Der Cavalier King Charles Spaniel: eine clevere Schmusebacke

Ein runder Kopf mit einer stupsnasigen Schnauze, ein treuer Blick aus großen Augen, dazu eine ständig lebhaft wedelnde Rute – der Cavalier King Charles Spaniel erfüllt so ziemlich jedes Kriterium, um die Herzen für sich zu gewinnen.

Herkunft

Die Ursprünge des Cavalier King Charles Spaniel reichen einige Jahrhunderte zurück. Die Rasse erfreute sich vor allem in England als Gesellschaftshund großer Beliebtheit und ist in dieser Rolle sogar auf Gemälden bekannter Maler zu sehen.

Zunächst wurden King Charles Spaniels durch eine Kreuzung mit Möpsen gezüchtet. Dadurch entstand eine kleinere Version des King Charles Spaniels mit einer kürzeren Schnauze, einem runderen Kopf und stärker hervorstehenden Augen. Im 20. Jahrhundert fand eine Rückzüchtung zum ursprünglichen Typ statt – dem etwas größeren Cavalier King Charles mit längerer Schnauze, den wir heutzutage kennen.

Traumberuf: professioneller Schoßhund

Seine Menschenbezogenheit und maximal etwa 8 kg Gewicht machen den Cavalier King Charles Spaniel zum idealen Schoßhund. Er freut sich immer über Streicheleinheiten und lernt gerne neue Zweibeiner kennen.

Der Cavalier zieht seiner ursprünglich geplanten Karriere als Jagdhund ruhige Tage auf der Couch oder im Hundebett definitiv vor. Das sollte dich aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass du es hier mit einer intelligenten Hunderasse zu tun hast, die kleine Lernaufgaben mit großem Eifer angeht.

Als Sensibelchen freut sich der Cavalier King Charles über viel Zuwendung – von Streicheleinheiten kann er kaum genug bekommen. Am liebsten kuschelt er sich stundenlang auf deinem Schoß ein.

Wenn du allerdings lautstark vor dich hin schimpfst, zieht sich der kleine Hund eher zurück. Denn als lernbereite Seele möchte er gerne alles richtig machen. Unter positiver Verstärkung blüht er regelrecht auf und ist ganz stolz. Belohne sein im Normalfall gutes Benehmen also gerne einmal mit einem leckeren Snack oder einer Extra-Streicheleinheit.

Für welches Zuhause ist der Cavalier King Charles Spaniel geeignet?

Ein Cavalier King Charles fühlt sich eigentlich überall spaniel-wohl. Sogar kleinere Wohnungen gefallen ihm, wenn er regelmäßig etwas längere Gassirunden drehen darf. Sein Jagdinstinkt ist im Gegensatz zum King Charles Spaniel nur wenig ausgeprägt. Das heißt aber nicht, dass du bei Spaziergängen nicht doch ein wachsames Auge auf deinen Vierbeiner und alles Getier in der Natur werfen solltest.

Falls du dir einen Wachhund wünschst, wird der Cavalier King Charles Spaniel deinen Ansprüchen anders gerecht, als du es dir vielleicht vorstellst: Denn er ist viel zu freundlich und optimistisch, um böse Absichten in einem Eindringling zu sehen. Lautstarkes Kläffen ist nicht sein Ding. Da er aber Gäste voller Elan begrüßt, wirst du trotzdem schnell merken, wenn Besuch eintrifft.

Sein gutmütiges Wesen macht den Cavalier King Charles zum idealen Familienhund. Er ist nicht nur ein liebevoller Spielgefährte für Kinder, sondern fühlt sich auch bei älteren Menschen sehr wohl.

Gesundheitsprobleme

Wenn bei einem Cavalier King Charles Spaniel gesundheitliche Probleme auftreten, dann haben sie oft mit den Augen zu tun. Nicht selten kommt es zu einer Hornhautdystrophie, dem Dry Eye Syndrom, einer Keratitis oder dem als Cherry Eye bezeichneten Nickhautdrüsenvorfall.

Wenn dein Vierbeiner häufiger einfach umfällt oder zumindest seine Muskeln verkrampft erscheinen, könnte es sich um das Episodic Falling Syndrome (EFS) handeln. Eine weitere neurologische Erkrankung ist die Syringomyelie (SM) – hier sollte ein Check beim Tierarzt anstehen, falls dein Cavalier sich öfters scheinbar kratzt, ohne sich dabei allerdings tatsächlich zu berühren.

Bei der schwerwiegenderen Herzerkrankung Mitralendokardiose (MVD) gilt bei früher Erkennung eine gute Prognose. So könnt ihr noch ein paar glückliche Jahre voller Schmuseeinheiten miteinander verbringen.

Der Cavalier King Charles Spaniel ist ein Hund, der sich in einem liebevollen Zuhause – groß oder klein – am wohlsten fühlt. Wenn du deinen kleinen Vierbeiner als Welpen von einem verantwortungsvollen Züchter holst, ist die Wahrscheinlichkeit klein, dass dein Hund rassetypische Erbkrankheiten hat – und die Chancen auf eine lange gemeinsame Zeit mit der Schmusebacke stehen gut.

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