Zeige mir, wie du schläfst, und ich sage dir, wer du bist. Oder in diesem Fall: dein Hund. Es mag sich komisch anhören, aber die Schlafposition deines Lieblings kann durchaus Aufschluss darüber geben, wie er sich fühlt.
Der Seitenschläfer
Wenn dein Hund auf der Seite schläft, sieht es fast so aus, als wäre er umgefallen und einfach eingeschlafen. Diese Position lässt Brustkorb und Bauch ziemlich offen – etwas, das Tiere in der Regel nicht gerne tun.
Wenn dein Hund so schläft, fühlt er sich in der Umgebung wohl und in der Nähe der Menschen, die dort auftauchen, sicher. Er kann entspannen und einfach nur er selbst sein. Manche Hunde dösen nur kurz in dieser Position, während andere stundenlang so liegen bleiben können.
Vom Charakter her sind Seitenschläfer auch eher entspannt und selbstsicher. Sie kommen gut alleine zurecht und möchten in der Familienhierarchie eher weiter oben stehen.
Pfote guck in die Luft
Manche Hunde schlafen gerne auf dem Rücken und strecken dabei alle vier Pfoten in die Luft. Hierbei sind Bauch und auch Kehle völlig entblößt und er kann von potenziellen Feinden leicht angegriffen werden, noch mehr als in der Seitenposition.
Auch hier ist dein Hund super entspannt und zeigt, dass er sich wohlfühlt. Außerdem kann dein Vierbeiner in dieser Position gut abkühlen, also schlafen manche Hunde im Sommer so, wenn ihnen zu heiß ist.
Das Fellknäuel
In dieser süßen Schlafposition, die oft auch „der Fuchs“ genannt wird, rollt sich dein Hund eng ein, zieht die Pfoten an den Körper und legt manchmal sogar seinen Schwanz auf sein Gesicht. Er macht sich dabei so klein und unangreifbar wie möglich.
Dein Vierbeiner wird häufig so schlafen, wenn er sich unsicher fühlt, in einer neuen Umgebung etwa. Auch wenn es irgendwo eng hergeht, wird er diese Position einnehmen, denn so braucht er am wenigsten Platz.
Ein weiterer Grund ist aber auch, dass diese Schlafposition dein Fellknäuel schön warm hält – die Körperwärme kann beim Einrollen nämlich optimal erzeugt und gespeichert werden.
Charakterlich sind Hunde, die häufig so schlafen, eher schüchtern oder sogar ängstlich. Sie sind sensibel, brauchen viel Liebe und nehmen in der Rangordnung eher eine niedrigere Position ein.
Der Bauchschläfer
Dein Hund schläft auf dem Bauch, mit seinen Pfoten nah am Körper? Dann döst er nur ein bisschen und ist jederzeit wieder für Action bereit. In dieser Position sind nämlich nicht alle Muskeln voll entspannt und ein wirklich tiefer Schlaf ist so nicht möglich.
Vierbeiner, die gerne so schlafen, sind in der Regel abenteuerlustig und leicht zu motivieren. Sie sind agil und wachsam und behalten ihre Umgebung gerne im Auge, damit sie auch ja nichts verpassen.
Superdog im Anflug
Dies ist eine Variation des Bauchschläfers, bei dem die Vorder- und Hinterbeine weggestreckt sind. Von oben sieht das wirklich so aus, als würde dein Hund nur noch einen Umhang brauchen, um gemeinsam mit Superman die Welt zu retten.
Hier kann dein Hund rasch wieder aufspringen und die Gegend (un)sicher machen. Meistens nehmen Welpen oder sehr aktive Energiebündel diese Position ein, wenn sie gerade mal eine kurze Pause benötigen.
Schaffe, schaffe, Nestchen baue …
Komfortabel und sicher gleichzeitig – der Nestchenbauer liebt Hundekörbchen mit Kissen und Decken. Die kann er sich vor dem Schlafengehen genau zurechtlegen, sodass er bequem schlafen kann. Da ist viel Instinkt dabei, denn auch Wölfe scharren sich eine Mulde zum Schlafen.
Wenn dein Hund noch dazu mit dir im Bett schlafen möchte, zeigt das eine starke Bindung zwischen euch beiden. Dein loyaler Freund vertraut dir voll und möchte immer in deiner Nähe sein, damit er dich im Notfall beschützen kann.
Allerdings …
Erwachsene Hunde schlafen rund 17–20 Stunden am Tag. Da kann es schon sein, dass deine Fellschnauze je nach Tageszeit oder persönlicher Verfassung eine andere Schlafposition wählt. Das ist völlig normal. Oder würdest du nach einer guten Mahlzeit auf dem Bauch ein Nickerchen machen?
Nur wenn dein Hund plötzlich sein Lieblingsplätzchen meidet oder eine beliebte Schlafposition gar nicht mehr einnimmt, solltest du einen Tierarzt zurate ziehen. Manchmal kann es an Gelenk- oder anderen Beschwerden liegen, wenn deine Fellnase nicht mehr gut schlafen kann.
Super schön erklärt