Impfung beim Hund: Was du wissen solltest

Die ersten paar Tage mit einem Welpen sind nicht nur für das kleine Fellknäuel aufregend. Teil dieses neuen Abenteuers ist ein Kennenlernen mit dem Tierarzt, der dabei schaut, welche Impfungen beim Hund bereits erfolgt sind oder noch durchgeführt werden sollten.

Warum das wichtig ist und warum du den Hunde-Impfpass immer griffbereit haben solltest, erklären wir dir hier.

Gegen was wird beim Hund geimpft?

Zu den in Deutschland vorgeschriebenen Impfungen zählen die folgenden:

Staupe

Die hochansteckende Staupe oder auch Carrésche Krankheit ist eine Viruserkrankung, die es in sich hat. Dabei kann es neben schweren Magen-Darm-Problemen und Atemwegserkrankungen (starker Husten, eitriger Nasen- und Augenausfluss) auch zu tödlichen Krampfanfällen und Lähmungen (nervöse Staupe) kommen.

Hepatitis contagiosa canis (H.c.c.)

Das canine Adenovirus, Erreger der Krankheit namens Hepatitis contagiosa canis, kommt in von Urin verschmutztem Wasser oder Futter vor. Die Erkrankung selbst verursacht Fieber, Augen-, Leber- und Nierenentzündungen.

Zu den weiteren Symptomen zählen Erbrechen, Durchfall und Schmerzen. Bei Welpen oder geschwächten Hunden kann H.c.c. tödlich verlaufen.

Parvovirose

Das hochansteckende und besonders widerstandsfähige DNA-Virus CPV (canine Parvovirus) kann die Krankheit Parvovirose auslösen. Bei Welpen und jungen Hunden führen die Symptome Erbrechen, hohes Fieber (bis ca. 41,5 Grad) und blutiger Durchfall zu einer Dehydrierung oder Intoxikation.

Sogar Jahre nach einer scheinbar glimpflich überstandenen Erkrankung kann das Tier an Spätfolgen sterben, darunter Immunschwäche und Herzprobleme.

Leptospirose

Die Leptospirose, auch Stuttgarter Hundeseuche genannt, wird durch das Bakterium Leptospira interrogans verursacht. Nagetiere sind häufig Träger. Die Erreger werden über den Urin ausgeschieden und sammeln sich in Pfützen und Wasseransammlungen.

So gelangt das Bakterium in den Hund, wobei Welpen und immungeschwächte Hunde durch diese besonders ansteckende Krankheit Organschäden erleiden und sogar daran sterben können.

Die Leptospirose konnte sich in den vergangenen Jahren stark ausbreiten. Darüber hinaus kann diese Erkrankung auch auf Menschen übertragen werden, weswegen eine Impfung auch aus diesem Grund sehr empfehlenswert ist.

Tollwut

Auch die Tollwut kann auf den Menschen übertragen werden und verläuft dann immer tödlich. Daher ist ein entsprechender Verdacht einer Infektion bei einem Hund meldepflichtig. Beim Hund wird die Tollwut durch das Lyssavirus verursacht.

Zu den typischen Symptomen gehören starker Speichelfluss und erhöhte Aggressivität. Eine Erkrankung endet auch beim Hund in jedem Fall tödlich.

Wann und wie oft muss ich meinen Hund impfen?

Bei acht Wochen alten Welpen lässt die Immunisierung über die Muttermilch nach, weswegen ab diesem Zeitpunkt mit der Grundimmunisierung über die Impfung angefangen werden sollte. Die dabei gespritzten Stoffe enthalten abgeschwächte Bakterien, die das Immunsystem aktivieren. Es bildet dann Antikörper und lernt, den Hund langfristig gegen diese Krankheiten zu schützen.

Dieser Schutz entsteht in der Regel meist nach der zweiten oder dritten Impfung. Um diesen Schutz beizubehalten, ist eine regelmäßige Auffrischung nötig. Anhand des Impfausweises kann der Tierarzt dir sagen, wann eine nächste Impfung ansteht.

Haben Hunde nach der Impfung Nebenwirkungen?

Die meisten Hunde vertragen Impfungen sehr gut. Manche sind im Anschluss daran etwas müde, schlapp oder zeigen eine Schwellung an der Einstichstelle, fangen sich aber in der Regel nach einem Tag wieder.

Allergische Reaktionen sind äußerst selten, wobei der Tierarzt in dem Fall der richtige Ansprechpartner ist.

Bei der Impfung gegen Zwingerhusten wird die Impfflüssigkeit in die Hundenase gegeben, um am Eintrittsort der Infektion die Immunabwehr zu stärken. Als Reaktion darauf fangen einige Hunde an zu husten und niesen, was Zeichen sind, dass die Impfung wirkt.

Was kosten Impfungen beim Hund?

Das ist von Impfung zu Impfung unterschiedlich, manchmal auch von Bundesland zu Bundesland. Darüber hinaus variiert die Menge der Impfsubstanz je nach Tierart und -gewicht. Mehr Informationen findest du in der Gebührenordnung der Tierärzte im Internet. Oder du rufst einfach deinen Tierarzt an und fragst nach.

Fazit

Um deinen vierbeinigen Liebling, aber auch andere Hunde und nicht zuletzt dich und deine Familie vor unerwünschten und schlimmstenfalls tödlichen Krankheiten zu schützen, ist es sinnvoll, regelmäßig entsprechende Impfungen vom Tierarzt verabreichen zu lassen. Auch für Urlaubsreisen ins Ausland können diese vorgeschrieben sein.

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