Nicht viel größer als eine Handtasche, aber ein Mitteilungsbedürfnis, das deine ganze Nachbarschaft auf Trab hält? Kleine Hunderassen kläffen, das ist zumindest das gängige Klischee. Wenn du selbst einen kleinen Hund hast oder jemand in deiner Umgebung, wirst du es vermutlich schon erlebt haben. Die Lautstärke, welche die kleinen Vierbeiner beim Bellen entwickeln, ist beachtlich, und das Kläffen kaum zu ignorieren.
Kleine Hunde bellen ständig. So scheint es jedenfalls: Sie kläffen, wenn’s klingelt, sie bellen im Garten oder wenn der Postbote seine Mütze ein wenig schiefer trägt als sonst. Das kann dich und alle anderen an den Rand des Wahnsinns treiben – oder aber du gehst dagegen an. Wir gehen im Folgenden der Frage auf den Grund, was genau der Grund dafür ist, dass kleine Hunde kläffen. Und vor allem zeigen wir dir Lösungen auf, wie du es ihnen abgewöhnen kannst.
Sind kleine Hunde immer Kläffer?
Nein, so einfach kann man das nicht sagen. Ob dein Hund ständig kläfft, ist eine Frage von Rasse, Charakter und Erziehung. Alle drei Faktoren spielen zusammen. Es gibt also verschiedene Gründe, die dazu führen, ob ein Hund zum Kläffer wird oder nicht.
Manche Hunderassen, egal welcher Größe, bellen mehr als andere. Dazu gehören besonders solche Hunde, die ursprünglich zu Jagdzwecken oder als Wachhunde gezüchtet wurden. Dackel, Terrier und auch Schäferhunde sind sehr territorial und verteidigen ihr Revier mit lautem Bellen.
Auch auf den individuellen Charakter kommt es an, ob ein Hund ständig kläfft. Manche Hunde sind einfach entspannter als andere und sehen ihre Umgebung recht gelassen. Besonders ängstliche Vierbeiner neigen hingegen eher zum Bellen. Denn das Kläffen dient dazu, ihren Menschen auf etwas aufmerksam zu machen und im Notfall von ihm Hilfe einzufordern.
Erziehung ist ein weiterer Faktor, ob ein Hund zum ständigen Kläffen neigt. Manche Hunde, die ständig bellen, wurden als Welpen nicht gut sozialisiert. Sie reagieren ängstlich auf neue Reize sowie Erfahrungen und verbellen die Gefahr, die davon auszugehen scheint.
Hinzu kommt: Viele Hundebesitzer verstärken das Bellen unbewusst. Hund bellt – Besitzer schimpft – Hund denkt: „Aufmerksamkeit, wie schön!“ – und bellt prompt weiter. Das führt dazu, dass dein Hund Menschen ankläfft, nachts bellt oder beim Gassigehen auf jedes Geräusch mit Kläffen reagiert. Wenn Hunde ständig bellen, ist das allerdings eine Ruhestörung, die als solche auch rechtliche Konsequenzen haben kann. Wie du deinem Hund das Kläffen am besten abgewöhnst, erläutern wir weiter unten.
Bellen kleine Hunde generell mehr?
Nein, nicht wirklich. Es ist aber so, dass kleine Hunderassen eine höhere Stimmlage haben als größere und ihr Kläffen deshalb als nerviger empfunden wird.
Auch wird angenommen, dass kleinere Hunderassen, die den ganzen Tag kläffen, höhere Töne hören können als große. Sie nehmen bestimmte Geräusche als Gefahr wahr. Da sie das Geräusch früher hören können als ein großer Hund, reagieren sie entsprechend schneller: Der kleine Hund fängt sofort mit Kläffen an.
Warum bellen kleine Hunde?
Alle Hunde bellen – es ist eine Art der Kommunikation, vor allem mit Zweibeinern. Unter Artgenossen bellen Hunde deutlich weniger, sie verlassen sich mehr auf Körpersprache und Gerüche, um Neuigkeiten zu erfahren.
Leider machen viele Besitzer von kleinen Hunden den Fehler, ihren Hund zu sehr beschützen zu wollen. Dann wird der Vierbeiner rasch hochgenommen, wenn ein größerer Hund auftaucht oder eine Situation gefährlich werden könnte.
