Du musst deinen Hund abgeben? So handelst du verantwortungsvoll

Wer sich von seinem Vierbeiner trennen muss, tut dies meist schweren Herzens. Tatsächlich ist ein solcher Schritt für Mensch wie Tier emotional einschneidend. Manchmal jedoch gibt es einfach keinen anderen Ausweg.

Ich muss meinen Hund abgeben – bin ich ein schlechter Mensch?

Gründe für eine Trennung vom Vierbeiner sind vielfältig. Vielleicht hast du den Aufwand, der mit Hundehaltung verbunden ist, doch leider unterschätzt. Oder ein neuer Job oder veränderte Familienverhältnisse nehmen dich viel stärker in Anspruch als zuvor. Wer Job und Gehalt verliert, kann womöglich die Kosten nicht mehr stemmen. Auch Hunde mit gravierenden Verhaltensproblemen sind für Halter schwer zu handhaben.

Manchmal treten in der Familie eines Halters auch unvorhergesehene Tierhaarallergien auf. Zudem können schwere Krankheiten von Frauchen oder Herrchen dazu führen, dass der Vierbeiner nicht länger behalten und betreut werden kann.

Was auch immer dein Grund für die Trennung ist: Selbstvorwürfe sind bei einer so schweren Entscheidung meist fehl am Platz, denn manchmal gibt es einfach keinen besseren Ausweg. Hast du dich einmal entschieden, solltest du jedoch darauf achten, was mit dem Tier passiert und dass der Hund in eine liebevolle neue Familie kommt.

Wie lange trauern Hunde, wenn sie den Besitzer wechseln?

Manche Vierbeiner trauern um einen anderen Hund weniger als um den Verlust von Herrchen oder Frauchen. Immerhin brechen dann gewohnte Abläufe, Futterroutine, Gassirunden und vieles mehr weg. Der Umzug in ein neues Heim löst leider auch zusätzlich Stress beim Hund aus.

Bei einem Besitzerwechsel trauern Hunde sehr unterschiedlich stark und lange. Deswegen gibt es kaum eine Faustregel. In aller Regel endet ihr Trauerverhalten jedoch nach weniger als einem halben Jahr.

Wo kann ich meinen Hund abgeben?

Eine ebenso gute wie naheliegende Lösung ist es, im Familien- und Freundeskreis nach einer neuen Familie zu suchen. Zum einen kannst du diesen Menschen oft vertrauen, zum anderen kennen sie deinen Vierbeiner bereits mehr oder weniger gut.

Erweitern kannst du den Kreis potenzieller neuer Besitzer, indem du im Internet oder in Zeitungen inserierst. Mache dabei auf jeden Fall schon möglichst viele Angaben zum Tier. Neben persönlichen Angewohnheiten und Vorlieben sind dies zum Beispiel:

  • Alter
  • Rasse
  • Geschlecht
  • Größe
  • Fell
  • Impfungen

Auch über die bisherige Haltungsform und Umgebung des Hundes solltest du Interessenten informieren. Üblich ist es übrigens, in der Anzeige eine Schutzgebühr zu verlangen – damit schreckst du unseriöse Hundehändler ab. Stellt sich dann beim persönlichen Treffen heraus, dass der neue Halter dem Hund ein liebevolles Zuhause und eine artgerechte Haltung bieten kann, kannst du die besagte Schutzgebühr immer noch wegfallen lassen.

Hund im Tierheim abgeben – was muss ich wissen?

Wenn du ein Tierheim ausgesucht hast, ruf unbedingt vorab dort an und frag nach, ob ein Platz für deinen Liebling zur Verfügung steht. Denk vor Ort an alle wichtigen Informationen zu deinem Hund – und sei dabei ehrlich, was Eigenheiten und problematische Verhaltensweisen angeht. Damit erleichterst du später die Weitergabe des Hundes an geeignete Besitzer.

