Der Alaskan Malamute: ein freundlicher Schlittenhund mit Rudelbedürfnis

Kein Hund wie jeder andere und nichts für eine Etagenwohnung: Der Rassehund Alaskan Malamute wird oft als „Lokomotive des Nordens“ bezeichnet, denn jahrhundertelang zog der Nordländer schwere Lasten.

Heute ist er vor allem in Nordamerika beliebt. Der Vierbeiner mit den braunen Augen ist offizieller State Dog des US-Bundesstaats Alaska. Er schmückt das Wappen von Kanadas Territorium Yukon und brachte es im Blockbuster „Indiana Jones“ sogar zu Hollywood-Ruhm.

Herkunft

Seinen Namen trägt der Alaskan Malamute zu Ehren seiner ursprünglichen Züchter, des Inuit-Stamms der Mahlemut. Dieses Nomadenvolk aus dem Nordwesten Alaskas brauchte einen kräftigen, widerstandsfähigen und zuverlässigen Schlittenhund und schuf ihn durch gezielte Auswahl nach Leistung.

Ins Licht der Öffentlichkeit rückten Malamutes im 19. Jahrhundert. Damals wurde das Schlittenhunderennen zum beliebten Sport – und die Malamutes dabei zu Stars. Regelrechte Berühmtheit erlangte die Hunderasse dann, als einige Malamutes viel beachtete Polarexpeditionen ins ewige Eis begleiteten.

Nachdem sie vielfach mit anderen Hunderassen gekreuzt wurden, was ihre ursprüngliche Population schließlich bedrohte, begann man ab 1926 mit gezielter Reinzucht dieser großen Hunderasse.

Temperament: anhänglich, verspielt und kontaktfreudig

Der Schlittenhund aus dem hohen Norden ist eine ganz besondere Hundepersönlichkeit. Grundsätzlich zeigt er sich allen Menschen gegenüber freundlich und lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Vertraut er seinem Menschen, erweist er sich als treuer, ergebener Begleiter.

Auch und gerade mit Kindern kommt er gut klar, haben seine Vorfahren doch in ihrer arktischen Heimat oft mit Kindern gekuschelt und sich nachts gegenseitig gewärmt.

Anderen Hunden gegenüber sieht das schon manchmal ein wenig anders aus. Letztlich entscheidet die Sympathie, ob sie sich verstehen. Anpöbeln lassen sich diese Vierbeiner jedenfalls nicht gerne und wehren sich gegebenenfalls.

Der Alaskan Malamute ist einerseits bei entsprechender Aufforderung verspielt, andererseits aber auch selbstständig und würdevoll.

Bewegung

Diese Fellnasen sind enorm arbeitswillig, brauchen und fordern tägliche Beschäftigung ein. Als Arbeitshund sind sie es gewohnt, sich viel zu bewegen und benötigen den Auslauf auch.

Zwei kurze Gassirunden pro Tag reichen dieser Rasse aus den Weiten Alaskas nicht aus. Ein Alaskan Malamute gehört daher keinesfalls in die Stadt und auch nicht in eine Wohnung, denn er braucht jede Menge Platz und Natur.

Hundesport ist für diesen Hund unerlässlich. Idealerweise lässt du ihn dabei machen, was seine Vorfahren jahrhundertelang gemacht haben, nämlich Lasten ziehen – zum Beispiel also das Fahrrad. Manche Alaskan Malamutes finden auch Gefallen an Agility. Generell ist dabei zu beachten, dass Malamutes keine Sprinter, sondern Ausdauersportler sind.

Ein Malamute eignet sich durchaus als Familienhund und benötigt auf jeden Fall viel menschlichen Kontakt.

Was du außerdem über Alaskan Malamutes wissen solltest

Wenn du überlegst, dir einen Alaskan Malamute zuzulegen, solltest du vorher unbedingt Zeit- und Kostenaufwand realistisch einschätzen. Zum einen wirst du viel Zeit für gemeinsame Ausflüge in die Natur brauchen, zum anderen sind auch die Schmuse- und Pflegeeinheiten nicht zu vernachlässigen.

Bei den Kosten musst du mit ca. 1.200 Euro Anschaffung von einem seriösen Züchter rechnen. Hinzu kommen die Ausgaben für hochwertiges Hundefutter. Wie wäre es mit dem angepassten Hundefutter von tails.com? Empfehlenswert sind bei diesem flauschigen Vierbeiner eine individuelle Trockenfutterrezeptur sowie ein Ernährungsplan basierend auf Alter, Rasse und Lebensstil.

Dass sich ein Alaskan Malamute nicht für warme Länder eignet, versteht sich von selbst. Auch ein Urlaub in südliche Gefilde würde diese Hunderasse nicht vertragen. Schon ab 15 Grad kann es ihm ungemütlich werden. Gemeinsame Aktivitäten im Sommer solltest du daher in die frühen Morgenstunden verlegen und grundsätzlich eher Wert auf Winterurlaub legen.

Malamutes neigen zu einer wohl genetisch bedingten Hauterkrankung. Ursache ist eine verminderte Aufnahme des Spurenelements Zink aus der Nahrung. Wie fast alle großen Hunde sind diese Vierbeiner auch häufiger von Hüftdysplasie betroffen.

Fazit

Dieses Kraftpaket aus dem Norden stellt hohe Ansprüche und ist nicht für Anfänger geeignet. Hinzu kommt, dass du ihn aufgrund seines stark ausgeprägten Jagdtriebs nicht einfach ohne Leine in freier Natur herumrennen lassen solltest.

Du benötigst daher eiserne Konsequenz und viel Geduld für die Erziehung, um ein enges Band mit ihm zu knüpfen. Gelingt dies, könnt ihr bis zu 12 Jahre Freude miteinander haben.

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