Manchmal ist das durchaus gerechtfertigt. Nur führt dieses Verhalten langfristig dazu, dass der Hund seine Körpersprache nicht einsetzen kann und nicht lernt, selbständig zu agieren. Die Folge: ein ängstlicher Vierbeiner, der sich durch lautes Kläffen aus der Handtaschenposition Luft verschafft.
Wie gesagt, Bellen ist völlig normal. Dein kleiner oder großer pelziger Freund bellt in der Regel, wenn er:
- aufgeregt ist, aus Freude oder Nervosität
- Aufmerksamkeit möchte: schau, was ich gefunden habe
- mit dir spielen will
- Angst hat – vor anderen Hunden, Menschen oder Lärm
- eine Gefahr abwehren möchte, z. B. durch Verbellen des Briefträgers
- Langeweile hat
Ein- oder zweimaliges Bellen, um dich auf seine Bedürfnisse aufmerksam zu machen, ist völlig in Ordnung. Wenn das Kläffen deines Hundes aber überhand nimmt und in ein Dauerbellen übergeht, etwa wenn du nicht zu Hause bist, solltest du unbedingt etwas dagegen unternehmen.
Wichtig zu wissen ist: Du bist zwar das Zentrum deines Vierbeiners, aber nicht ganz alleine für das Gebell verantwortlich. Auch das Umfeld oder die Tageszeit können Einfluss darauf haben, dass dein Hund häufig kläfft.
Hund bellt in der Wohnung: Warum?
Wenn dein kleiner Hund in der Wohnung bellt, kann das verschiedene Ursachen haben:
- Dein kleiner Hauswolf ist ein Rudeltier. Wenn du ihn für längere Zeit allein lässt, fühlt er sich einsam und verlassen. Manche Hunde beginnen dann, zu Hause oder auch im Garten zu bellen, um ihre Trauer oder Langeweile auszudrücken und auf sich aufmerksam zu machen.
- Hunde bellen auch oft, wenn sie Menschen oder andere Tiere begrüßen. Dann handelt es sich meist um ein fröhliches Bellen, das von Schwanzwedeln und manchmal auch von Springen begleitet wird. Wenn du also nach Hause kommst und dein Hund bellt, ist das ein Ausdruck seiner Freude.
- Dann gibt es Hunde, die ihr Revier verteidigen. Das machen kleine Hunde ebenso wie große. Wenn also dein Hund ständig bellt, wenn die Nachbarn durchs Treppenhaus laufen, wenn es klingelt, Besuch kommt oder draußen Kinder spielen, signalisiert er Wachsamkeit. Er sagt – bis hierhin und nicht weiter, kommt bloß nicht ungefragt herein.
- Besonders ängstliche kleine Hunde kläffen bei jedem Geräusch. Sie neigen auch dazu, Objekte anzubellen, die ihre Aufmerksamkeit erregen oder sie erschrecken. Das kann zu Hause passieren, aber auch überall sonst, nicht nur im eigenen Revier. Dass dein kleiner Hund Angst hat, siehst du daran, dass er die Ohren anlegt und den Schwanz einzieht.
Kläffen im Garten: Warum?
Und warum kläfft ein kleiner Hund im Garten? Ein Grund, warum wir Hunde seit Tausenden von Jahren als treue Haustiere schätzen, ist ihre Fähigkeit, Geräusche und Bewegungen wahrzunehmen. Sie tun das nämlich lange, bevor wir merken, dass etwas anders ist oder nicht stimmt. Ihre Fähigkeit, Aktivitäten in und um ein Grundstück herum wahrzunehmen, ist enorm. Sie hören, riechen und schmecken mehr als wir Menschen, auch über eine vergleichsweise große Distanz.
Wenn dein Hund also etwas auf oder in der Nähe des Grundstücks sieht, wird er Bellen, um den Menschen oder das Fahrzeug abzuschrecken und auch, um dich zu alarmieren. Das machen territorial veranlagte Hunde in jeder Größe, ob Kangal oder Chihuahua. Sie fühlen sich verantwortlich und tun im Grunde also einfach ihren Job.
