Sommer, Sonne, Fahrradfahren – und dein Hund bleibt zu Hause? Aber nein! Mit diesen Tipps machen Radtouren euch beiden Spaß.
Wie bringe ich meinem Hund das Radfahren bei?
Zuerst besorgst du ein Fahrrad für deinen Hund, natürlich mit Stützrädern … Scherz beiseite: Hunde können bestenfalls im Zirkus Radfahren. Es geht in diesem Artikel darum, dass du das Radfahren übernimmst und dein Hund neben dir herläuft.
Trotzdem fängst du am besten mit dem Fahrrad an: Deine Fellnase muss sich erst einmal an den Drahtesel gewöhnen. Am besten hast du das schon in der Sozialisierungsphase gemacht. Falls nicht, bitte am besten einen radfahrenden Freund, bei euren nächsten Spaziergängen mitzukommen.
Als nächsten Schritt fährst du selbst. Wähle eine ruhige Stelle oder einen Spazierweg. Fahre kleine Kurven und übe mit deinem Hund, Hindernissen auszuweichen. Steigere langsam das Tempo und die Länge dieser Trainingseinheiten.
Dein Fellknäuel sollte immer auf der Höhe der Pedale neben dir laufen. So kannst du gleichzeitig auf ihn und auf den Verkehr achten. Deinen Hund führst du beim Fahrradfahren übrigens am besten auf der dem Verkehr abgewandten Seite.
Achte darauf, dass dein Vierbeiner nicht an seiner Leine zieht oder vors Rad läuft. Vermeide unbedingt, seine Leine am Rad oder an deinem Handgelenk zu befestigen. Wenn du stürzt, kann das nämlich gefährlich werden. Und du kannst deinen Hund leichter auf die richtige Seite bringen.
Welche Hunde dürfen beim Fahrradfahren mitkommen?
Auch wenn es noch so verlockend ist, Radfahren ist nicht für jeden Hund geeignet. Außerdem gilt: Der Vierbeiner gibt das Tempo vor! Ein leichter Trab ist ideal, um deinen Hund nicht zu überanstrengen.
Welche Hunde sollte ich nicht auf Fahrradtouren mitnehmen?
Welpen, also Hunde bis 18–24 Monate, sollten nicht zum Radfahren mitkommen. Ihre Knochen und Gelenke sind noch nicht ausgewachsen und können durch langes Laufen geschädigt werden.
Das Gleiche gilt für schwere oder ältere Hunde, die anfällig für Gelenkbeschwerden sind oder Arthritis haben. Auch kleine Vierbeiner, oder solche mit kurzen Schnauzen, die die Atmung erschweren, sind keine guten Begleiter für begeisterte Radfahrer.
Aber auch diese Hunde können beim nächsten Radausflug mitkommen: Kleine Hunderassen oder Welpen kannst du in einem Korb, größere in einem Fahrradanhänger mitnehmen. Achte darauf, dass dein Hund gut gesichert ist, und es kann losgehen.
Vergiss aber auch hier nicht, deinen Schatz langsam an die neue Art der Fortbewegung zu gewöhnen. Akzeptiere auch, wenn dein Hund dir nachhaltig signalisiert, dass Radtouren nichts für ihn sind.
Und welche Hunderassen eignen sich, wenn ich gerne Fahrrad fahre?
Mittelgroße Rassen wie Border Collies, Setter oder Golden Retriever sind gute Begleiter für den Radfahrfan. Beagles, Dalmatiner oder Labradore kommen auch gerne mit dir.
Hunderassen, die ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet wurden, und entsprechend viel Ausdauer mitbringen, sind gute Fahrrad-Buddys. Vergiss auch nicht Windhunde wie Greyhounds oder Afghanische Windhunde, die sich über Sprints mit hohem Tempo freuen.
Was für Zubehör brauche ich, wenn ich mit meinem Hund Fahrrad fahre?
Das wichtigste Zubehör abgesehen vom Fahrrad ist ein Hundegeschirr, an dem du die Hundeleine befestigst. Das Geschirr bietet deinem Vierbeiner beim Fahrradfahren mehr Schutz als ein Halsband, wenn du etwa eine Notbremsung machst.
Ein sogenannter Springer ist ein Rohr mit einer Zugfeder, das am Fahrradrahmen befestigt wird. Die Feder gleicht ruckartiges Ziehen deines Hundes aus. Außerdem ist die Leine hier relativ kurz, sodass dein Liebling nicht ins Rad laufen kann.
Auch wenn es gerade nicht so heiß ist, bringe immer Wasser für deinen Hund mit. Eine spezielle Hunde-Trinkflasche für unterwegs oder zumindest ein faltbarer Wassernapf ist unverzichtbar.
Worauf muss ich sonst noch achten, wenn ich mit meinem Hund Fahrrad fahre?
Besonders Jagdhunde sind im Freien leicht abgelenkt, etwa durch Wildtiere. Führe deinen Hund auch am Rad immer an einer Leine, damit er nicht weglaufen kann – schließlich kommst du mit dem Rad nicht so schnell über Stock und Stein hinterher.
Fahrradwege sind häufig asphaltiert, was schlecht für deinen Hund ist, denn seinen Pfoten wird leicht zu heiß. Lass ihn neben dem Weg laufen oder versuche es mit Schuhen, denn die vermeiden obendrein, dass er sich etwas eintritt. Ein Pfotenbalsam für Hunde beruhigt die Haut nach eurer Tour und macht die Hundefüße schön geschmeidig.
Füttere deinen Hund nicht direkt vor einer Radtour. Auch wenn ihm das individuelle Trockenfutter aus dem Hundefutter-Abo von tails.com noch so gut schmeckt – warte damit, bis ihr wieder zu Hause seid.
Fazit
Fahrradfahren mit deinem Liebling kann eine großartige Alternative zum täglichen Spaziergang sein. Wichtig ist, dass du die Bedürfnisse deines Vierbeiners in den Mittelpunkt stellst und ihn nicht überforderst. Fange einfach ganz langsam damit an und dein Hund wird sich bald so sehr darauf freuen wie du.
Hallo Jasmin,
danke für die umfangreichen Tips. Sehr ausführlich bis ins Detail.
Viele Grüße
Jens