies ist wohl einer der bekanntesten Einsatzbereiche von Arbeitshunden. Am beliebtesten sind Schäferhunde, Malinois, Rottweiler und Hollandse Herdershond – also intelligente Rassen, die einen starken Spieltrieb haben und sehr temperamentvoll, dabei aber robust und mutig, sind. Sie haben normalerweise ihre eigene Bezugsperson, mit der sie im sogenannten Hundeführergespann arbeiten.
Diese Fellnasen werden zum Personenschutz oder als Spürhunde eingesetzt (zum Beispiel für Drogen, Sprengstoff, Geld, Brandmittel, Leichen usw.). Ihre Ausbildung dauert rund 70 Tage und bei der deutschen Bundespolizei sind etwa 500 Vierbeiner im Einsatz.
Blindenführhunde
Auch dieser Hundeberuf ist weithin bekannt. Labrador Retriever, Golden Retriever, Schäferhunde und Collies kommen hier besonders häufig zum Einsatz. Sie helfen einer sehbehinderten Person, die Hürden des Alltags besser zu überwinden (im wahrsten Sinn des Wortes).
Eine Ausbildung zum Blindenhund wird von der Krankenkasse bezahlt und dauert rund 12 Monate. Hinzu kommt eine Vielzahl medizinischer Tests. Ein ausgebildeter Blindenhund ist zwischen 17.000 und 25.000 Euro wert.
Assistenzhunde
Blindenhunde gehören zu den Assistenzhunden, die mindestens drei Aufgaben beherrschen müssen, um ihrem Menschen im Alltag zu helfen. Manche dieser Hunde sind einfach nur dazu da, Gefahren für ihren Menschen zu erkennen, wie etwa Asthma- oder Schlaganfälle und Allergien. Diese Hunde helfen auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Autismus, Demenz und vielen anderen psychischen oder psychiatrischen Erkrankungen.
In der Regel wohnen sie bei dem Menschen, für den sie ausgebildet wurden. Ihre Ausbildung dauert 2 Jahre und sie lernen dabei, ihren Menschen rund um die Uhr zu begleiten.
Therapiehunde
Diese Hunde unterstützen medizinisches Fachpersonal bei ihrer Arbeit und treffen oft viele verschiedene Menschen täglich. Besuchshunde, die in Seniorenheimen, Krankenhäusern oder Schulen eingesetzt werden, gehören zu dieser Gruppe.
Übrigens: So verlockend es auch sein mag, einen Arbeitshund zu streicheln oder zu loben, es ist nicht unbedingt eine gute Idee. Wenn diese Tiere im Dienst sind, lenkst du sie nur von ihrer Arbeit ab, was besonders bei Assistenzhunden negative Auswirkungen auf ihren Menschen haben kann. Assistenzhunde werden darauf trainiert, andere Menschen und sogar Hunde zu ignorieren.
Kann ich einen pensionierten Arbeitshund adoptieren?
Grundsätzlich ja, aber es gibt einige Dinge, die du dabei beachten solltest. Die wichtige Arbeit, die Hunde übernehmen, braucht viel Einsatz und Energie. Von heute auf morgen damit aufzuhören, kann einen Pensionsschock auslösen. Auch Hunde müssen sich an ihr neues Leben im Ruhestand erst gewöhnen – das kann durchaus länger dauern.
Hab Geduld mit deinem neuen Liebling, besonders wenn er Anzeichen von Langeweile zeigt, wie etwa Hyperaktivität, ständiges Lecken, das Zerstören von Dingen und so weiter. Puzzlespielzeuge und viel Bewegung können ihm wieder eine Aufgabe geben.
Achte auch auf das Gewicht deines neuen Mitbewohners. Während der Arbeit braucht er mehr Energie als im Ruhestand und die Futtermenge muss entsprechend angepasst werden. Das individuell angepasste Futter von tails.com hilft euch bei der Umstellung auf einen ruhigeren Lebensstil.
Die meisten Hunde arbeiten, bis sie 7 bis 11 Jahre alt sind, bevor sie in den wohlverdienten ruhigeren Teil des Hundelebens gehen. Viele Vierbeiner, die etwa bei der Polizei tätig waren, werden anschließend von ihrem Hundeführer adoptiert und verbringen mit ihrem gewohnten Zweibeiner ihren Lebensabend. Es gibt aber auch Organisationen, wie etwa Blindenhundeverbände, die pensionierte Hunde vermitteln. Frage einfach nach, wenn du dich dafür interessierst.
Arbeitshunde sind für viele Menschen unverzichtbare Begleiter und tägliche Helfer. Sieh dich das nächste Mal genauer um – es wird dich sicherlich überraschen, wie viele Hunde mit Jobs du finden kannst!