Kommunikation zwischen Hund und Mensch hat eine jahrtausendealte Tradition. Und das, obwohl wir dies in unterschiedlicher Weise tun: Während wir Zweibeiner uns vornehmlich gesprochener Worte bedienen, um unsere Wünsche und Nöte mitzuteilen, nutzen Vierbeiner hierfür hauptsächlich ihre Körpersprache. Wie diese funktioniert – wie wir also Hundesprache deuten können, um Hundeverhalten besser verstehen zu können – erfährst du hier bei tails.com.
Spielen
Will ein Hund mit dir spielen, signalisiert er dir dies durch das lange Ausstrecken seiner Vorderbeine. In dieser Position berührt der Brustkorb fast den Boden. Währenddessen hält er die Hinterbeine aufrecht und wedelt schnell mit der Rute hin und her.
Manchmal kommt auch ein Bellen oder ein Winseln hinzu, um seinen Wunsch auch akustisch zu unterstreichen, dich zum Werfen von Stöckchen oder Spielen mit einem Ball zu animieren.
Ängstlichkeit
Macht dein Hund einen Rundrücken und sich dabei so klein wie möglich, ist Furcht im Spiel. Auch das sprichwörtliche Schwanzeinziehen ist in diesen Situationen deutlich zu erkennen. Die verängstigte Fellnase versucht dabei, mit einer rückwärtsgewandten Bewegung potenziellen Gefahren aus dem Weg zu gehen.
Nicht selten ist auch ein nervöses Winseln oder Fiepen zu hören. Glücklicherweise haben wir ein paar praktische Tipps für dich, wenn du einen ängstlichen Hund hast.
Aggression
Ist ein Hund aggressiv, kannst du das an der steil emporstehenden Rute erkennen. Dabei nimmt das Tier eine aufrechte Körperhaltung ein.
Der Grund: Es will seinen (vermeintlichen) Widersacher allein mittels Körpersprache beeindrucken. Wenn möglich, befinden sich die Ohren dabei in aufrechter Stellung und der Gesichtsausdruck ist – ähnlich uns Menschen – drohend angespannt. Knurren und das Hochziehen der Lefzen haben nichts Gutes zu bedeuten.
Unsicherheit
Unsicherheit zeigt sich gerne in einer Kombination von Ängstlichkeits- und Aggressionsverhalten. Fachleute sprechen daher auch vom Angstdrohen. Dabei nimmt der Hund eine abwehrende Position ein: Mit unsicherem Blick werden die Ohren zurückgelegt, der Nasenrücken ist gerunzelt und die Rute klemmt zwischen den Hinterläufen. Auch hier ist Vorsicht geboten, denn manche Hunde schnappen bei einer falschen Reaktion zu.
Unterwürfigkeit
Will ein Hund Demut signalisieren, wendet er dafür verschiedene Techniken an. Sein Blick weicht deinem aus, die Ohren legt er flach an, die Rute zieht er ein.
Manchmal zieht der beste Freund des Menschen auch die Lippen zurück und kneift die Augen zusammen – das sieht dann wie ein devotes, beschwichtigendes Grinsen aus. Um Beißhemmung bei Artgenossen auszulösen, legt sich der Vierbeiner zudem rücklings auf den Boden.
Dominanz
Macht sich dein treuer Gefährte von jetzt auf nachher größer, indem er das Körpergewicht nach vorne verlagert und die Schnauze leicht nach oben streckt? Dann will dein Hund Dominanz zum Ausdruck bringen. Meist geschieht das anderen Hunden gegenüber. Diese sollen durch Körpergröße verunsichert werden.
Um dieses Verhalten von Kampfbereitschaft unterscheiden zu können, musst du auch auf die Stellung der Ohren- und Rute sowie die Mimik achten.
Krankheit
Beginnt dein Hund auf einmal, sich an einer bestimmten Stelle seines Körpers zu lecken, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass dein kleiner Liebling krank ist. Stöhnt, knurrt, bellt oder winselt er dabei, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass etwas im Argen liegt.
Generell können Verhaltensveränderungen auf Krankheiten hindeuten. Bei lethargischem, traurigem Verhalten, sprich, wenn der Hund die Kommunikation mit dir und seiner Umwelt nahezu einstellt, ist zudem eine Depression denkbar.
Langeweile
Verhält sich dein tierischer Partner nervös, läuft er unruhig herum und macht er vielleicht sogar etwas kaputt? Das können Indizien für einen Energieüberschuss sein.
Langeweile bringt er manchmal auch bellend zum Ausdruck – als Zeichen von Unterforderung. Allerhöchste Eisenbahn also, die Frisbee einzupacken: ab in den Park oder auf die Spielwiese mit euch Zweien! Hier findest du noch andere Tipps gegen Langeweile.
Fazit
Du siehst, Hunde teilen sich uns in einer Vielzahl von Weisen mit. Wie mit jeder anderen Sprache, muss auch diese zunächst erlernt werden. Sei also achtsam für die Signale, die dein vierbeiniger Freund dir sendet und achte selbst darauf, wie du mit deinem Hund kommunizierst. So werdet ihr euch im Laufe der Zeit immer besser verstehen. Denn genau wie zwischen Menschen ist Kommunikation auch zwischen Hund und Herrchen/Frauchen der Schlüssel zu einer langen und erfüllten Freundschaft und Partnerschaft.