Du liebst deinen Vierbeiner über alles, stimmt‘s? Aber es gibt diese Momente, die selbst die stärkste Bindung auf die Probe stellen können. Etwa, wenn dein Hund plötzlich unter wässrigem Durchfall leidet und der Kot so extrem stinkt, dass einem übel werden könnte.
Das ist zwar kein besonders appetitliches Thema, doch sieh es positiv: Das Wohlbefinden deines Hundes liegt dir am Herzen und sein Kot ist ein tägliches Signal, das viel über seinen Gesundheitszustand aussagt.
Durchfall, Kot, der ungewöhnlich aussieht oder riecht sowie stinkende Blähungen sind für viele Hundehalter erst mal ein Grund zur Besorgnis. Musst du deinen Hund sofort zum Tierarzt oder zur Tierärztin bringen? Oder kannst du zunächst selbst etwas dafür tun, damit es deinem Liebling schnell wieder besser geht?
Erfahre hier mehr über die häufigsten Gründe für Durchfall bei Hunden, wann du eine Tierarztpraxis aufsuchen solltest und welche Schritte du unternehmen kannst, um deinem treuen Begleiter zu helfen.
Warum hat mein Hund Durchfall wie Wasser und stark stinkenden Kot?
Dass die Ausscheidungen deines Lieblings nicht immer gleich sind, ist vollkommen normal. Auch Verdauungsstörungen wie wässriger Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder übelriechender Hundekot sind nichts Ungewöhnliches. Für diese Veränderungen gibt es viele verschiedene Gründe – von relativ harmlosem Stress bis zu schwerem Parasitenbefall.
Du solltest beobachten, ob dein Hund neben Durchfall weitere Symptome zeigt, z.B. Erbrechen, Zittern, Apathie, Schmerzen beim Berühren des Bauchs oder andere auffällige Verhaltensweisen. Ist das der Fall, solltest du ihn sicherheitshalber in die Tierarztpraxis bringen.
Meist sind Verdauungsstörungen wie Durchfall aber vorübergehend. Und es gibt viele verschiedene Gründe, warum der Hundekot manchmal weich ist und stinkt.
Stress
Wenn du immer schon vermutet hast, dass Hunde und Menschen sich recht ähnlich sind, so liegst du zumindest in diesem Fall richtig. Stress und Aufregung – positive und negative – können Durchfall auslösen, bei Menschen und Hunden gleichermaßen.
Hundekot stinkt nach Futterumstellung
Dein treuer Freund ist ein Gewohnheitstier. Auch wenn du mit neuem Futter nur das Beste für ihn willst, kann eine zu schnelle Umstellung übelriechenden Durchfall auslösen. Ebenso kann es im Rahmen der Futterumstellung vorkommen, dass dein Hund Blähungen hat, die stinken. Wie du ihn richtig an neues Futter gewöhnst, erklären wir dir in diesem Artikel.
Hund frisst Falsches oder eigenen Kot
Manchmal fressen Hunde auch Dinge, die sie lieber nicht ins Maul nehmen sollten – in manchen Fällen sogar ihren eigenen Kot. Das kann eine Magenverstimmung verursachen und dazu führen, dass der Hundekot extrem stinkt und merkwürdig aussieht. Innerhalb von ein bis zwei Tagen sollte der Kot aber wieder normal sein. Hält der Durchfall an, solltest du mit Hund und einer Kotprobe zur Tierarztpraxis gehen.
Würmer, Infektionen und Krankheiten
Würmer, eine Infektion mit Viren oder Bakterien, aber auch (chronische) Darmentzündungen können Auswirkungen auf die Beschaffenheit von Hundekot haben. Wenn du denkst, dass dein Vierbeiner krank sein könnte, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen.
Parasitenbefall
Hat dein Hund Durchfall wie Wasser und der Kot riecht faulig, kann das ein Zeichen für Giardien sein. Diese einzelligen Parasiten setzen sich auf der Darmschleimhaut ab und verursachen dort Entzündungen. Bei Verdacht auf Giardien solltest du deinen Hund unbedingt in der Tierarztpraxis vorstellen und am besten über 2 bis 3 Tage gesammelte Kotproben mitbringen.