Deinen Hund kannst nur du persönlich im Tierheim abgeben. Wenn möglich, gib dort auch ihm vertraute Gegenstände, z. B. Spielzeug, mit ab. Du solltest außerdem alle wichtigen Dokumente dabeihaben, darunter:

  • Impfpass
  • Ausweis/Reisepass
  • Kaufvertrag

Dem Tierheim entstehen übrigens beträchtliche Kosten nach der Aufnahme: Der Hund muss untersucht, eventuell geimpft, gechippt und kastriert werden. Manchmal wirst du also um eine Abgabegebühr gebeten, andernfalls ist eine Spende auf jeden Fall angebracht.

Damit du keine Hundesteuer mehr bezahlen musst, musst du schlussendlich den Hund beim Amt ab- bzw. ummelden.

Zu guter Letzt: Ehrlichkeit zum Wohl des Hundes

Wenn du dich schon von deinem Hund trennen musst, dann gib dein Bestes, dass er in gute, zuverlässige Hände kommt. Sei daher ehrlich bei deinen Angaben – und denke immer an das Wohl des Tieres.

9 Gedanken zu „Du musst deinen Hund abgeben? So handelst du verantwortungsvoll“

  1. Mein Schäferhund 9 Jahre hat sein Herrchen verloren und das Frauchen muß ins Pflegeheim der Hund hat sich verändert und fängt an andere Menschen zu beißen was kann ich tun Tierheim oder einschläfern er hat auch Arthrose und braucht Medikamente

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  2. Hektor ist ein großer ein Jahr alter semmelblonder , sehr lieber, gut erzogener und sozialer Cane Corso Rüde. Wir suchen für ihn eine neue Familie mit Haus und Garten

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  3. Hallo, unsere Ridgeback-Dame Lotte 3 Jahre alt, bekam vor 1 1/2 Jahren 11 Weimeraner/Ridgeback- Welpen.Alle Welpen entwickelten sich sehr gut und Mama Lotte betreute ihre Welpen vorbildlich,obwohl sie so jung war.
    Für alle Welpen fanden wir die geeigneten Besitzer und 10 Welpen sind heute glücklich in ihre Familien integriert. Bis auf Nilo,der grösste und gewichtigste Rüde von allen.
    LEIDER hat sich die Beziehung zum Besitzer sehr negativ entwickelt,sodass der Rüde zubeisst ,sobald die Besitzer ihn berühren.Den Grund weiss man nicht,aber der Zustand kann so nicht bleiben.Desshalb suchen wir nach neuen Hundehalter,die sich diesem Rüden mit Hundeerfahrung annehmen und ihm eine sichere Führung zukommen lassen.
    Näheres wäre dann in einen persönlichem Gespräch ziel führend.

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  4. Ich wurde vor 2,5 Wochen mit dem Notarztwagen wegen einer schweren Lungenentzündung in die Klinik eingeliefert. Ich habe einen 11 Monate jungen Schäferhund, dem ich nach meiner Entlassung irgendwann überhaupt nicht mehr gerecht werden kann. Ich habe schon bei Freunden nachgefragt, aber leider können die den Rüden nicht nehmen. Aus diesem Grund ( Hundehaare sind für meine Lunge auch nicht gut ) muss ich meinen RÜDEN leider in ein Tierheim abgeben, in der Hoffnung, daß er dort eine liebevolle Person findet, die sich seiner annimmt.

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  5. Hallo! Meine Tochter geht für 2 Jahre in die USA, ihr/unser Hund verbringt seit wir ihn haben eigentlich die meiste zeit mit ihr…schon mal auch alleine daheim, aber eigentlich 90% mit ihr…sie is in der Arbeit mit, schläft bei ihr im zimmer…usw. Natürlich bin ich auch da und sie is auch manchmal mit mir in der arbeit oder gassi…aber ich bin halt eher die „omi“. Wie sollen wir die trennung machen? Wirklich einfach mit ausreise, oder sollen wir sie langsam „entwöhnen“ wäre wsl leichter für unsere kleine maus oder???

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  6. Frage wir 75 und 80 Jahre schaffen es nicht mehr Hund 10jahre er ist sehr Launisch ,immer am Jammern sehr auf uns Bezogen ,was soll ich tun

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