Alter Hund verliert Gewicht: Ursachen & Hilfe 

In manchen Dingen sind Hund und Mensch gar nicht so verschieden. Zum Beispiel ist für viele Essenszeit die schönste Zeit des Tages. Im Alter sieht die Sache bei vielen Hunden allerdings oft anders aus – jetzt musst du mitunter aufpassen, dass dein Hund auch wirklich genug frisst. Möchtest du wissen, warum dein alter Hund trotz Fressen an Gewicht verliert? Welcher Gewichtsverlust bei alten Hunden normal ist? Wie du Ursachen für eine Gewichtsabnahme erkennen und reagieren kannst? Wie du dafür sorgen kannst, dass ein zu dünner alter Hund wieder zunimmt? Und wann ein Besuch in deiner Tierarztpraxis unumgänglich ist? Such nicht weiter, du erfährst es hier!

Gewichtsverlust bei alten Hunden: Was ist normal?

Zuerst eine grundsätzliche Frage: Wie bemerkt man Altersschwäche beim Hund? Wenn dein Hund alt wird, nimmt seine körperliche Leistungsfähigkeit ab. Seine Muskeln, sein Herz, die Nieren und sein Stoffwechsel werden schwächer, auch die Verdauungsleistung im Darm. Ein alter Hund ist schneller müde und oft zeigen Gelenke und Gebiss eine Form von Verschleiß. Auch das Immunsystem alter Hunde ist schwächer, sie sind anfälliger für Infekte. Geruchs- und Gehörsinn sind in höherem Hundealter nicht mehr so gut.

Wann ein Hund alt ist und wie genau sein Alterungsprozess verläuft, lässt sich dabei schwer voraussagen. Meist altern große Hunde früher als kleine, auch sind bestimmte Rassen altern schneller. Ein Irischer Wolfshund beispielsweise ist mit sieben Jahren schon ein Senior, während ein Jack Russel zu dieser Zeit in der Blüte seines Lebens ist. Auch unterscheidet sich, ob Hunde im Alter leichter zu- oder abnehmen. Aktive Senioren haben einen ähnlich hohen Energieverbrauch wie in jüngeren Jahren. Ein Hund, der seinen Lebensabend vorwiegend auf dem Sofa verbringt, nimmt hingegen bei gleicher Futtermenge eher zu. 

Doch wann nimmt ein alter Hund ab, trotz Fressen? Verliert ein Hund im Alter Gewicht, kann das verschiedene Gründe haben. Es gibt Hunde, die im Alter einfach weniger fressen, weil ihr Geschmackssinn schwächer wird oder weil sie Probleme mit dem Kauen haben. Auch durch einen veränderten Stoffwechsel kann ein alter Hund Gewicht verlieren. Und ein alter Hund, der eine Erkrankung hat, braucht vielleicht ein besonders hochkalorisches Futter, um kein Gewicht zu verlieren. In allen Fällen kannst du deinem Tier helfen.

Mögliche Ursachen, warum dein alter Hund trotz Fressen Gewicht verliert

Wenn dein alter Hund trotz Fressen abnimmt, kann das verschiedene Gründe haben. Viele sind kein Grund zur Sorge – auch wenn du vielleicht seine Ernährung etwas anpassen musst: 