Hunde sind von Natur aus beschützend gegenüber dem Haus und seinen Bewohnern, manche natürlich mehr als andere. Aber wenn dein Hund nicht angemessen trainiert oder kontrolliert wird, kann er sich auf eine Art und Weise verhalten, die nicht wünschenswert ist. Übermäßiges Bellen ist oft das Ergebnis von übermäßigem Schutz oder Revierverhalten.
Vielleicht klingt es fast zu naheliegend, aber es ist wirkungsvoll: Wenn dein Hund draußen bellt, solltest du ihn ins Haus holen. Mittelfristig solltest du überlegen, wie der Hund unter angemessener Aufsicht Zugang zum Garten haben kann. Ein System aus Kontrolle und Belohnung kann es dir als Besitzer ermöglichen, unerwünschtes Bellen im Garten zu unterbrechen und deinen Hund zu einer ruhigeren Reaktion anzuleiten. Damit dein Hund ruhiger wird, ist es wichtig, dass auch du ruhig bleibst. Überleg dir ein Codewort, um das Bellen zu unterbinden. Sei bestimmt, verkneife es dir aber, zu brüllen. Lautes Schimpfen ist kontraproduktiv.
Hund kläfft beim Gassi gehen und an der Leine: Warum?
Wenn dein Hund beim Spazierengehen bellt, ist das oft auf eine Mischung aus verschiedenen Emotionen zurückzuführen: Angst, Verteidigung, Aufregung oder Frustration. Auch das Bedürfnis nach Interaktion oder Spiel kann dahinter stecken, wenn dein Hund an der Leine kläfft. Es kann einige Zeit dauern, bis du herausgefunden hast, was jeweils die Ursache für sein Bellen ist. Manchmal fühlt sich dein Hund mit einer Situation unwohl und bringt das durch Gebell zum Ausdruck. Ein anderes Mal ist es vielleicht das Gegenteil: Wenn dein Hund die Impulskontrolle nicht versteht, bellt er vielleicht, weil er schnell zu dem anderen Hund hinlaufen möchte, den er sieht. Weil er vermutlich an der Leine ist und das nicht kann, will er, dass du den Abstand zwischen euch verringerst.
Hund bellt nachts: Warum?
Hunde, die nachts bellen, zu ertragen – das kann sehr frustrierend und anstrengend sein. Vielleicht freust du dich ein paar Tage über die Aufmerksamkeit: Deine Kollegen werden dir besorgte Blicke zuwerfen oder dir ungefragt einen Kaffee auf den Tisch stellen, aber schon nach kurzer Zeit wirst du dich wie ein Zombie fühlen.
Wenn der Hund nachts kläfft, kann das verschiedene Ursachen haben. Vielleicht muss er einfach mal und gibt seinem Bedürfnis lautstark Ausdruck, damit du ihn nach draußen lässt. Vielleicht schläft er an einem Ort im Haus oder in der Wohnung, an dem er sich allein gelassen oder nicht sicher fühlt und deswegen nicht zur Ruhe kommt. Vielleicht ist auch eure Umgebung recht laut. Wie gesagt, selbst wenn du Geräusche nicht hören kannst – dein Hund hört selbst die Flöhe husten.
Kläffen abgewöhnen: Was tun, wenn mein Hund ständig bellt?
Deinen Vierbeiner ständig bellen zu lassen, ist keine gute Idee. Du solltest das Hunde-Bellen unterbinden, besonders, wenn du mit deinem Hund in einer Wohnung lebst und keinen Streit mit den Nachbarn möchtest. Je weniger Aufmerksamkeit du ihm schenkst, wenn er bellt, desto leichter kannst du deinem Hund das Kläffen abgewöhnen.
Allein zu Hause gelassen zu werden, lässt bei Hunden oft Langeweile aufkommen, was in endloses Bellen ausartet. Puzzlespiele oder andere Aktivitäten, die dein Hund allein machen kann, helfen dagegen. Und wie in allen Aspekten der Mensch-Hund-Beziehung spielt die richtige, konsequente Hundeerziehung beim Bellen eine große Rolle.
