Im Vergleich zu professionellen Züchtern sind Hunde aus Tierheimen leider manchmal nur die zweite Wahl. Doch gerade im Tierheim lebende Vierbeiner freuen sich besonders über ein neues Zuhause und zeigen dies oft mit unendlicher Dankbarkeit.
Nachdem du im Tierheim deinen Traumhund gefunden hast, geht es ans Eingemachte. Für Vierbeiner und ihre neuen Zweibeiner sind die ersten Tage zusammen häufig mit Aufregung und Stress verbunden. Hier erfährst du, wie du die Anfangsphase mit deinem neuen Hund aus dem Tierheim am besten gestaltest.
Plane die Heimreise
Die Heimfahrt vom Tierheim ist sowohl für dich als auch deinen neuen Freund ein emotionaler Moment. Für eine entspannte Heimreise solltest du dich während der Fahrt ganz auf deinen Hund konzentrieren können. Idealerweise bist du also nur Beifahrer und lässt das Fahrzeug von einem Familienmitglied oder Freund steuern.
Aufgrund der vielen Menschen und ungewöhnlichen Geräusche sind öffentliche Verkehrsmittel für Hunde ohnehin ein Stressfaktor. Deinem neuen Liebling zuliebe verzichtest du während der Heimfahrt also besser auf Zug, Bus und Co. Auf langen Strecken solltet ihr zudem regelmäßige Verschnaufpausen einlegen. Nach der Ankunft darfst du deinen Vierbeiner ruhig mit ein paar Leckerli von tails.com belohnen.
Gib ihm und dir Zeit
Während der ersten Tage sollte dein Begleiter auf vier Pfoten genügend Zeit bekommen, um sein neues Zuhause kennenzulernen. Merkwürdige Gerüche, verwirrende Geräusche, neue Menschen – all dies kann auf Hunde beängstigend und überwältigend wirken.
Am besten nimmst du dir in der ersten Woche Urlaub, sodass dein Vierbeiner mit dir als neuer Bezugsperson möglichst viel Zeit verbringen kann. Eine enge Bindung in der Anfangsphase ist die beste Voraussetzung für eine unzerbrechliche Freundschaft. Um ihn nicht unnötig zu verwirren, lädst du in den ersten Tagen lieber keine anderen Besucher ein.
Lass ihn entscheiden
Klar, am liebsten würdest du deinen neuen Hund den ganzen Tag streicheln und mit ihm spielen. Jedoch ist es gerade in der Anfangsphase wichtig, dass er dir zeigt, wie viel Zuneigung er braucht.
Hier hat sich die Fünf-Sekunden-Regel bewährt: Wenn dein Hund auf dich zukommt, streichelst du ihn für fünf Sekunden und hörst dann auf. Er fordert mehr? Dann darfst du ihn natürlich erneut streicheln. Falls nicht, lässt du ihn am besten in Ruhe. So lernt er Stück für Stück, dass er dir und deinen Händen vertrauen kann.
Neue Kommandos lernen
Während viele Hunde aus dem Tierheim von ihren Vorbesitzern schon Kommandos erlernt haben, brauchen andere Fellnasen noch die ein oder andere Nachhilfestunde. In den ersten gemeinsamen Tagen solltest du diesbezüglich jedoch nicht allzu streng mit ihm sein.
Beschränke dich darauf, ihm gegebenenfalls seinen neuen Namen beizubringen und seine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken. Nach und nach wirst du merken, inwieweit dein neuer Vierbeiner erzogen ist und kannst daraufhin mit leichten Trainings beginnen.
Wo ist die Toilette?
Hunde aus Tierheimen sind meist schon stubenrein. Nach der Ankunft im neuen Zuhause wissen die Vierbeiner dennoch nicht, wo sie ihr Geschäft erledigen dürfen. Hier verhält es sich so wie beim Training mit Welpen. Am besten gehst du mehrmals täglich mit ihm raus und lobst ihn nach jedem Toilettengang.
Da dich dein neuer Hund noch nicht gut kennt und er erst vertrauen zu dir aufbauen muss, sollte das Lob anfänglich eher verbal sein und nicht zu stark auf Körperkontakt basieren.
Übt das Alleinsein
Sobald du merkst, dass sich dein Vierbeiner spürbar wie zu Hause fühlt, kannst du ihn langsam an das Alleinsein zu gewöhnen. Am besten fängst du mit fünf Minuten an und steigerst diese Zeit jeden Tag etwas mehr. So lernt dein Hund, dass du immer wieder zurückkommst und er keine Angst vor dem Alleinsein haben muss.
Manche Vierbeiner aus dem Tierheim haben sich schon nach wenigen Tagen an ihr neues Zuhause gewöhnt, während andere mehr Zeit dafür benötigen. Wie so oft heißt es auch hier: Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg!