Schon wieder ein Jahr vorbei – die Zeit rennt! Nach hoffentlich entspannten Feiertagen und Feierlichkeiten starten viele von uns in das neue Jahr mit guten Vorsätzen und Plänen, die sie unbedingt umsetzen möchten. Die meisten möchten sich mehr bewegen und gesünder essen… aber dieses Vorhaben ist oft im Februar schon wieder hinfällig.
Allerdings gibt es auch Vorsätze, die wirklich etwas verändern können. Hier haben wir ein paar spannende Ideen von unserer Hundeverhaltenstrainerin, die das neue Jahr für dich und deinen Hund positiv und nachhaltig beeinflussen können!
Mehr Schwanzwedeln
Das klingt eigentlich mehr nach einem Vorsatz, den dein Hund fassen würde, aber eigentlich können wir uns diesen auch zu Herzen nehmen und mehr Gelegenheiten für freudiges Schwanzwedeln schaffen. Vergessen wir einmal kurz Training und “Gehorsam” und denken weniger daran, was dein Hund tut oder nicht tut, sondern vielmehr an seine Gefühle.
Denn die meisten Verhaltensweisen entstehen durch Gefühle, die dein Hund hat – insbesondere Verhaltensweisen, die wir nicht so gerne sehen. Langeweile, Frustration, Angst, Panik … All diese Gefühle bringen Verhaltensweisen hervor, die wir oftmals als Problem ansehen und die wir dann alleine oder mithilfe von Hundetrainer*innen mühevoll wieder abtrainieren.
Dagegen sind Hunde, die glücklich und zufrieden sind, normalerweise auch viel entspannter. Dennoch tun sie natürlich Dinge, die ein Hund eben tut, aber diese Verhaltensweisen werden mit wesentlich geringerer Wahrscheinlichkeit zu einem Problem.
Deshalb solltest du in diesem Jahr immer wieder deinen Hund ansehen und dir überlegen, ob er glücklich ist oder ob du ihn noch glücklicher machen könntest? Und das Gleiche gilt auch für alle anderen Lebewesen um uns herum – und natürlich auch für uns selbst! So werden wir in diesem Jahr wahrscheinlich alle mehr Grund zur Freude haben.
Aber nicht nur durch freudiges Schwanzwedeln zeigt dein Hund dir, dass er dich mag, sondern auch durch weitere Anzeichen, die du hier nachlesen kannst.
Probiere etwas Neues aus
Oftmals spielt sich mit einem Hund ganz schnell eine Routine ein. Nachdem er gut sozialisiert ist, Hundetraining erhalten und sich in die Familie eingewöhnt hat, greift man immer wieder auf die gleichen Spiele oder auch Gassirunden zurück. Manchmal ist es aber gut und wichtig, etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen und euch einer neuen Herausforderung zu stellen.
Der nächste Vorsatz heißt daher: Etwas Neues mit dem Hund ausprobieren! Es gibt so viele Aktivitäten und Sportarten, die für jede Rasse, Größe und Alter geeignet sind – und auch den unterschiedlichen Vorlieben der Besitzenden entsprechen. Und alles, was du mit deinem Hund machst, stärkt die Verbindung zueinander, insbesondere, wenn man zusammen neue Dinge lernt und Erfolge feiern kann. Je nachdem, was euch lieber ist, fördern diese Aktivitäten das Gehirn, andere die körperliche Fitness, manchmal braucht man eine gute Spürnase und für andere ist Ruhe und Entspannung die beste Voraussetzung (zum Beispiel bei Therapiehunden).
Ob du also lieber mit deinem Saluki Geschwindigkeit tranierst oder mit deinem Australian Shepherd Suchspiele veranstaltest – Hauptsache es ist etwas Neues und macht euch beiden Spaß.
Ein paar Ideen haben wir hier für euch zusammengestellt: 5 Outdoor-Aktivitäten für dich und deinen Hund.
Lerne “hundisch”
Viele nehmen sich auch vor, eine neue Sprache zu lernen. Wie wäre es denn mal mit „hundisch“? Stellt euch mal vor, wie viel einfacher es wäre, wenn unsere Hunde mit uns sprechen könnten. Tatsächlich können sie das ja, und sie sprechen jeden Tag mit uns, aber eben auf ihre ganz eigene Art. Sie zeigen uns ihre Gedanken und Gefühle mit ihrer Körpersprache, die wir manchmal nur nicht richtig deuten.
Einige Situationen, in denen Hunde unvorhersehbar oder aggressiv reagiert haben, hätten vermieden werden können, wenn wir unseren Hund besser verstehen würden. Deshalb könnte ein Vorsatz für dieses Jahr lauten: Die Hundesprache lernen. Beobachte genau, wie dein Hund sich in verschiedenen Situationen verhält, welche Körpersprache er zeigt und wie er sich womöglich dabei fühlt.
Woran du erkennst, dass dein Hund gestresst ist, kannst du hier herausfinden.
Trainingsansätze neu formulieren
Wenn Hundebesitzende uns Fragen zu Verhaltensproblemen schicken, beginnen diese meistens so: “Wie schaffe ich es, dass mein Hund aufhört …?“, “Wie verhindere ich, dass mein Hund …?“ oder „Wie halte ich meinen Hund davon ab, …?“.
Das sind die falschen Fragen – und diese führen fast immer zur falschen Antwort. Hunde davon abzuhalten, Dinge zu tun, geht meistens mit “Bestrafung” oder “Verboten” einher, sodass der Hund nicht mehr das tun kann, was er aber seinem Gefühl nach aufgrund seiner Rasse/Art/Persönlichkeit tun müsste.
Deshalb sollte dein Vorsatz für das neue Jahr lauten: “Was soll mein Hund stattdessen tun?“ Und dann ist die Antwort oftmals ganz leicht. Du zeigst ihnen, was sie tun sollen und trainierst dieses Verhalten mit ihnen. Oder du belohnst ihn in den entsprechenden Situationen dafür, wenn er das richtige Verhalten zeigt. Dies ist nicht nur viel positiver für dich und deinen Hund, sondern du gibst ihm auch klar vor, welche Verhaltensweisen du dir wünschst und welche belohnt werden.
Neujahrsvorsätze – für das ganze Jahr
Probiere es einfach aus und finde heraus, welche Vorsätze du das ganze Jahr über (und darüber hinaus) einhalten kannst. Dein Hund wird es dir auf jeden Fall danken!