Können Hunde Heuschnupfen haben?

Tränende Augen, rinnende Nase, ständiges Niesen … Jeden Frühling leiden viele Menschen unter dem lästigen Heuschnupfen, oft für mehrere Wochen. Und unsere Haustiere – leiden die auch?

Bei Hunden ist die Antwort ein dezidiertes: ja! Auch dein vierbeiniger Liebling kann Heuschnupfen bekommen, er sieht allerdings anders aus als bei dir.

Was ist Heuschnupfen bei Hunden?

Hunde reagieren genauso auf zu viele Pollen in der Luft wie wir: mit einer Überreaktion des Immunsystems, die sich als Allergie bzw. Heuschnupfen äußert. Bei deiner Fellschnauze zeigt sich Heuschnupfen als Neurodermitis oder atopische Dermatitis, also als Hautentzündung.

So wie bei Menschen ist das auch bei Hunden eine saisonale Angelegenheit. Mit dem Ende des Frühlings bzw. des Sommers ist der Heuschnupfen auch Geschichte.

Es gibt allerdings Vierbeiner, die besonders sensibel und auf Hausstaub oder Gräserpollen allergisch reagieren. In diesem Fall können sie das ganze Jahr lang betroffen sein.

Symptome von Heuschnupfen bei Hunden: kein Niesen!

Anders als bei Menschen zeigt sich Heuschnupfen bei deiner Fellnase nicht durch ein Laufen der selbigen. Auch müssen Hunde dabei nicht so wie du niesen. Wenn er niest, hat dein kleiner Freund tatsächlich etwas in der Nase, wie Staub oder etwas wesentlich Größeres.

Denk daran, dass Hunde beim Gassigehen oder beim Herumtollen in der Wiese viel näher an den Pollen sind als du. Sie können direkt durch die Haut eindringen und dort Reizungen verursachen, besonders am Unterbauch, den Pfoten und im Gesicht.

Die wichtigsten Anzeichen eines Heuschnupfens bei deinem Vierbeiner sind also Hautirritationen wie:

  • ständiger Juckreiz
  • juckende Pfoten – achte besonders auf die Zwischenräume der Ballen
  • gerötete oder entzündete Haut
  • Haarverlust oder fettige Stellen am Bauch oder den Armhöhlen
  • wiederkehrende Ohrinfektionen

Wenn diese Symptome auch nach der Pollenzeit nicht abklingen oder dein Hund sich so viel kratzt, dass er blutet, können auch andere Krankheiten vorliegen. Dazu gehören Infektionen mit Bakterien, Hefepilzen oder Parasiten. In diesem Fall solltest du deinen Hund zum Tierarzt bringen, um die Ursache abzuklären.

Vorbeugung & Behandlung

Vorbeugend kannst du deinen Hund überwiegend im Haus lassen, wenn draußen die Pollen sehr stark fliegen. Leider sind derartige Maßnahmen einem Vierbeiner nur sehr schwer zu erklären – besonders, wenn er grundsätzlich einen hohen Bewegungsdrang hat. Dann schon lieber das Folgende:

Wenn ihr vom Spaziergang nach Hause kommt, hilft schon ein nasses Handtuch oder ein kurzes Abspülen, um die meisten Pollen wieder loszuwerden. Wenn die Haut schon gerötet ist, kannst du auch medizinische Shampoos versuchen, um den Juckreiz zu lindern.

Falls dein Hund besonders sensibel ist und lange unter Heuschnupfen leidet, bitte deinen Tierarzt um Hilfe. Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die den Juckreiz mindern können und deinem vierbeinigen Freund Erleichterung verschaffen.

Und so wie beim Menschen gibt es auch für Tiere schon Bluttests, um herauszufinden, auf welche Allergene sie reagieren. Der nächste Schritt ist dann eine Immuntherapie bzw. eine Desensibilisierung. Dies dauert zwar relativ lange, hat aber keine Nebenwirkungen und macht mit dem Heuschnupfen endgültig Schluss.

Wie oft kommt Heuschnupfen bei Hunden vor?

Etwa jeder 5. Hund Deutschlands leidet an Heuschnupfen. Bestimmte Rassen sind aber eher anfällig dafür. Zu diesen zählen unter anderem:

  • West Highland Terrier
  • Cairn Terrier
  • Boxer
  • Mops
  • Lhasa Apso
  • Shih Tzu
  • Dalmatiner
  • Pudel

Übrigens äußern sich auch andere Allergien in Hunden durch Hautirritationen und juckende Stellen. Dazu gehören auch Futterallergien, die du durch eine Futterumstellung – zum Beispiel auf das individuell angepasste Hundefutter von tails.com – in den Griff bekommen kannst.

Heuschnupfen ist lästig für dich und deinen Hund. Das Gute daran ist, dass er in der Regel rasch wieder vorbei ist. Wenn die Symptome allerdings länger anhalten, solltest du mit deinem Hund zum Tierarzt gehen. Wäre doch schade, wenn ihr den Frühling wegen ein paar blühender Pflanzen verpasst!

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