Schokolade – der Erzfeind des Hundes

Für viele ist Schokolade die beste Erfindung überhaupt – vielleicht abgesehen von Disney-Filmen. Während diese Süßigkeit für viele Leute zum Alltag gehört, sollte dein Hund aber auf gar keinen Fall Schokolade bekommen, auch wenn er noch so treuherzig darum bettelt.

Dürfen Hunde Schokolade fressen?

Kurze Antwort: nein. Schokolade ist für Hunde nämlich giftig.
Schokolade, oder genauer gesagt der Kakao, aus der sie gemacht ist, enthält Theobromin. Das ist ein Alkaloid, das ähnlich stimulierend wirkt wie Koffein (deshalb sollten Hunde auch keinen Kaffee bekommen). Während für uns ein bisschen Stimulation nicht unbedingt schlecht ist (vor allem an langen Nachmittagen im Büro), ist die Wirkung von Schokolade auf Hunde durch ihr geringeres Körpergewicht wesentlich stärker.

Schokoladenvergiftung beim Hund

Wir wissen also schon: Theobromin wirkt stimulierend auf den Körper. Im Klartext heißt das, dass Schokolade grundsätzlich zu einer erhöhten Herzfrequenz, schnellerer Atmung und Ruhelosigkeit oder Hyperaktivität führt. Schon geringe Mengen können besonders bei kleinen Vierbeinern zu Krampfanfällen, Koma, Herzversagen und schließlich zum Tod führen.
Andere Symptome sind Durchfall, Erbrechen und Koordinationsprobleme. Durch den stimulierenden Effekt von Schokolade werden auch die Nieren und das Nervensystem deines Hundes übermäßig beansprucht und können langfristig geschädigt werden.
Und wie viel Schokolade ist schädlich für Hunde? Schon 20 mg Theobromin pro Kilo Körpergewicht deines Hundes können schwere Vergiftungen hervorrufen. Verschiedene Schokoladensorten enthalten unterschiedlich viel Theobromin – auch auf die Marke kommt es an. Pro 25 g Schokolade gelten die folgenden Richtlinien:

  • Weiße Schokolade: Spuren von Theobromin
  • Milchschokolade: 44–64 mg
  • Dunkle Schokolade: 150–160 mg
  • Kochschokolade: 390–450 mg
  • Kakaopulver: 800 mg

Hilfe – mein Hund hat Schokolade gefressen!

Irgendwie ist es doch passiert: Dein Hund hat Schokolade genascht. Entweder hast du ihn in flagranti erwischt oder er zeigt typische Symptome wie starkes Hecheln, Erbrechen, ist sehr nervös …
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Schokolade gefressen hast, solltest du sofort deinen Tierarzt oder eine Tierambulanz anrufen. Wenn du die Schokoladenverpackung hast, kannst du die Zutaten dem Arzt durchgeben, damit er einschätzen kann, wie groß das Risiko für deinen Hund ist. Dann wird er mit dir Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgehen, damit du deinem Hund so schnell wie möglich helfen kannst. Eventuell musst du mit deinem besten Freund zum Tierarzt.
Es ist immer eine gute Idee, die Nummer deines Tierarztes oder einer Notfall-Tierarztpraxis in deinem Handy einzuspeichern. Auch beim Spazierengehen oder im Park kann dein Hund nämlich Dinge fressen, die er nicht sollte. So kannst du den Tierarzt sofort anrufen, wenn etwas schiefgeht.
Ein gutes Hausmittel für Vergiftungen, das auch bei Tieren wirkt, ist Aktivkohle aus der Apotheke. Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt werden durch sie neutralisiert und relativ schnell abgeführt. Am besten besprichst du im Voraus mit deinem Tierarzt, wie viele Tabletten du deinem Hund im Notfall geben solltest.

So vermeidest du, dass dein Hund Schokolade frisst

Dein Hund kann deinen Schokovorrat gar nicht erst plündern, wenn du keinen hast oder ihn nicht offen präsentierst. Also keine Panik: Du musst dich nicht zwischen Hund und Schokolade entscheiden. Verstaue deine Schokolade einfach in einem unzugänglichen Schrank oder einer Schublade – deinem Vierbeiner zuliebe.
Bring deiner Fellnase bei, dass sie beim Spazierengehen keine herumliegenden Verpackungen begutachten darf. Das bedeutet generell weniger Risiko für den Hund, gefährliche Dinge zu fressen – ob Schokolade, ungesundes Fastfood oder sogar Glasscherben und Metallteile. Es ist auch eine gute Idee, deinem treuesten Freund das Betteln abzugewöhnen. Hundebesitzer wissen natürlich, was die Kleinen fressen dürfen, aber andere Menschen und besonders Kinder könnten deinem Hund unabsichtlich etwas Schädliches zustecken.
Auch wenn dein Vierbeiner keine Schokolade fressen darf, muss er nicht völlig auf Snacks verzichten. Ein Renner für den Sommer ist zum Beispiel die leckere Erdnussbutter-Bananen-Eiscreme von tails.com. Und Bananen sind sowieso gut für dich und deinen Hund, das ganze Jahr über. Viel Spaß beim gesunden Naschen!

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