Zahnfleischerkrankung beim Hund: Ursache, Symptome & Behandlung

Leider betreffen Zahnfleischprobleme nicht nur uns Menschen, auch unsere Vierbeiner können darunter leiden – und dann nicht mit einer Pfote in Richtung der Schmerzen zeigen.

Damit wir ihnen helfen können, möchten wir dir hier aufzeigen, woran du erkennen kannst, dass dein Haustier schmerzendes Zahnfleisch hat und wie man am besten kurz- und langfristig Abhilfe schafft.

Was verursacht Zahnfleischerkrankung bei Hunden?

Ähnlich wie bei uns Menschen werden Zahnfleischerkrankungen beim Hund durch Speisereste sowie aufgrund von mangelnder Zahnhygiene verursacht. Wenn bakterielle Zahnbeläge, auch Plaque genannt, nicht regelmäßig entfernt werden, verwandeln sie sich im Laufe der Zeit in Zahnstein. Mehr zur Zahnpflege von Hunden haben wir übrigens auch in unserem Blog parat.

Bakterien fühlen sich auf Zahnstein besonders wohl und so startet ein Teufelskreis. Immer mehr Zahnstein verbleibt auf den Zähnen und lockt Bakterien an. Dieser Prozess kann dazu führen, dass sich das Zahnfleisch rötet, leicht blutet und schmerzt.

Im weiteren Verlauf löst sich das Zahnfleisch Stück für Stück vom Zahn, die Zahnwurzeln werden freigelegt und letztendlich kann es zu Zahnverlust führen.

Aber auch schwerwiegende Krankheiten zeigen sich manchmal am Zahnfleisch. Neben Diabetes können sich auch Nierenerkrankungen oder Probleme mit dem Immunsystem dahinter verstecken. Gleiches gilt auch für hochinfektiöse Krankheiten, darunter Staupe und Hepatitis contagiosa canis.

Abgesehen davon sind Zahnfleischprobleme manchmal auch ein rassetypisches Phänomen, besonders bei kurzköpfigen Rassen, darunter Mops und Französische Bulldoggen, sowie bei Toy-Rassen, etwa beim Chihuahua.

Gehört dein Vierbeiner zu diesen Hunden, solltest du besonders darauf Acht geben und nicht vergessen, regelmäßig die Lefze etwas anzuheben und einen Blick auf die Beißerchen zu werfen.

Und was sind die Symptome?

Es ist wichtig, frühzeitig Zahnfleischprobleme zu erkennen, um die geeigneten Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Bei Zahnschmerzen geht es Hunden wie Menschen: Sie wollen nicht gerne fressen, verlieren dadurch an Gewicht, sind vielleicht auch nicht so energiegeladen wie sonst. Manche kratzen sich mit der Pfote an den Zähnen, weil das entzündete Zahnfleisch juckt.

Auch durch üblen Mundgeruch zeigen sich Zahn- und Zahnfleischprobleme. Bei blutendem Zahnfleisch, gelben Ablagerungen und gerötetem Zahnfleisch solltest du deinen Hund schnurstracks zum Tierarzt bringen.

Behandlung der Zahnfleischerkrankung

Bei manchen Hunden klappt es mit, bei anderen ohne eine leichte Narkose. In jedem Fall schaut sich der Tierarzt die Mundhöhle, die Zähne und das Zahnfleisch genau an. Mit besonderen Instrumenten kann dann geschaut werden, ob das Zahnfleisch gerötet und/oder entzündet ist und wie leicht eine Blutung ausgelöst werden kann.

In manchen Fällen kommt auch das Röntgengerät zum Einsatz, um die Kieferknochen sowie die Zahnwurzeln untersuchen zu können. Im Zuge dessen werden auch die oben erwähnten Krankheiten ausgeschlossen.

Wenn der Tierarzt die Diagnose Zahnfleischentzündung stellt, wird ein Termin zur Zahnbehandlung ausgemacht. Für leichte Fälle reicht eine Zahnreinigung aus (alles unter Narkose), bei der Beläge sowie Zahnstein entfernt werden. Bei schweren Verläufen müssen im schlimmsten Fall Zähne gezogen werden, wenn diese bereits locker sind.

Bei einer Zahnfleischentzündung, die durch mangelhafte Zahnreinigung entsteht, sind die Heilungschancen gut. Anders sieht es aus, wenn z. B. Diabetes die Ursache dafür ist, da sich dann die Heilung hinziehen kann.

Vorbeugung: regelmäßiges Zähneputzen

Das hört sich erstmal nach einer Tortur für Mensch und Hund an. Aber mit der richtigen Herangehensweise gehörst vielleicht auch du zu den Hundebesitzern, bei denen sich der Hund darauf freut.

Manche genießen es nämlich, wenn ihnen die Zähne geputzt werden – alles eine Frage des Trainings. Gib deinem Vierbeiner die Möglichkeit, sich langsam an die Zahnbürste zu gewöhnen, etwa indem er daran schnuppern darf. Lobe ihn und am nächsten Tag erlaubt er es dir vielleicht schon, einen Zahn zu putzen.

Hast du einen Welpen, ist das der ideale Zeitpunkt, um bereits von klein auf mit dem Putzen zu beginnen. Damit das zum Erfolgserlebnis wird, haben wir dir bereits ein paar Tipps zum Zähneputzen von Welpen zusammengestellt.

Schau dir aber auch das Futter an, da manche die Erfahrung machen, dass besonders günstiges Nassfutter für Ablagerungen sorgt. Andere schwören wiederum auf Trockenfutter, da sie dem eine gute Reinigungswirkung zuschreiben.

Zahnprobleme berücksichtigen wir von tails.com auch bei der Produktion unseres Trockenfutters. Durch die Form der Kroketten von tails.com werden Ablagerungen beim Kauen abgerieben – wenn du jetzt also noch auf regelmäßige Zahnpflege achtest, gehören Zahnschmerzen und Schlimmeres hoffentlich bald der Vergangenheit an.

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