  • Ältere Hunde haben einen verminderten Appetit, auch ihr Geruchs- und Geschmackssinn lassen nach. Die Tendenz, zu wenig Futter zu fressen, kann sich im Alter noch verstärken. Bei wählerischen Hunden musst du vielleicht deine Futterstrategie im Alter anpassen.
  • Ein altes Tier ist oft weniger aktiv als ein junges. Das führt dazu, dass der Energiebedarf sinkt. Manche alten Hunde haben dann auch schlicht weniger Hunger.
  • Auch Zahnprobleme im Alter können dazu führen, dass dein Vierbeiner sein gewohntes Futter nicht mehr so gut kauen kann wie zuvor. Um diese Ursache auszuschließen, solltest du deinen Tierarzt oder die Tierärztin bitten, einen Zahncheck zu machen.  
  • Treten mit der Gewichtsabnahme weitere Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Zittern, Durchfall oder Erbrechen auf, solltest du sie unabhängig vom Alter immer abklären lassen. 
  • Auch wenn dein Hund gar nicht frisst, solltest du medizinische Hilfe suchen. Wann genau ist individuell verschieden; zwei Tage ohne Fressen gelten als grobe Orientierung. Wenn dein Tier nicht trinkt, solltest du lieber früher in eine Praxis gehen. Darüber hinaus solltest du deinen Vierbeiner tierärztlich vorstellen, wenn dein alter Hund Gewicht verliert, aber viel trinkt – mehr als du es von ihm gewohnt bist. Das könnte auf eine Erkrankung hinweisen.

Alter Hund verliert Gewicht: Bei diesen Symptomen solltest du zum Tierarzt

Eine Gewichtsabnahme im Alter kann auch für deinen Hund ganz natürlich sein und muss nichts Bedenkliches bedeuten. Insbesondere, wenn das Gewicht deines Tieres noch im Normalbereich ist und nicht weiter sinkt oder größere Schwankungen zeigt. Zur Sicherheit solltest du dein Tier jedoch untersuchen lassen, um andere Ursachen auszuschließen:

  • Wenn du einen Gewichtsverlust bei deinem Hund feststellst, können ggf. Würmer oder andere Parasiten dahinterstecken. Ältere Hunde haben ebenso wie sehr junge Hunde sogar ein höheres Risiko für einen Parasitenbefall. Ihr Immunsystem ist schwächer, als bei einem erwachsenen, gesunden Tier.
  • Dein alter Hund erleidet einen Gewichtsverlust und Haarausfall: Diese Kombination deutet darauf hin, dass eine Erkrankung für den Gewichtsverlust sein könnte. Diabetes beispielsweise tritt auch bei Hunden auf. Wenn Gewichtsverlust und starker Durst in Kombination auftreten, solltest du ebenfalls medizinischen Rat suchen. Darüber hinaus kann eine Allergie eventuell die Ursache für einen Gewichtsverlust mit Unverträglichkeitserscheinungen sein. 
  • Dein alter Hund wird immer dünner, obwohl du ihm ein Futter gibst, das ihm schmeckt? Und das sowohl zu seinem Alter als auch zu seinem Gesundheitszustand passt? Lass ihn lieber untersuchen.
  • Du stellst einen starken Gewichtsverlust bei deinem alten Hund fest. Radikale Veränderungen sollten immer abgeklärt werden. Insbesondere dann, wenn die Ursache dafür nicht offensichtlich ist.

Mein alter Hund verliert Gewicht: Was kann ich tun?

Was auch immer die Ursache dafür ist, dass dein alter Hund Gewicht verliert, trotz Fressen: Du kannst ihm dabei helfen, ein gesundes Körpergewicht zu bewahren. Die Ernährung spielt dabei eine sehr wesentliche Rolle. 

Dem altersbedingten Abbau von Muskelgewebe kannst du entgegenwirken, indem du deinem alten Hund hochwertiges Eiweiß gibst. Die Zusammensetzung des Futters sollte insgesamt für seine Altersgruppe passend sein. Alte Hunde brauchen nicht unbedingt eine andere Kalorienmenge als jüngere Tiere: Das hängt ganz von ihrem Aktivitätslevel und gesundheitlichen Faktoren ab. Allerdings fressen sie meistens kleinere Mengen. Dabei müssen Hunde-Senioren aber genauso viele Vitamine und Mineralien aufnehmen, manchmal sogar mehr. Finde also zunächst heraus, wie viel Futter dein Hund braucht

Auch das richtige Hundefutter für Senioren zu finden, kann eine Wissenschaft für sich sein. Aber keine Sorge, tails.com macht es dir einfach: Die individuellen Mischungen mit Nassfutter und hochwertigem Trockenfutter von tails.com sind genau auf den Bedarf deines Vierbeiners abgestimmt. Auch für Tiere mit empfindlichem Magen wirst du hier das passende Futter finden. Bei Bedarf wirst du von tails.com fachkundig beraten.

