Welche Zimmerpflanzen sind giftig für Hunde?

Es grünt so grün im Wohnzimmer … und auch dein treuester Vierbeiner hat Freude an deinen Zimmerpflanzen. Allerdings denken Fellnasen oftmals bei Grünpflanzen mehr an kulinarische als optische Genüsse. Leider ist das gar keine gute Sache, denn viele Zimmerpflanzen sind giftig für Hunde. Welche das sind und ob du sie lieber völlig loswerden solltest, erfährst du hier.

Warum knabbert mein Hund an meinen Zimmerpflanzen?

Die meisten Hunde sind neugierig, auch wenn sie schon lange aus dem Welpenalter herausgewachsen sind. Sie erkunden ihre Umgebung mithilfe ihrer Nase und ihres Geschmackssinnes – deine Fellnase nimmt Dinge also in sein Maul, um Näheres herauszufinden.

Abseits von Entdeckungsstreifzügen in der Wohnung kann es sich auch um Langeweile handeln, wenn dein Hund deine Zimmerpflanzen anknabbert. Wenn du deinen Liebling länger alleine lassen musst, solltest du ihm anderes Spielzeug anbieten, damit er sich nicht an der grünen Deko vergreift.

Zudem können auch Hunde unter Angststörungen leiden, insbesondere unter Trennungsangst. Dabei kann es vorkommen, dass dein Vierbeiner zerstörerisch wird, wenn du ihn alleine lässt. Oftmals müssen nur deine Schuhe oder ähnliche Gegenstände daran glauben, aber auch Zimmerpflanzen sind ein beliebtes und wesentlich gefährlicheres Ziel.

Diese Zimmerpflanzen sind giftig für deinen Hund

Nicht jede Pflanze ist gleich giftig für deinen Vierbeiner und es kommt natürlich auch auf die Dosis an. Dennoch solltest du giftige Zimmerpflanzen in deiner Wohnung vermeiden und lieber an deine Freunde oder Nachbarn verschenken. So bleibt die Versuchung und auch die Gefahr für deinen Hund minimal.

Sehr giftige Zimmerpflanzen

  • Giftaron oder Schweigrohr (Dieffenbachie) und andere Aronstabgewächse
  • Geldbaum (Pfennigbaum), Einjähriges Silberblatt, Gummibaum (Crassulagewächse)
  • Efeu
  • Drachenbaum
  • Aloe vera
  • Philodendron
  • stachelige Kakteen
  • Christusdorn und Weihnachtsstern (Wolfsmilchgewächse)

Weniger giftige Zimmerpflanzen

  • Birkenfeige, Benjamini oder Ficus
  • Kautschukbaum
  • Efeutute

Und welche Zimmerpflanzen sind nicht giftig für Hunde?

Erschreckt von der langen Liste? Keine Angst, du musst dich nicht zwischen deinen Pflanzen und deinem Liebling entscheiden. Hier sind einige Zimmerpflanzen, die du getrost besitzen darfst, denn sie sind für deinen Hund nicht schädlich:

  • Farne (Ausnahme: Zierspargel ist giftig)
  • Palmen, insbesondere die Kentiapalme (Ausnahme: Japanischer Palmfarn)
  • Grünlilien
  • Bogenhanf oder Schwiegermutterzunge

Und wenn du doch eine giftige Zimmerpflanze im Haus hast …

… dann erstmal keine Panik! Viele giftige Pflanzen haben von Natur aus einen bitteren Geschmack, der schon beim ersten Anknabbern anzeigt: Zähne weg! Wenn dein Hund das Grünzeug sofort wieder ausspuckt und sich den schlechten Geschmack merkt, ist normalerweise nicht viel passiert.

Besonders, wenn du einen Welpen hast, solltest du ihn so früh wie möglich trainieren, gewisse Dinge – wie Kinderspielzeug, Schuhe oder eben auch Zimmerpflanzen – nicht anzuknabbern. Auch ältere Hunde lassen sich mit ein bisschen Training gerne davon überzeugen, dass Leckerli besser schmecken als dein Gummibaum.

Und wenn dein Hund nun doch zu viel des Grünen gefressen hat? Achte auf Vergiftungserscheinungen wie starkes Speicheln, Erbrechen oder auch Kratzen am Maul. Als erste Hilfemaßnahme kannst du deinem Hund Aktivkohle geben, die Giftstoffe im Magen bindet.

Versuche herauszufinden, welche Pflanze dein Hund gefressen hat und auch wie viel. Nimm ein Stück der Pflanze mit und bringe deinen Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt. Mithilfe des mitgebrachten Teils kann der Arzt feststellen, wie schlimm die Vergiftung sein kann und entsprechende Maßnahmen einleiten.

Keine Angst, meistens ist die Koexistenz zwischen Hunden und Zimmerpflanzen kein Problem. Falls sich deine Fellnase allerdings gerne beharrlich an deinem Blumenfenster vergreift, ist es am besten, es nur mit ungefährlichen Pflanzen zu bestücken. Einige Ideen dazu findest du weiter oben – dein Tierarzt oder auch ein gutes Blumenfachgeschäft helfen dir auch gerne weiter.

Schreibe einen Kommentar