Das kannst du gegen das Hunde-Kläffen tun – effektive Gegenmaßnahmen:
- Leite das Verhalten deines Hundes mit Leckerli um:
Diese Methode eignet sich für zu Hause und für Spaziergänge, bei denen du anderen Hunden begegnest. Halte z. B. ein Leckerli von tails.com bereit, bevor ein Reiz auftritt, z. B. Klingeln oder ein anderer Hund. Dann lernt dein Vierbeiner, zu dir zu schauen und sich nicht auf den anderen Reiz zu konzentrieren. Das Leckerli ist eine Belohnung für ruhiges Verhalten. Wenn du die Methode konsequent anwendest, wird dein Hund in Zukunft immer weniger bellen. Kleine Hunde brauchen natürlich eine etwas andere Fütterung als große. Bei tails.com findest du nicht nur Leckerli, die dein Hund so lecker finden wird, dass er gut kooperiert, sondern auch hochwertiges, individuelles Hundefutter.
- Stelle Sichtbarrieren auf:
Territoriales Bellen und Alarmbellen treten dann auf, wenn Hunde etwas sehen oder hören, das ihre Aufmerksamkeit erregt. Deshalb kläffen so viele Hunde am Wohnzimmerfenster oder am Zaun. Es kann helfen, deinem Hund die Sicht auf mögliche Auslöser des Bellens zu versperren.
- Umgang mit Trennungsangst:
Hunde, die unter Trennungsangst leiden, neigen zum Kläffen, wenn du das Haus verlässt. Es ist wichtig, gegen das Bellen und auch den Stress deines Hundes vorzugehen. Beginne damit, deine Schlüssel und deine Tasche zu holen und zur Tür zu gehen, dann aber umzukehren und in die Küche zu gehen, um dir z. B. ein Getränk zu greifen. So gewöhnst du deinen Hund an den Gedanken, dass du gehst, ohne dass er darauf reagiert. Bessert sich die Trennungsangst deines Hundes auch mit diesem Training nicht, bitte professionelle Hundetrainer um Hilfe.
- Neue Kommandos lehren:
Wenn du deinem Hund bestimmte Kommandos beibringst, kann das ebenfalls helfen, übermäßiges Bellen zu verhindern. Vor allem dann, wenn dein Hund aus Frust bellt oder um Aufmerksamkeit zu bekommen. Solche Kommandos können beispielsweise sein:
- Rückruf: Mit diesem Kommando kannst du deinen Hund von den Auslösern des Bellens wegrufen, z. B. wenn es an der Tür klingelt oder ein anderer Hund draußen ist.
- „Gib Laut“: Wenn du deinem Hund beibringst, auf Kommando zu bellen, kann das helfen, ihm beizubringen, zu anderen Zeiten nicht zu bellen. Das funktioniert insbesondere dann, wenn du es mit „Ruhe“ kombinierst.
- „Ruhig“ oder „Ruhe“: Diese Kommandos helfen deinem Hund, sich auf Kommando zu „beruhigen“.
- „Sitz“ und „Platz“: Diese Kommandos können helfen, deinen Hund zu beschäftigen, wenn ein Auslöser für das Bellen in der Nähe ist. Wenn dein Hund dazu neigt, zu bellen, während er angeleint ist, lass ihn Sitz und Platz üben. Biete dann eine Belohnung für ruhiges, stilles Verhalten an.
Fazit: Warum bellen kleine Hunde und wie kannst du es abgewöhnen?
Du siehst, es liegt gar nicht so sehr an der Größe, wenn dein kleiner Hund viel kläfft. Natürlich haben kleine Hunde ihre Eigenheiten, genau wie große, aber Rasse, Charakter und Erziehung spielen eine viel bedeutendere Rolle. Und in punkto Erziehung kannst du mit viel Konsequenz und etwas Wissen – zum Beispiel unseren Tipps aus diesem Text – eine ganze Menge tun. Schau dir auch die anderen Beiträge auf dem Blog von tails.com an, in denen du wertvolle Tipps rund um das Leben mit deinem Hund erhältst. Zum Beispiel zur Frage, wie du das Verhalten deines Hundes am besten verstehst. Am besten liest du es gleich selbst.
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