Der Bernhardiner: ein sanftmütiger Beschützer

Er ist der Inbegriff des sanften Riesen: der Bernhardiner. Mit seinem ausgeprägten Beschützerinstinkt und gutmütigen Charakter ist er ideal für Leute, die einen eher ruhigen Hund möchten. Erfahre in unserem Beitrag mehr über diesen Rassehund.

Herkunft

Der Bernhardiner, früher auch St. Bernhardshund genannt, kommt aus der Schweiz. Sein Name stammt vom Großen St. Bernhard, einem Berg in den Schweizer Alpen, bzw. von St. Bernhard selbst ab.

Der Legende nach gründete der Augustinermönch Bernhard von Methon rund 980 n. Chr. ein Hospiz nahe der Passhöhe dieses Berges, der damals noch Mont Joux hieß. Die Mönche, die dort lebten und Reisenden Beistand und Unterkunft boten, haben über viele Jahre hinweg diese großen Hunde gezüchtet.

Ursprünglich wurden Bernhardiner als Schutz- und Rettungshunde eingesetzt. Insbesondere um ihre Arbeit als Lawinensuchhunde ranken sich viele Geschichten. Dass sie mit einem kleinen Cognacfässchen um den Hals unterkühlte Menschen wieder auf die Beine brachten, ist aber leider Fall erfunden.

Die heutigen Bernhardiner sind als solche Arbeitshunde ungeeignet. Mit einer Größe von bis zu 90 cm und einem Gewicht von bis zu 80 kg sind sie zu schwer und unbeweglich, um Menschen aus Lawinen zu ziehen.

Zudem ist ihr langes Fell mit der markanten weiß-braunen Zeichnung für das Wühlen im Schnee eher unpraktisch. Es gibt allerdings auch kurzhaarige Bernhardiner. Die typische Gesichtsmaske haben beide Varianten.

Temperament: ausgeglichen, freundlich und wachsam

Bernhardiner sind ideale Familienhunde. Sie lieben Kinder und sogar Katzen, sind grundsätzlich freundlich und ausgeglichen. Sie eignen sich auch als Wachhunde – ihre imposante Größe alleine wirkt schon etwas abschreckend.

Egal wie gutmütig er ist, du solltest deinem Bernhardinerwelpen so früh wie möglich die wichtigsten Benimmregeln beibringen. Wenn er nämlich einmal ausgewachsen ist, ist er sich oft seiner Kraft nicht bewusst und es kann schwierig sein, ihn zu bändigen.

Grundsätzlich sind diese Hunde leicht zu trainieren, obwohl sie manchmal etwas stur sein können. Unterstütze ihr gutmütiges Temperament mit viel Lob und ein paar gut dosierten Leckerli.

Bewegung

Wie groß dein Zuhause auch ist, ein Bernhardiner profitiert wirklich von einem Garten – je größer, desto besser. Lass ihn trotzdem nicht zu lange alleine, denn obwohl er nicht zum Bellen neigt, lieben diese schlauen Vierbeiner Familienanschluss.

Trotz der Größe benötigt diese große Hunderasse nicht übermäßig viel Bewegung. Ein täglicher langer Spaziergang in moderatem Tempo oder eine längere Spieleinheit von einer halben, dreiviertel Stunde mit kleineren Runden zusätzlich reicht dem Vierbeiner völlig.

Große Hunde brauchen spezielle Ernährung. Beim Bernhardiner mit seinem Hang zum eher gemütlichen Dasein solltest du besonders aufpassen, dass er sich nicht zu viel Gewicht anfuttert. Das individuelle Trockenfutter von tails.com hilft dir dabei, deinem sanften Riesen genau alles Notwendige zu geben. Und in der richtigen Menge noch dazu.

Hundesport ist nicht so sein Ding, aber auf Puzzlespiele, um seine Intelligenz nicht verkümmern zu lassen, solltest du nicht verzichten. Als ehemaliger Arbeitshund wurde er auch zum Ziehen kleiner Wagen eingesetzt. Wenn du eine solche Ausfahrt mit deinen Kindern machst, ist dein Bernhardiner in seinem Element.

Was du außerdem über Bernhardiner wissen solltest

Der berühmteste Bernhardiner, der je im Hospiz von St. Bernhard gelebt hat, war Barry. Zwischen 1800 und 1810 soll er nicht weniger als 40 Menschen das Leben gerettet haben. Damals wurden Bernhardiner häufig zu seinen Ehren als Barryhunde bezeichnet.

Bernhardiner sind anfällig für eine Magendrehung – eine lebensgefährliche Erkrankung, die häufig nach zu großen Mahlzeiten auftritt. Falls du den Verdacht auf eine Magendrehung hast, musst du mit deinem Liebling sofort zum Tierarzt.

Das dichte Haarkleid dieser großen Familienhunde, egal ob kurz oder lang, braucht regelmäßige Fellpflege. Einmal in der Woche solltest du deinen Freund auf vier Pfoten mindestens bürsten, beim Fellwechsel im Frühling und Herbst sogar noch öfter.

Leider neigen diese Hunde zu einem starken Speichelfluss. Wenn du dein Haus mit einem Bernhardiner teilst, sind Sabberflecken an deiner Kleidung, der Couch und Sesseln wahrscheinlich ein Teil deines Lebens. Besucher solltest du am besten vorwarnen.

Fazit

Bernhardiner sind sanfte Gefährten, die sich inmitten ihrer Familie am wohlsten fühlen. Als Ruhepol im hektischen Leben helfen sie dir, jeden Tag etwas zurückzuschalten.

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