Unsere Tierärztin Antonia: 7 Tipps zur Ernährung von alten Hunden

  1. Stoffwechselfunktionen werden langsamer und Verdauung, also Darmmotorik, träger: Dein Hund benötigt mehr Ballaststoffe im Futter.
  2. Immunsystem braucht mehr Unterstützung: Hier hilft z.B. mehr Vitamin B und Zink in Futterrationen.
  3. Eventuell schlechter gewordene Sensorik wie Geruchssinn führt zu vermindertem Appetit: Du kannst das Futter anwärmen, dann riecht es intensiver.
  4. Glucosespiegel braucht Unterstützung: Biete mehrere Portionen am Tag an.
  5. Weniger Bewegung führt zu Muskelabbau, was oft zu Gewichtsverlust führt: Immer die Nierenfunktion genau im Blick behalten und ausreichend Flüssigkeit anbieten (z.B. mit Nassfutter Flüssigkeitsaufnahme erhöhen).
  6. Weniger Bewegung kann zu Adipositas führen, was für die alten Gelenke sehr schlecht ist: Füttere deshalb Rationen mit geringerem Energiegehalt.
  7. Wichtig ist, stets auf hochwertige Zusammensetzung des Futters zu achten, damit der ältere Organismus ausreichend Vitamine, Mineralien, Nährstoffe, etc. erhält.

Wie können alte Hunde zunehmen?

Wenn dein Hund dünn und dünner wird, scheint zunächst jedes Mittel recht: Leckere Saucen unter sein Futter mischen, etwas Rinder- oder Hühnerfett dazugeben… das mag vielleicht sein Gewicht steigern, wird aber dem tatsächlichen Nährstoffbedarf deines Vierbeiners nicht gerecht. Und im schlimmsten Fall kann es zu Folgeerkrankungen führen, denn auch für deinen alten Hund gilt: Zu viel ist einfach zu viel. 

Besser beraten bist du, wenn du dich in Ernährungsfragen Profis anvertraust. Zunächst solltest du tierärztlich abklären lassen, welche Nährstoffe und wie viel davon dein alter Hund braucht. Im zweiten Schritt kannst du mit diesen Angaben das Futter für deinen Hund bei tails.com individuell mischen und anpassen lassen. So passt es perfekt zu deinem Tier und seiner Lebensphase.

Was soll ich einem sehr alten Hund zu fressen geben?

Große Stücke können alte Hunde nicht mehr so gut kauen. Achte darauf, dass du das Futter gegebenenfalls zerkleinert, bevor du es anbietest. Auch kann es deinem Hund helfen, wenn du etwas warmes Wasser über Trockenfutter gibst. Das kann ihm nicht nur bei Zahnschäden helfen, sein Futter zu fressen, sondern intensiviert auch den Futtergeruch. Da der Geruchssinn mit dem Alter schwächer wird, ist dies eine gute Methode, den Appetit deines Vierbeiners zu steigern.

Einem Abbau von Muskelgewebe kannst du mit hochwertigen Eiweißen entgegenwirken. Du solltest aber immer auf den individuellen Zustand deines Hundes achten und darauf, ob seine Gesundheit eine besondere Diät erforderlich macht. In manchen Fällen kann eine Herz- oder Nieren-Diät erforderlich sein. Lass dich hier von deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin beraten. Bei manchen Hunden steigt das Gewicht durch einen geringeren Energieverbrauch bei gleicher Futtermenge im Alter. Anderen musst du zwar kleinere Portionen geben, aber mit höherer Energiedichte, damit sie nicht an Gewicht verlieren. Sowohl Eiweiß als auch Vitamine und Mineralien sind wichtig. Bei tails.com findest du spezielle Hundefutter für vierbeinige Senioren, die eine ausgewogene Nährstoffmischung für diese Altersgruppe haben, sodass du dir darum keine Gedanken machen musst. 

