Sprichst du Hund? So kommunizieren Hunde

Welcher Hundebesitzer hat sich noch nicht gefragt, was wohl im Kopf seines Vierbeiners vor sich geht? Welche Gedanken treiben ihn um, welche Spur hat er gerade erfasst oder was hat er bei einem anderen Hund gerochen?

Insbesondere wenn außergewöhnlich sturköpfige Hunde jegliche Trainingsversuche torpedieren, wäre ein kurzer Austausch mit dem eigensinnigen Vierbeiner eine praktische Sache.

Tatsächlich kommunizieren Hunde, so wie wir ja auch, auf vielen verschiedenen Ebenen – und natürlich auch mit anderen Hunden. In diesem Artikel möchten wir dir Beispiele dafür nennen, damit du nicht nur deine Fellnase besser verstehst, sondern auch mehr auf sie eingehen und die Kommunikation zwischen Hund und Mensch optimieren kannst.

Wie kommunizieren Hunde miteinander?

Starten wir mal mit der Kommunikation zwischen zwei Hunden. Sowohl über Mimik als auch über die Gestik stellen Hunde eine Verbindung zu anderen Hunden her. Schon auf Entfernung zeigen Hunde entgegenkommenden Artgenossen, wie sie gerade drauf sind: dominant-aggressiv, ängstlich oder in Spiellaune.

Sichtbar wird das zum Beispiel an den Ohren: Nach hinten ausgerichtete Ohren stehen für Unterwürfigkeit, wobei die Richtung der Ohren auch immer anzeigt, wohin der Hund gerade seine Aufmerksamkeit lenkt.

Auch die Bewegungen des Hundeschwanzes zeigen anderen Vierbeinern (und den begleitenden Zweibeinern), ob sie sich freuen oder eher Angst haben. Einem Hund mit steil nach oben gerichteter Rute solltet ihr eher aus dem Weg gehen, hier könnte Ärger drohen.

Natürlich gehört auch Bellen zur Kommunikation zwischen Hunden, was wir Zweibeiner deutlich mitbekommen. Ganz im Gegenteil zur Kommunikation über Gerüche: Für uns meist nicht wahrnehmbar, teilen u. a. Duftstoffe im Urin und am Körper des Hundes jede Menge mit. So erfährt dein Hund beispielsweise, ob sein Gegenüber gesund ist oder vielleicht aktuell läufig.

Wie viel versteht ein Hund von seinen Besitzern?

Häufig suchen Hundebesitzer erst dann eine Hundeschule auf, wenn die Kommunikation zwischen Hund und Besitzer so ganz und gar nicht funktioniert und dadurch Probleme entstehen. Deshalb ist es sinnvoll, sich schon vorher Gedanken darüberzumachen, was der Hund versteht und was für irreführende Signale wir – ganz unbewusst – aussenden.

Für Hunde wirkt der direkte, starrende Blick in die Augen aggressiv. Gerade bei einem fremden Hund sollte man sich deswegen beim ersten Kennenlernen leicht abwenden, damit er in Ruhe diesen Erstkontakt auf sich wirken lassen kann.

Darüber hinaus reagieren die meisten Hunde besser darauf, wenn du in dieser Situation in die Hocke gehst. Sich über den fremden Hund zu beugen, empfindet dieser nämlich ebenfalls als bedrohlich.

Vielleicht hast du schon einmal beobachtet, wie Hunde aufeinander reagieren, wenn sie sich nicht mögen? Sie zeigen wortwörtlich Zähne. So freundlich ein Lächeln zwischen Menschen wirkt – ein Hund empfindet diese normale menschliche Interaktion als unheilvolles Signal. Allerdings kann er sehr wohl deiner Stimme entnehmen, ob du fröhlich drauf bist oder er etwas ausgefressen hat.

Ähnliches gilt auch für den Tierarztbesuch. Dein Hund merkt, ob du angespannt, gestresst oder ängstlich bist. Zum einen durch deinen Körpergeruch, aber auch die oben angesprochene Veränderung deiner Tonlage und die vielen anderen kleinen verräterischen Veränderungen in deiner Körpersprache haben eine Signalwirkung für deinen Hund.

Wie kann man mit einem Hund kommunizieren?

Das Wissen kannst du natürlich für dich nutzen, nämlich um die Kommunikation mit deinem Hund zu verbessern. Besonders, wenn du deinen Welpen trainieren möchtest, erleichtert hundische Kommunikation vieles.

Aber auch bei älteren Semestern ist es interessant, zu beobachten, wie dein Hund etwa auf fröhliche Babysprache reagiert. Während eine tiefe Stimme eher für Befehle genutzt wird, stehen hohe Töne für Liebe und Zuneigung.

Das gibt dir auch eine Antwort auf die Frage, ob man mit einem Hund reden sollte: ja. Er versteht dich über Emotionen, Tonlagen und Körpersprache – und natürlich lernt er mit der Zeit auch bestimmte Begriffe, nicht zuletzt kennt er seinen Namen.

Dass dein Hund dich gern hat, zeigt er dir auf unterschiedliche Weise Tag für Tag. Sei es, dass er die Nähe sucht, kuschelt oder deine Hand ableckt, aber auch, dass er merkt, wenn es dir nicht gut geht und dann nicht von deiner Seite weicht.

Fazit

Für die Kommunikation mit deinem Hund lohnt es sich, die individuelle Sprache deines Vierbeiners zu lernen. So werdet ihr zu einem eingespielten Team, dessen Harmonie nicht durch unnötige Missverständnisse getrübt wird.

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