Der Chow-Chow: „aufgeplusterter Löwenhund“ mit blauer Zunge

Der kuschelige Chow-Chow gehört zu den beliebten Rassehunden aus China. In China heißt er sōngshīquǎn, was „aufgeplusterter Löwenhund“ bedeutet. Und dank der dichten Mähne um seinen Hals ist das auch durchaus einleuchtend.

Herkunft und Aussehen

Genetische Untersuchungen haben es bewiesen: Der Chow-Chow zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt. Er stammt wahrscheinlich aus der Mongolei oder dem Norden Chinas und zog als Begleiter nomadischer Stämme in den Süden.

Schon in der chinesischen Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 22 n. Chr.) wurde er auf Bildern und Keramik verewigt. Angeblich hielt einer der Han-Kaiser satte 5000 Chow-Chows als Jagdhunde. Sie wurden auch als Wächter oder als hübscher Begleithund der höheren Klassen eingesetzt.

Der Chow-Chow ist eine mittelgroße Hunderasse, die bis zu 56 cm groß und 30 kg schwer werden kann. Die Markenzeichen des Chow-Chows sind seine blaue Zunge, Gaumen und Lefzen. Eine chinesische Legende besagt, dass der Chow-Chow beim Anmalen des Himmels dabei war und auf die Erde tropfende blaue Farbe aufgeleckt hat.

Bei den Fellfarben geht es wesentlich biederer zu: Schwarz, Rot, Blau, Zimt und Creme gehören zu den anerkannten (und immer einfarbigen) Schattierungen. Chow-Chows werden mit kurzen und langen Haaren gezüchtet. Ein langes Fell, das eine Mähne bilden kann, verleiht diesem Vierbeiner das Aussehen eines „aufgeplusterten Löwen“.

Andere Übersetzungen chinesischer Bezeichnungen sind „Bärenhund“ (weil diese flauschige Hunderasse nun mal auch etwas wie ein Bär aussieht) und „Schwarze Zunge“. Die Herkunft des Wortes „Chow-Chow“ ist schwierig herauszufinden. Vermutlich geht es auf Pidginenglisch zurück, wo „chowchow“ verschiedene Dinge bedeutete – darunter zum Beispiel „Leckerbissen“ oder „Ingwer“.

Temperament: ruhig, zurückhaltend und wachsam

Trotz seines imposanten Aussehens ist der Chow-Chow ein ruhiger und zurückhaltender Begleiter. In der Regel hat er eine Lieblingsperson in der Familie, der er vertraut und seine ganze Zuneigung schenkt. Fremden gegenüber ist er distanziert und wachsam, also solltest du ihn von klein auf an viele Menschen gewöhnen.

Der Chow-Chow sieht zwar aus wie ein Teddybär, ist aber kein verschmuster Hund. Theatralische Liebesbezeugungen kannst du von ihm nicht erwarten. Und sie zu bekommen, ist ihm eher unangenehm. Das bedeutet, dass er eher in Familien mit größeren Kindern passt, die ihm seinen eigenen Raum und Willen lassen.

Wobei der eigene Willen auch gerne mal in Sturheit übergeht. Wenn man es positiv auslegen möchte, ist auch das ein Zeichen seiner Intelligenz. Chow-Chows lernen leicht, brauchen aber besonders als Welpen eine starke, liebevolle Führung mit viel Geduld, Lob und regelmäßigem Training.

Bewegung

Dieser Rassehund ist grundsätzlich ein aktiver und wachsamer Hund, aber er braucht im Vergleich zu anderen vierbeinigen Sportskanonen nicht besonders viel Bewegung.

Stundenlang bei deinem Marathontraining mitzulaufen, ist nicht sein Ding. Das liegt an seinem Körperbau: Seine Hinterbeine sind fast völlig gerade, was ihm einen eher steifen Gang verleiht. Er ist allerdings sehr ausdauernd – lange Spaziergänge in moderatem Tempo sind kein Problem für deinen Chow-Chow. Wenn er dabei ausgiebig die neusten Hundenews der Umgebung erschnüffeln kann, ist er glücklich.

Denke aber auch zu Hause an die mentale Stimulation: Fördere und fordere den cleveren Chow-Chow mit interessantem Spielzeug, dass du in deinem Zuhause verstecken kannst, oder mit Puzzlespielen.

Was du außerdem über Chow-Chows wissen solltest

Dieser Rassehund mit zotteligem Fell zeichnet sich durch seine dichte Unterwolle aus. Daher steht bei diesem Hund regelmäßige Fellpflege auf dem Programm. Jeden zweiten Tag solltest du deinen Liebling bürsten; ein Bad braucht er etwa einmal im Monat. Generell sind Chow-Chows sehr penible Hunde und übernehmen sogar viel der eigenen Fellpflege selbst.

Abgesehen von ihrem Lieblingsmensch gehen Chow-Chows eher auf Distanz und können dadurch unnahbar und etwas versnobt wirken.

Obwohl viele Hunde durchaus Brot fressen dürfen, sind speziell Chow-Chows allergisch gegen Gluten. Aber keine Angst, das individuell zusammengestellte Futter von tails.com trägt dem Rechnung, denn es ist getreidefreies Hundefutter. Außerdem ist es genau auf deinen Vierbeiner abgestimmt, damit er sein optimales Gewicht behalten kann.

Fazit

So richtig zum Knuddeln sieht er aus, der Chow-Chow. Trotzdem gehört er zu den unabhängigen Rassen, die ihre eigenen Wege gehen. Wenn dir also ständige Hundeküsse nicht so liegen und du trotzdem einen gemütlichen Kompagnon möchtest, ist der süße Chow-Chow eine hervorragende Wahl.

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