In gefühlt jedem Meme, in dem ein Hund vorkommt, ist es ein Shiba Inu. Mittlerweile ist sogar schon eine Kryptowährung nach dieser Rasse benannt. Und tatsächlich ist der Celebrity-Status dieser Hunde nicht überraschend, denn individuell und ungewöhnlich könnten Synonyme für Shiba Inu sein – so besonders ist diese Rasse.
Herkunft
Bekannt war der Shiba Inu vor seinem Internet-Triumphzug vor allem in Japan. Vertreter dieser Rasse (beziehungsweise nahe Verwandte) lassen sich bis in die Jōmon-Zeit, also 14.000–300 v. Chr., zurückverfolgen. Der Shiba Inu wurde als Jagdhund eingesetzt und dabei insbesondere, um Kleinwild und Vögel aufzuscheuchen.
Nachdem die Rasse Anfang des 20. Jahrhunderts durch Einkreuzung europäischer Hunderassen fast verschwunden war, schaffte man es ab 1928 durch die gezielte Zucht, den heutigen Typen des Shiba Inu zu züchten. Von dem früheren Erscheinungsbild sind auf den ersten Blick die meisten Merkmale erhalten geblieben. Allerdings sind die Vertreter dieser Rasse hochbeiniger und verfügen über einen etwas kräftigeren Körperbau.
Das mittellange, harte Fell und die dichte Unterwolle sind geblieben, ebenso die Farben von Sesam über Rot bis hin zu Schwarz in verschiedenen Kombinationen. Die hochstehenden Ohren erinnern an die eines Fuchses und sind bei dieser Rasse ein wichtiges Wiedererkennungsmerkmal.
In Europa gehört er noch zu den eher seltenen Hunderassen, wohingegen er sich in seiner Heimat Japan nach wie vor großer Beliebtheit erfreut.
Temperament: stark & dominant
Manche sagen, dass bei dem Shiba Inu die Herkunft zum Wolf besonders stark zu erkennen ist. Charakterlich zeichnet er sich nämlich durch hohe Intelligenz, Scharfsinnigkeit, Selbstständigkeit und Unabhängigkeit aus.
Ängstlichkeit und Aggressivität zählen nicht zum Rassestandard, dafür jedoch ein ausgeprägtes Revierverhalten und ein ebenfalls starker Jagdtrieb.
Bewegung
Draußen in der Natur zeigt er ein quirliges Temperament. Ein eingezäunter Garten ist auch für diese Fellnasen ideal. So kann er im Freien toben, aber seinem typischen Jagdtrieb wird durch den Gartenzaun Einhalt geboten.
Matsch und Ekelwetter sind dieser Rasse übrigens egal – stelle dich daher darauf ein, dass dieser Hund bei Wind und Wetter auf Spaziergänge besteht, wenn auch insgesamt eine Stunde pro Tag ausreichend ist. Und Achtung: Du musst klarmachen, wer der Boss ist. Sonst bestimmt der Shiba Inu, wohin die Reise bzw. die Gassirunde geht.
Was du außerdem über Shiba Inus wissen solltest
Wie schon mehrfach angeklungen ist, spielt bei einem Shiba Inu eine frühe und konsequente Erziehung eine zentrale Rolle im gemeinsamen Hunde-Alltag. Besonders in den ersten paar Jahren ist eine klare Führung wichtig.
Nachlässigkeit oder Fehler werden schamlos von dieser scharfsinnigen und selbstbewussten Rasse ausgenutzt. Und dann tanzt dir der Shiba Inu auf der Nase rum, was nicht im Sinne einer gesunden Partnerschaft zwischen Hund und Mensch ist.
Zum Selbstbewusstsein kommen noch die ausgeprägte Sturheit und hohe Intelligenz hinzu, weswegen gute Vorbereitung und schon von früher Hunde-Kindheit an die Unterstützung durch einen Hundetrainer und/oder eine Hundeschule zu empfehlen ist. Dadurch kommt dieser Hund in Kontakt mit anderen Hunden (Thema Sozialisierung) und lernt gleichzeitig den so wichtigen Grundgehorsam.
Diese Rasse schafft es relativ leicht, das Spiel umzudrehen und den Menschen zu dominieren. Insofern sollten eine gewisse Strenge (nicht zu viel, sonst kommt die sture Seite raus) und eine konsequente Führung unbedingt Teil des Zusammenlebens mit dem Shiba Inu sein.
Durch den ausgeprägten Jagdtrieb kann es schwierig sein, diesen Hund frei laufen zu lassen. Hier kommen wieder eine gute Erziehung, eventuell die Hundeschule sowie viel Zeit und Geduld ins Spiel.
Fazit
Wenn du dir also einen Shiba Inu nach Hause holen möchtest, sei dir bewusst: Du bekommst einen knuffigen Internet-Star, der aber auch seine rassebedingten Allüren hat, mit denen du umgehen können solltest. Eine gewisse Hundeerfahrung ist also empfehlenswert.