Durchfall und stinkender Hundekot: Symptome und ihre Ursachen
Wie du siehst, gibt es zahlreiche Ursachen für zu weichen, wässrigen und ungewöhnlich stinkenden Hundekot. Daher ist es wichtig, auch die Gesamtsituation zu berücksichtigen, deinen Hund gut zu beobachten und auf weitere mögliche Symptome zu achten.
Stellst du die folgenden Gerüche oder Veränderungen in Farbe und Konsistenz über einen längeren Zeitraum fest, geh mit deinem Hund (und idealerweise einer oder mehreren Kotproben) zum Tierarzt.
Hundekot riecht nach Ammoniak
Die häufigsten Ursachen für einen strengen Ammoniakgeruch sind Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen, Dehydrierung, Blasenentzündung, eine zu proteinreiche Ernährung oder sogar Tumore. Funktionieren die Nieren oder die Leber nicht richtig, kann sich Ammoniak im Körper ansammeln, was zu einem starken Geruch von Urin, Kot oder Haut führen kann.
Hundekot riecht nach Eisen
Riecht der Kot deines Hundes nach Eisen, kann das auf verschiedene Probleme hinweisen. Mögliche Ursachen sind Zahnfleischblutungen, Eisenmangel oder -überschuss, falsche Ernährung, organische Erkrankungen wie Leber- bzw. Nierenprobleme oder Parasitenbefall.
Hundekot mit Schleim
Zeigt sich der Kot deines Hundes wiederholt mit größeren Mengen Schleim oder als schleimiger Durchfall, kann das auf unterschiedliche Gesundheitsprobleme hinweisen. Die häufigsten sind: Darminfektionen, Parasitenbefall, das Verschlucken von Fremdkörpern, plötzliche Ernährungsumstellung, Reizdarmsyndrom, Krebs oder andere entzündliche Erkrankungen.
Schwarzer, hellgrauer, gelblicher oder grünlicher Hundekot
Ist der Kot schwarz, kann das ein Zeichen von beigemischtem Blut sein und auf innere Verletzungen hindeuten. Heller, grauer oder gelblicher Kot über einen längeren Zeitraum kann ein Hinweis auf Probleme mit der Fettverdauung bzw. der Bauchspeicheldrüse oder Leber sein. Ist der Kot grünlich und stinkt extrem, ist möglicherweise eine Fehlverdauung von Eiweiß die Ursache.
Maulgeruch und Durchfall
Dein Hund stinkt aus dem Maul und hat Durchfall? Das kann ein Hinweis auf eine (Hefe-)Pilzinfektion sein. Insbesondere nach einer Antibiotika-Behandlung können Hunde dafür anfällig werden.
Was macht gesunden Hundekot aus?
Schlechter Hundekot ist relativ leicht zu erkennen, aber wie sollte normaler aussehen? Achte auf die folgenden Dinge:
Konsistenz
Die ideale Ausscheidung deines Vierbeiners ist würstchenförmig und fest, aber nicht zu hart. Letzteres kann ein Zeichen dafür sein, dass dein Hund zu wenig trinkt oder dass zu wenig Ballaststoffe in seinem Futter sind.
Menge
Für einen mittelgroßen Vierbeiner ist ein Kotvolumen von ca. 350 Gramm am Tag normal. Wenn deine Fellnase wesentlich mehr produziert, kann das an Verdauungsproblemen liegen oder daran, dass sein Futter zu viele Ballaststoffe enthält (die unverdaut wieder ausgeschieden werden).
Bei wesentlich weniger als dieser Menge kann es sein, dass dein Hund unter Verstopfung leidet, was auch nicht ideal ist. Frage deinen Tierarzt oder deine Tierärztin, wenn das Problem länger besteht.
Geruch
Hundekot riecht nun mal streng. Daran kannst du wenig ändern. Wenn es allerdings zum Himmel stinkt oder deine Fellnase plötzlich übelriechende Blähungen hat, ist oftmals mit der Verdauung etwas nicht in Ordnung.
Meistens liegt das Problem an einer Futterumstellung, neuen Leckerli oder auch an menschlichen Genüssen, die nicht für deinen Freund bestimmt waren. Achte auf seine Ernährung und das Problem sollte sich in Grenzen halten.
Farbe
Auch die Farbe von Hundekot kann Aufschluss über die Gesundheit deines Vierbeiners geben. Üblicherweise ist gesunder Kot hell- bis dunkelbraun. Je nachdem, was dein Hund gefressen hat, können aber auch Rot- und Grüntöne vorkommen.
