Der Bobtail: ein quirliger Herdenschutzhund mit viel Flausch

Der Bobtail fällt auf: Das dicke Wuschelfell und seine Körpermasse sind unübersehbar und machen ihn sofort zum Sympathieträger. Aber diese große, flauschige Hunderasse hat auch unter dem Pelz viel zu bieten. In unserem Artikel verraten wir dir, was ein Bobtail sonst noch so kann und worauf du bei diesem Rassehund achten solltest.

Herkunft

Es gibt noch eine weitere Bezeichnung für den Bobtail. Du ahnst sicher gleich, woher diese große Langhaar-Hunderasse stammt und was ihre ursprüngliche Aufgabe war: Old English Sheepdog – Altenglischer Schäferhund. Großbritannien gilt als sein Heimatland und dort zählt er zu den ältesten bekannten Rassen.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit über die Geschichte der Rasse Bobtail. Denn ganz genau geklärt ist ihre Herkunft nicht. Zu den Urahnen der Bobtails zählen neben einheimischen Rassen der Britischen Inseln wahrscheinlich andere europäische Schäferhundrassen wie der Owtscharka aus dem Kaukasus, der Bergamasker Hirtenhund und der Polnische Niederungshütehund (Pon).

Sein Beruf stimmt aber: In England und weiter nördlich in Schottland bestand seine Aufgabe darin, Schafe zu hüten. Passend zum rauen und oft regnerischen Wetter wurde ihm sein rassetypisches, langes Haarkleid angezüchtet, das perfekten Schutz bot.

Ab Beginn des 20. Jahrhunderts wurde aus dem Bobtail ein beliebter Show-Hund, da besondere Fellarten hoch im Kurs stehen.

Temperament: intelligent, gesellig und anpassungsfähig

Unterschätze den Bobtail nicht, denn er ist nicht einfach nur der gemütliche Teddybär unter den Hunden: In dieser Rasse steckt viel mehr Energie, als seine Masse und das dicke Fell vermuten lassen.

Gleichzeitig ist diese große Hunderasse der perfekte Familienhund mit einem Charakter, der jedem Knuddelbären Ehre macht. Im Bobtail findest du einen zärtlichen Beschützer, der alles mitmacht. Mit seiner schnellen Auffassungsgabe erkennt er, wer zu seiner menschlichen Herde gehört, und hat seine vertrauten Schäfchen gerne um sich. Fremden und Eindringlingen gegenüber ist der Old English Sheepdog eher vorsichtig, was ihn zu einem passablen Wachhund macht.

Unter dem dicken Fell im muskulösen Körper schlägt beim Bobtail eine sensible Seele: Wenn du mit ihm schimpfst (zum Beispiel, weil er ein wenig stur sein kann), nimmt er sich das sehr zu Herzen. Am besten versöhnst du ihn schnell mit einem Leckerli von tails.com. So weiß er, dass alles in Ordnung ist.

Bewegung

Tatsächlich zählt der Bobtail zu den bewegungsfreudigen Hunderassen. Für diese Rasse bringst du am besten eine gewisse Sportbegeisterung mit, sodass ihr euch gemeinsam auspowern könnt.

Tägliche Spaziergänge durch die Natur sind optimal, schlechtes Wetter gibt es für den Bobtail nicht. Baue auch ruhig ein paar Minuten ein, in denen ihr miteinander spielt und er kleine Aufgaben mit Bravour erledigt, damit die grauen Zellen in Bewegung bleiben. Perfekt fürs Training von Beweglichkeit und Intelligenz sind Hundesportarten wie Agility oder Dog Dancing.

Was du außerdem über Bobtails wissen solltest

Der Name des Bobtails bedeutet übersetzt „Stummelschwanz“ und bezieht sich darauf, dass einige dieser Hunde mit einer kurzen Rute geboren werden. Man sagt, dass die Hundesteuer in England früher aus der Schwanzlänge berechnet wurde. Somit war der Bobtail ein echtes Steuersparmodell – allerdings nicht mehr in heutiger Zeit und nicht in Deutschland.

Sein dichtes, leicht verzotteltes und wasserabweisendes Fell in Schwarz, Weiß oder Blau-Grau macht den Bobtail zu etwas Besonderem. Du kannst mehrmals pro Woche die Fellpflege für das Langhaar deines Hundes als gemeinsame Quality-Time einplanen. Dabei kämmst du nicht nur das Fell, sondern kontrollierst auch die Ohren. Im Sommer kannst du deinem Bobtail mit einer Schur das Leben erleichtern.

Aufpassen solltest du mit Medikamenten. Denn beim Bobtail kann der MDR1-Gendefekt vorkommen, durch den er beispielsweise Narkosemedikamente oder auch Wurmkuren nicht vertragen könnte. Durch eine Untersuchung von Blut oder Speichel lässt sich aber herausfinden, ob dein Vierbeiner betroffen ist.

Außerdem kann es sein, dass dein Bobtail wegen Augenerkrankungen oder des erhöhten Tumorrisikos häufiger zu Gast beim Tierarzt ist.

Mach dein Zuhause zum Wohlfühlort für deinen Bobtail, indem immer jemand da ist und sich mit dem intelligenten Tier beschäftigt. Geht viel nach draußen und powert euch aus. Wenn du anschließend ein gutes Hundefutter mit optimal abgestimmter Zusammensetzung servierst, ist dein Energiebündel auf vier Pfoten glücklich.

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