Der Appenzeller Sennenhund: ein lernwilliger Wächter

Was für ein Bild von einem Hund! Der robuste, muskulöse und wohlproportionierte Appenzeller Sennenhund hat sich im Laufe seiner Geschichte vom reinen Hüte- und Bauernhund zum beliebten Familienhund entwickelt. Er ist ein bellfreudiges Energiebündel, das sportliche Halter und reichlich Auslauf braucht. Erfahre hier mehr über diesen Vierbeiner.

Herkunft

Exakt bestimmen lässt sich die Geschichte dieses Rassehunds nicht. Vermutlich aber begleiteten seine Urahnen die Römer bei ihren Kreuzzügen über die Alpen.

Fest steht, dass der Appenzeller Sennenhund einst fast ausschließlich in den Bergen und Tälern der Schweiz als Allround-Arbeiter der Bauern diente. Er bewachte Haus und Hof, zog kleine Karren und machte sich vor allem als Treibhund nützlich. Schon 1853 bescherte ihm seine vielseitige Einsetzbarkeit einen Eintrag im Fachtitel „Tierleben der Alpenwelt“.

Gezüchtet wurde der geschätzte Arbeitshund zunächst ausschließlich von Bauern, vor allem nach Gebrauchstüchtigkeit. Erst 1898 wurden bei einer internationalen Hundeausstellung erstmals acht Appenzeller in der neuen Klasse „Sennenhunde“ präsentiert.

Die Fellpflege dieser mittelgroßen Hunderasse stellt kaum eine große Herausforderung dar. Sein schwarz glänzendes, manchmal auch havannabraunes Kurzhaarfell ist mit symmetrisch angeordneten braunroten und weißen Abzeichen versehen.

Eine Besonderheit: Der ausgewachsen über 50 cm große und über 25 kg schwere Vierbeiner trägt die Rute über dem Rücken. Sie ist gekringelt und wird auch als „Posthorn“ bezeichnet.

Temperament: selbstbewusst, lebhaft und furchtlos

Diese Rasse bringt von Natur aus einen bemerkenswerten Arbeitseifer mit. Beschäftigungsdrang, Ausdauer und Lernwilligkeit machen ihn zu einem vielseitig einsetzbaren Arbeits- bzw. Gebrauchshund. Da er zudem sehr wachsam, mutig und bellfreudig ist, eignet sich diese Fellnase auch bestens als unbestechlicher Wach- und Schutzhund.

Des Weiteren weiß er Situationen, Gestik und Mimik von Menschen rasch einzuschätzen und reagiert darauf prompt. Daher ist der Appenzeller Sennenhund auch ein guter Blindenführhund.

Überhaupt zeigt er sich in aller Regel sehr sozial – sowohl Menschen als auch anderen Hunden gegenüber. Er hat eine gute Auffassungsgabe, ist ausgesprochen lernfähig und wird bei guter Erziehung schnell gehorsam. Der Appenzeller kann aber auch sehr wohl zwischen Freund und Feind unterscheiden. Gegenüber Fremden verhält sich die Fellnase eher misstrauisch, nicht aber aggressiv.

Bewegung

Der Appenzeller Sennenhund ist nichts für Stubenhocker. Denn er ist ein temperamentvolles Arbeitstier, das viel Bewegung braucht und geistig ausgelastet werden möchte. Neben langen Spaziergängen oder Mitlaufen beim Fahrradfahren eignen sich daher Hundesportarten wie Agility, Treibball oder Zughundesport für ihn.

Das perfekte Zuhause für diese Fellnase ist ein Haus mit Garten, in dem er sich auch „zwischendurch“ immer mal austoben kann. Das geht auch bei jeder Witterung, denn sein pflegeleichtes, mit dichter Unterwolle versehenes Kurzhaarfell schützt ihn vor Wind, Regen und Schnee.

Was du außerdem über Appenzeller Sennenhunde wissen solltest

Weil dieser Vierbeiner kaum reinrassig gezüchtet wird, ist er nahezu vom Aussterben bedroht. Bei seriösen Züchtern beträgt sein Preis zwischen 1.000 und 1.200 Euro.

Die Kurzhaar-Hunderasse ist von Natur aus sehr robust und pflegeleicht, doch wie fast alle Hunderassen hat auch der Appenzeller Schwachstellen in der Gesundheit: Appenzeller Sennenhunde neigen leider zu Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie, Grauem Star, Herzfehlern sowie Hautproblemen.

Was seine Ernährung angeht, so sind für ihn vor allem Proteine wichtig. Daneben sind jedoch auch Zutaten wie Gemüse oder Obst gefragt. Hilfe und Tipps für die Zusammenstellung des optimalen, vollwertigen Hundefutters für diese Rasse bekommst du beispielsweise bei tails.com: Wir stellen individuell auf deinen Hund zugeschnittenes Hundefutter zusammen.

Fazit

Der quirlige Appenzeller Sennenhund ist eine sehr seltene Rasse, die sich nicht für bequeme Menschen oder solche mit knappem Zeitbudget eignet. Nur ausgiebige Beschäftigung und eine liebevolle, konsequente Hundeerziehung ermöglichen ein optimales Zusammenleben mit Herrchen bzw. Frauchen. Dann aber erweist sich diese Fellnase als treue, dankbare Seele auf vier Pfoten, die dir viel Freude machen wird – auch und gerade für Familien mit Kindern.

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