Der Pudel: liebevolles Genie

Eine der bekanntesten Hunderassen hierzulande ist der Pudel. Sein lockiges und in seiner Struktur spezielles Fell ist das Aushängeschild dieser Rasse, von der es viele Varianten und auch Kreuzungen mit anderen Hunderassen gibt.

Aber es wäre ein Fehler, den Pudel nur auf seine auffällige, oftmals mit viel Hingabe gestylte Haarpracht reduzieren zu wollen. Denn er hat weitere typische Eigenschaften, die wir in diesem Rasseportrait vorstellen wollen.

Herkunft

Ganz geklärt ist nicht, ob der Pudel ursprünglich aus Frankreich oder Deutschland stammt. Fest steht, dass es diese Hunderasse schon seit über 500 Jahren gibt. Im französischen Adel hat sich der Pudel – ähnlich wie der Bichon Frisé – während des 17. und 18. Jahrhunderts einer außerordentlichen Beliebtheit erfreut.

Die deutsche Rassebezeichnung des Pudels hat sich aus seiner ursprünglichen Tätigkeit als Jagdhund entwickelt. Denn seine besondere Aufgabe bestand darin, Wassergeflügel zu apportieren. Und so musste er sich immer wieder in Gewässer begeben und dort „puddeln“ – eine westmitteldeutsche Bezeichnung für das Planschen im Wasser.

Mittlerweile gibt es aber gar nicht mehr „den“ Pudel. Aus der ursprünglichen Rasse wurde durch Auswahl besonders kleiner Hunde der Toypudel gezüchtet, dessen Gewicht zwischen 3 und 6 Kilogramm bei einer maximalen Größe von 28 Zentimetern liegt. Wenn Allergiker kleine Hunde suchen, sind sie hier richtig.

Der Großpudel, der auch als Königspudel bekannt ist, kann mehr als doppelt so hoch werden. Hinzu kommen Kreuzungen mit weiteren Rassen wie Labradoodle, Goldendoodle oder Cockapoo.

Temperament: scharfsinnig, loyal und unglaublich intelligent

Der Pudel zählt auf jeden Fall zu den freundlichen und menschenbezogenen Hunderassen. Der Toypudel ist ein idealer Spielgefährte für Kinder, die sich viel mit ihm beschäftigen können. Da er sehr intelligent ist, lernt er gerne neue Tricks, was für Erfolgserlebnisse bei Mensch und Hund sorgt.

Wenn er sein Herrchen, Frauchen oder seine Familie gefunden hat, ist der Pudel ein überaus loyaler Vierbeiner. Das bedeutet aber auch, dass er Familienmitglieder nur ungern gehen lässt. Am besten ist also immer jemand daheim.

Bewegung

Zur hohen Intelligenz der Hunderasse Pudel gesellt sich seine Bewegungsfreude. Er muss sich auspowern können. Das funktioniert auch in einer Wohnung, wenn du oft mit deinem Liebling spazieren gehst, ihn auf deine Joggingrunde mitnimmst oder auf der Hundewiese mit ihm herumtollst.

Wie gemacht für den Pudel ist Agility Training; aber auch an Obedience und Apportieren hat er viel Spaß. Kleine Übungen könnt ihr auch daheim immer wieder zwischendurch machen.

Was du außerdem über Pudel wissen solltest

Der Pudel zählt aufgrund seines besonderen Fells auf jeden Fall zu den pflegeintensiveren Hunderassen. Plane also genug Zeit ein, um ihn täglich zu bürsten – das kannst du perfekt mit Schmuseeinheiten verbinden. Hin und wieder ein Bad ist ebenfalls empfehlenswert.

Natürlich darf der regelmäßige Gang zum Hundefriseur nicht fehlen, um nicht nur das Pudelfell zu trimmen, sondern auch eine schicke Frisur zu zaubern, mit der sich der modebewusste Vierbeiner beim Gassigehen auf jeden Fall sehen lassen kann.

Allerdings bietet das Fell des Pudels ein paar Vorteile, die insbesondere Allergiker erfreuen dürften. Denn die Hunderasse haart nur sehr wenig. Der Staubsauger hat also auch mal Urlaub.

Wenn du einen Pudel hast, solltest du insbesondere im höheren Lebensalter außerdem darauf achten, ob er Symptome einer Herzerkrankung zeigt. Denn er zählt zu den Hunderassen, bei denen diese häufiger vorkommt. Achte darauf, ob er schlapper als sonst wirkt, häufiger hustet oder hechelt. Auch Veränderungen bei Durst und Zahnfleischfarbe können ein Warnzeichen sein.

Je früher du deine Tierarztpraxis aufsuchst, desto besser stehen die Chancen, dass ihr viele gemeinsame Jahre habt. Medikamente und ein gut abgestimmtes Futter mit wichtigen Nährstoffen wie von tails.com können Bestandteil der Behandlung sein.

Auch Heuschnupfen kann beim Pudel ein Thema sein. Bei ihm äußert sich diese Allergie aber nicht in einer laufenden Nase und tränenden Augen. Die Symptome bei Hunden zeigen sich an der Haut, etwa als Neurodermitis oder atopische Dermatitis.

Dein Tierarzt kann per Bluttest die Allergene herausfinden – und du weißt dank Pollenflugkalender, wann eine gute Zeit für einen langen Spaziergang ist und wann dein Liebling häufiger ein Bad braucht.

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