Wie oft soll man ältere Hunde füttern?

Auch wenn du deinen Hund in jüngeren Jahren vielleicht nur einmal täglich gefüttert hast – wenn er älter wird, solltest du seine Futterration lieber auf mehrere kleine Portionen täglich verteilen. Darin ähneln Hundesenioren ein wenig Welpen. Das ist wichtig, weil die Verdauung von älteren Hunden altersbedingt träger wird. Zu große Futtermengen können sie nicht mehr so gut bewältigen. Wichtig ist auch die Regelmäßigkeit, damit die Pausen zwischen den Futtergaben weder zu lang noch zu kurz sind. Auch ist Routine etwas, das deinem Tier Sicherheit vermittelt – was guttut, wenn dein Hund durch die Veränderungen seines alternden Körpers verunsichert ist. 

Wie viel Futter braucht ein alter Hund?

Wie viel Futter dein alter Hund braucht, ist individuell ganz verschieden. Es gibt agile Senioren, denen du das Alter wenig anmerken wirst. Andere suchen sich lieber ein warmes Plätzchen an der Heizung und schlafen. Auch spielen weitere Gegebenheiten eine Rolle, wie viel Futter dein Vierbeiner braucht. Neigt er dazu, Gewicht zu verlieren oder eher das Gegenteil? Hat er eine Grunderkrankung wie Diabetes, Gelenkprobleme oder eine Herzschwäche? Gibt es Tumore, hormonelle Fehlfunktionen oder eine Erkrankung der Schilddrüse? Wie sich gesundheitliche Gegebenheiten auf die Futtermenge auswirken, ist für Laien kaum zu beantworten. Aus diesem Grund raten wir von pauschalierten Faustregeln ab. Am besten ist, du besprichst mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin, welche Futtermenge die richtige für deinen alten Hund ist und was genau er braucht.

Mein Alter Hund verliert Gewicht: Ursachen erkennen und reagieren

Wir fassen zusammen: Dass dein alter Hund Gewicht verliert, trotz Fressen, ist meist ein ganz normaler Prozess. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, ob du gegensteuern musst. Für Laien ist allerdings kaum zu erkennen, ob die Ursache für den Gewichtsverlust harmlos und das Gewicht deines Vierbeiners im gesunden Bereich ist. Deswegen solltest du deinen Hunde-Senior für einen Check beim Tierarzt vorstellen. Generell solltest du mit deinem Tier zweimal im Jahr zum Tierarzt gehen, auch wenn es keine Beschwerden hat. Mit Vorsorgeuntersuchungen stellst du sicher, dass Erkrankungen sich gar nicht erst weiter entwickeln können und auch, dass dein Hund gegebenenfalls Unterstützung bei Altersbeschwerden bekommt.

tails.com kann dir mit seinen individuellen Futtermischungen dabei helfen, deinen alten Hund so zu ernähren, dass er ein gesundes Gewicht hält und mit allen Zutaten und Nährstoffen versorgt ist, die er braucht. Du kannst dich bei tails.com auch beraten lassen, was das richtige Futter für deinen Hundesenior ist. 

Bleibt nur noch, dir und deinem Vierbeiner eine gute Zeit zu wünschen – denn die könnt ihr in jedem Alter haben: Auch Hundesenioren haben gerne Spaß.

Quellen

https://www.tierer.uzh.ch/dam/jcr:ffffffff-a7e2-a269-0000-000023687efa/Alter.pdf
https://www.hunderasse.de/rasse/irischer-wolfshund/
https://www.jackrussell.de/jack-russell-lebenserwartung/
https://focus-tierarzt.de/magazin/hund-frisst-nicht-welche-gruende-gibt-es-dafuer
https://parasitenportal.de/wuermer-beim-hund/#feststellung
https://www.dasgesundetier.de/magazin/artikel/ernaehrung-duenner-hund#wie-kann-ich-meinen-duennen-hund-aufpaeppeln

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