Auch Hunde können unter Epilepsie leiden. Bei ihnen gehört die sogenannte „Fallsucht“ sogar zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems – und kann in jedem Alter auftreten. Etwa zwei Prozent aller Hunde sind betroffen, vom wilden Welpen bis zum gesetzten Senior.
Was ist Epilepsie beim Hund?
Unter Epilepsie versteht man eine wiederholte Fehlfunktion des Gehirns. Dabei ist das Gleichgewicht zwischen Entladung und Ladung der Gehirnzellen vorübergehend gestört, wodurch es zu unkontrollierten Stromstößen kommt. Das Großhirn kann mit dieser überschießenden elektrischen Energie nicht umgehen und reagiert mit einem epileptischen Anfall.
Was sind die Symptome von Epilepsie beim Hund?
Wenn dein Liebling mit ausgestreckten Beinen umfällt, nicht mehr ansprechbar ist und das Bewusstsein verliert, könnte das auf einen epileptischen Anfall hindeuten. Typisch dafür sind zudem krampfartige Muskelzuckungen, Paddelbewegungen in der Luft sowie die unkontrollierte Entleerung von Blase und Darm.
Alarmzeichen vor einem solchen Anfall sind:
- verstärkte Unruhe
- häufiges Lippenlecken
- vermehrtes Speicheln und Urinieren
- Rückzug bzw. vermehrte Schutzsuche beim Halter
- übermäßiges Bellen
Behandlung von Epilepsie beim Hund
Geht die Epilepsie auf einen Tumor zurück, können als Behandlungsmethoden Bestrahlung, OP oder Chemotherapie angewendet werden.
Manchmal ist die Erkrankung aber auch genetisch bedingt. Nach einer Studie von 2017 ist dies häufig beim Rhodesian Ridgeback der Fall. Aber auch der Deutsche Schäferhund, Golden Retriever und der Berner Sennenhund zählen zu den Risikopatienten. Bei vererbter Epilepsie versucht man in der Regel, mit einer medikamentösen Dauertherapie die Anfälle abzuschwächen.
Bei einer solchen Dauertherapie kommt Herrchen oder Frauchen eine wichtige Rolle zu. Zum einen müssen die entsprechenden Tabletten konsequent und regelmäßig verabreicht werden. Zum anderen sollte auch eine Art Anfalls-Tagebuch geführt werden, das dem behandelnden Tierarzt oder der Tierklinik wichtige Aufschlüsse geben kann.
Die gute Nachricht: Bei optimaler Therapie kann dein Vierbeiner sogar trotz Epilepsie ein erfülltes Leben führen und so alt wie seine gesunden Artgenossen werden. Allerdings kann es viele Monate dauern, bis die Medikamente richtig eingestellt sind.
Zur Wahrheit gehört leider auch, dass bis zu 25 % der Epileptiker therapieresistent sind – sprich, die Behandlung schlägt nicht an. Besonders häufig davon betroffen sind Australian Shepherds und Border Collies.
Vorbeugung von Epilepsie beim Hund
Epilepsie beim Hund kannst du nicht durch vorbeugende Maßnahmen verhindern. Du kannst allerdings deinen Teil zur Stärkung der Immunabwehr deines Hundes beitragen, indem du gesundes Hundefutter mit Vitaminen und Mineralstoffen auswählst.
Bei tails.com helfen wir dir dabei, indem wir vollwertiges, gesundes Hundefutter zusammenstellen, das exakt auf die Bedürfnisse deines Vierbeiners zugeschnitten ist. Unsere qualifizierten Ernährungsexperten gehen hier speziell auf Alter, Rasse, Gewicht und Gesundheitszustand deines vierbeinigen Freunds ein – und bieten dir so ein bewusst gesundes Hundefutter online.
Fazit
Womöglich fragst du dich jetzt: „Was kann ich tun, wenn mein Hund einen epileptischen Anfall hat?“. Sollte es wirklich einmal dazu kommen, beachte einfach die folgenden Faustregeln:
- Vermutest du, dass ein Krampfanfall unmittelbar bevorsteht? Dann versuche, sicherzustellen, dass dein Vierbeiner sich dabei nicht verletzen kann.
- Wenn ihr beide gerade in deinem Zuhause seid: Reduziere jegliche Geräusche (wie Musik) und dimme das Licht, damit die Sinne deines Lieblings nicht reizüberflutet werden.
- Vermeide es, während des Anfalls deine Hand in die Nähe der Schnauze deines Hundes zu bringen. Er hat in diesem Moment seine Muskeln nicht unter Kontrolle!
- Bringe ihn weder während noch unmittelbar nach einem Anfall zum Tierarzt: Deine Fellnase soll sich erstmal in vertrauter Umgebung wieder langsam erholen.