Kaum eine andere Hunderasse ist so häufig auf historischen Gemälden zu sehen wie der Kontinentale Zwergspaniel: ein kleiner, eleganter Vierbeiner mit langem, seidig schimmerndem Fell und eingerollter Rute. Wir verraten dir hier, warum diese Rassehunde so beliebt waren – und sind.
Herkunft & Aussehen
Die ersten Exemplare sieht man ab dem 13. Jahrhundert auf Bildern. Besonders in Adelshäusern waren sie als Begleit- und Schoßhunde für Frauen und Kinder sehr beliebt. Man vermutet, dass die kleinen Fellnasen asiatische Ahnen haben, die mit Marco Polo erst nach Italien und von dort nach Frankreich kamen.
Nachdem es nach der Französischen Revolution recht still um Adel und Kontinentale Zwergspaniel geworden war, taucht der kleine Vierbeiner zum Ende des 19. Jahrhunderts wieder vermehrt in Frankreich und Belgien auf. Deswegen gibt man heute den frankobelgischen Raum bzw. Frankreich als Herkunftsland des Kontinentalen Zwergspaniels an.
Kontinentale Zwergspaniels gelten als anmutig, lebhaft und stolz, sind dabei aber robust. Ihr Gang ist elegant, ihr Körperbau eher lang als hoch. Die hübschen Minis sind nur etwa 28 cm groß, wiegen leichte 2 bis 4 Kilogramm und gehören damit zu den kleinen Hunderassen.
Bei einem Kontinentalen Zwergspaniel solltest du Zeit zum Bürsten einplanen, denn sie benötigen regelmäßige Fellpflege. Ihr Haar bildet am Hals einen Kragen mit gewellter Krause. Die Rückseite der Vorderläufe und die Ohren sind befedert – was dem stehohrigen Kontinentalen Zwergspaniel vermutlich auch den Namen Papillon, „Schmetterling“, eingebracht hat.
Man unterscheidet beim Kontinentalen Zwergspaniel zwei Arten:
- Papillon, stehohriger Typ
- Phalène, hängeohriger Typ
Fun Fact: Man sieht die stehohrigen Papillons erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts auf Ölbildern, davor waren ausschließlich die hängeohrigen Phalènes zu sehen. Welche Fellnase hatte da wohl ihre Pfoten im Spiel?
Temperament: verspielt, lebhaft und selbstbewusst
Kontinentale Zwergspaniels sind sehr familienbezogen und immer zum Spielen, Toben und Kuscheln bereit. Gleichzeitig gelten sie als einfühlsam und auch sensibel. Streitigkeiten mögen sie gar nicht und ziehen sich dann schnell zurück.
Sie lieben ausgedehnte Spaziergänge – zu jeder Jahreszeit – und ein bisschen Jagdtrieb liegt auch noch in ihren Genen. Trotz aller Noblesse sind sie durchaus für leichte Unterhaltung zu haben: Mit Stöckchen-Werfen und Apportieren kannst du einem Kontinentalen Zwergspaniel viel Freude machen.
Bewegung
Wir hatten es schon angesprochen – Bewegung tut dem Kontinentalen Zwergspaniel gut. Er braucht sogar mehr davon als andere Begleit- und Gesellschaftshunde, wie beispielsweise wenig spazierfreudige Rassen wie Malteser oder Mops. Auch wenn er sich zwischendurch mit der berühmt-berüchtigten Runde-um-den-Block zufriedengibt, solltet ihr beide immer wieder etwas länger unterwegs sein, damit sich dein Vierbeiner gut und ausgeglichen fühlt.
Was du außerdem über Kontinentale Zwergspaniel wissen solltest
Obwohl diese Rassehunde als robust gelten, muss man ein wenig auf ihre Augen achten, denn sie neigen teilweise zu starkem Tränenfluss. Auch Probleme mit dem Gebiss werden hin und wieder beobachtet. Manchmal kommt es auch zu häufigem Bellen, was du aber mit entsprechendem Training, Hundeerziehung und liebevoller Konsequenz gut in den Griff bekommen kannst.
Der Preis für einen Vierbeiner dieser Rasse liegt zwischen 1.200 und 1.700 Euro. Das ist natürlich deutlich mehr als du für einen kleinen Mischling aus dem Tierheim aufbringen müsstest. Eine kontrollierte Züchtung hat eben einfach ihren Preis. Die Lebenserwartung für einen Papillon oder Phalène ist mit 13 bis 15 Jahren recht hoch.
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Fazit
Mit seinem freundlichen, verspielten Wesen eignet sich der Kontinentale Zwergspaniel gut als Familienhund und für alle Zweibeiner, die gerne aktiv und draußen sind. Aber bitte mit einer Prise vornehmer Zurückhaltung und Augenmaß: Kilometerlange Radtouren oder Agility-Training sind nichts für einen Kontinentalen Zwergspaniel. Adel verpflichtet eben irgendwie doch.