Häufigkeit
Die meisten erwachsenen Hunde verrichten, abhängig von ihren Mahlzeiten, zweimal am Tag ihr Geschäft. Wenn dein Vierbeiner sehr viel öfter oder seltener aufs Klo muss, ist das oft ein Zeichen, dass etwas verkehrt läuft – besonders, wenn das plötzlich geschieht.
Was tun bei Durchfall und stark stinkendem Kot?
Wenn dein Hund plötzlich Durchfall hat, aber ansonsten keine Symptome zeigt, gibt es einige einfache Hausmittel und Maßnahmen, die helfen. So kannst du in den meisten Fällen selbst dafür sorgen, dass es deinem Vierbeiner schnell wieder besser geht. Die Verdauung sollte sich innerhalb von zwei bis drei Tagen normalisieren. Wenn keine Besserung eintritt, bringe deinen Hund (und am besten eine Kotprobe) zum Tierarzt.
- Fasten: Um das Verdauungssystem zu entlasten, sollte dein Hund 12 bis 24 Stunden nichts fressen. Achte aber unbedingt darauf, dass er ausreichend trinkt. Neben Wasser kannst du auch verdünnten Fencheltee anbieten.
- Morosche Karottensuppe: Das altbewährte Wundermittel bei Durchfall. Du kannst sie einfach selbst zubereiten (und für Notfälle einfrieren). Dafür kochst du mindestens 1 kg Karotten für 90 bis 100 Minuten. Wasser in einen Behälter abgießen, Möhren pürieren und wieder mit dem Kochwasser aufgießen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. 1 Prise Salz hinzugeben (nicht, falls eine Nierenerkrankung vorliegt). Abkühlen lassen und in 5 bis 6 Portionen pro Tag füttern – entweder anstatt Futter oder 30 Minuten vor der (Schonkost-)Mahlzeit.
- Schonkost: Bei akutem Durchfall solltest du ein paar Tage lang leicht verdauliche Schonkost füttern, z.B. mageres, gekochtes Hühnchenfleisch mit Reis und Möhren (beides lange gekocht).
- Flohsamen, Aktivkohle oder Heilerde: Diese bekannten natürlichen Nahrungsergänzungsmittel helfen bei der Stabilisierung der Verdauung und können gesunden Kot unterstützen. Lass dich bei der Auswahl und empfohlenen Menge von Tierarzt oder Tierärztin beraten.
- Futterumstellung: Bei immer wieder auftretenden Verdauungsproblemen, stinkenden Blähungen und häufig übel riechendem Kot ist es wahrscheinlich, dass die Ernährung der Grund dafür ist. In diesem Fall solltest du über eine Futterumstellung nachdenken. Bei tails.com stellen wir das hochwertige Futter individuell für deinen Hund zusammen und berücksichtigen dabei Allergien und Unverträglichkeiten ebenso wie Alter, Rasse und sonstige Besonderheiten.
Fazit: Ursachen und Hilfe bei stark stinkendem Kot und Durchfall bei Hunden
Verdauungsprobleme bei deinem Hund sind oft auf seine Ernährung zurückzuführen und in der Regel rasch wieder vorbei. Wenn das Problem mehrere Tage andauert, solltest du auf jeden Fall eine Tierarztpraxis aufsuchen. So können ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen oder – falls nötig – behandelt werden.
In vielen Fällen hilft bereits eine Futterumstellung, zum Beispiel auf das individuell zusammengestellte Hundefutter von tails.com. Wir stimmen unser Futter punktgenau auf deinen Hund und seine Bedürfnisse ab, damit Verdauungsprobleme der Vergangenheit angehören. Probiert es einfach aus!
Quellen
https://www.napfcheck.de/magen-darm-erkrankungen-gastroenterologie
https://www.smile-tierliebe.de/smile/suche/index.php?searchTerm=Durchfall+Hund#list_84fabf69
https://www.petdoctors.at/hund/symptome-krankheiten/diaetfutter-bei-durchfall
https://www.diehundezeitung.com/giardien-beim-hund-faulig-riechende-durchfaelle-und-brechreiz
Hallo unser Hund, hat seit ca 3 Wochen
Durchfall, Old Englisch Bulldog
Mädchen 3 Jahre alt würde Ihr Futter gerne mal ausprobieren, hatten bisher immer nur Trockenfutter