Hat mein Hund Diabetes?

Leider sind unsere Fellnasen vor ein paar Krankheiten, die wir von Menschen kennen, nicht immun. Diabetes gehört dazu. Tatsächlich tritt diese auch als Zuckerkrankheit bekannte Erkrankung nicht ganz so häufig bei Tieren wie bei uns auf, sie ist aber nichtsdestotrotz die häufigste Stoffwechselkrankheit bei Hunden.

Wie du Diabetes bei deinem Hund erkennst und wie du ihm nach der Diagnose bestmöglich helfen kannst, darum geht es in diesem Artikel.

Was sind die Diabetes-Symptome beim Hund?

Bei Diabetes handelt es sich um eine Störung des Zuckerstoffwechsels, was sich daran zeigt, dass der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Im Normalfall steigt der Blutzuckerspiegel im Anschluss an eine Mahlzeit an.

Mithilfe des Hormons Insulin können Gewebe und Organe die Energiequelle Zucker aufnehmen. Bei Diabetes bleibt der Zucker im Blut und gerät nicht ins Zelleninnere. Das bedeutet, dass den Zellen Energie fehlt und auf Dauer die Gefäße und die Organe Schaden nehmen.

Im Verlauf dieser Erkrankung treten häufig die folgenden Symptome auf:

  • Verstärkter Appetit / stärkeres Hungergefühl
  • Gewichtsverlust
  • Starker Durst und stärkerer Harndrang (manche Hunde können den Urin auch im Haus nicht mehr zurückhalten)
  • Depression und Lethargie
  • Häufigere Harnwegsinfekte
  • Grauer Star
  • Langsam verheilende Wunden

Und was ist die Ursache?

Verschiedene Ursachen können zu einer Diabeteserkrankung führen, darunter auch eine genetische Prädisposition (Labrador Retriever, Golden Retriever oder auch Beagle sind besonders gefährdet), Virusinfektionen, das Cushing-Syndrom oder auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Darüber hinaus haben Hündinnen, kastrierte Rüden, Mischlinge sowie Hunde, die weniger als 22 Kilogramm wiegen, ein erhöhtes Risiko für die Zuckerkrankheit. Auch ältere Hunde zwischen sieben und neun Jahren sind eher davon betroffen.

Zu den vermeidbaren Auslösern hingegen zählen eine fettreiche Ernährung und Übergewicht. Beides lässt sich durch eine ausgewogene, individuell abgestimmte Ernährung (wie du sie bei tails.com bekommst) sowie durch viel Bewegung und Auslauf beeinflussen.

Ich glaube, mein Hund hat Diabetes – und jetzt?

Ganz allgemein ist es bei dem geringsten Verdacht wichtig, so schnell wie möglich zum Tierarzt zu gehen. Je früher Diabetes beim Hund erkannt wird, desto besser, da bei einem nicht diagnostizierten Diabetes schnell Komplikationen auftreten. Und nicht zuletzt kann die Krankheit auch tödlich verlaufen.

Deshalb sind regelmäßige Tierarztbesuche grundsätzlich eine gute Idee. Da diese Erkrankung im Alter häufiger auftritt, nehmen Check-ups in dieser Phase weiter an Bedeutung zu.

Um zu einer Diagnose zu kommen, testet der Tierarzt sowohl das Blut als auch den Urin. Über letzteren wird bei Diabetes verstärkt Zucker ausgeschieden, weswegen man so recht zuverlässig die Erkrankung bestätigen oder ausschließen kann.

Wenn die Laborergebnisse die Vermutung bestätigen, helfen weitere Untersuchungen dabei, der Ursache auf die Spur zu kommen.

Diabetes-Behandlung beim Hund

Die Behandlung der Zuckerkrankheit zielt darauf ab, den Blutzuckerspiegel in einen normalen Rahmen zu bringen. Drei Faktoren spielen hierbei eine Rolle: Insulin für Hunde, Ernährung und Bewegung.

Insulin

Für Hunde gibt es einen Insulin-Pen, mit dem du deinem Vierbeiner die benötigte Menge Insulin verabreichen kannst. Der Tierarzt wird dir sagen, wie viel und wann dein Hund die entsprechende Dosis benötigt. Daran solltest du dich unbedingt halten.

Ernährung

Beim Thema Ernährung geht es nicht nur darum, eventuelles Übergewicht zu reduzieren, sondern auch um den genauen Zeitpunkt: Alle 12 Stunden braucht deine Fellnase in der Regel ihr Futter und das Insulin.

Bewegung

Alle Hunde brauchen Auslauf, Diabetiker-Hunde umso mehr. Das liegt daran, dass Bewegung den Blutzuckerspiegel senkt. Gleichzeitig können die Muskeln so das Insulin besser aufnehmen und verarbeiten.

Achte jedoch darauf, dass sich dein Hund nicht überanstrengt, denn das hat den gegenteiligen Effekt – der Blutzuckerspiegel sinkt zu stark und deinem Hund geht es dann nicht mehr gut. Die Devise lautet hier „regelmäßig und mäßig“.

Fazit

Schön ist die Diagnose Diabetes für den Hund nicht. Allerdings muss es auch keine allzu große Einschränkung bedeuten, sofern die Krankheit frühzeitig erkannt wird und eine kontinuierliche Begleitung durch den Tierarzt erfolgt.

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