Der Hund zieht an der Leine – wenn dein Vierbeiner mit dir Gassi geht

Bestimmt hast du das schon in Filmen gesehen und fühlst dich dann bei den Spaziergängen an diese lustigen Szenarien erinnert. Tatsächlich ist das aber eher weniger witzig und kann auch gefährlich werden – für dich, deinen Hund und andere Tiere wie Menschen. Bevor du verzweifelst, gibt es hier ein paar Tipps, wie ihr zusammen entspannte, lockere Spaziergänge absolvieren könnt.

Warum zieht mein Hund an der Leine?

Nicht, um dich zu ärgern. Er ist vielleicht einfach nur aufgeregt und freut sich wie verrückt auf die Abenteuer, die bei diesem Spaziergang auf ihn warten. Es könnte auch sein, dass gerade viele Hundemädels läufig sind und für deinen unkastrierten Hund alles unheimlich attraktiv riecht. Ein anderer Grund könnte sein, dass er nicht gewohnt ist, an der Leine zu gehen. Vielleicht weil du ihn oder sie erst vor Kurzem adoptiert hast?
Mittelgroße bis große Hunde gehen von Natur aus schneller als der Mensch. Mit ein wenig Training und der richtigen Belohnung lernt dein Hund jedoch schnell, dass er auf dich hört und sich auf dein Tempo einstellt. Und denk dran, dass das (neben dem Rückruf) einer der Hauptgründe, ist, warum Hundebesitzer zu einem Hundetrainer gehen. Du bist also überhaupt nicht alleine mit dem Thema.

Mögliche Gefahren beim Ziehen

„Dann lass ihn doch ziehen“, ist leider keine Lösung – auch wenn es bestimmt schon Tage gab, an denen du einfach keine Lust mehr hattest. Auch der „Leinenruck“ ist keine gute Option. Denn sowohl beim Ziehen als auch beim Rucken kannst du leicht den Kehlkopf und die Halswirbelsäule deines Vierbeiners verletzen. Würgehalsbänder sollten deshalb ebenfalls ein No-Go sein.
Doch auch für dich droht Ungemach: Verspannungen oder vielleicht sogar Verletzungen sind möglich, wenn dein Vierbeiner etwas ganz besonders Spannendes erschnüffelt und spontan weg zieht.

Was kann ich tun, wenn der Hund an der Leine zieht?

Es gibt verschiedene Lösungen, damit der Spaziergang an der Leine für euch beide eine entspannte, angenehme Runde wird. Manche Hundebesitzer tauschen beispielsweise das Halsband gegen ein Geschirr. Achte hier darauf, dass es gepolsterte Riemen hat, gut sitzt und die Bewegungsfreiheit der Schultern und der Vorderbeine nicht einschränkt. Meist zieht der Hund dadurch schon weniger – und wenn er das doch tut, wird er nicht gewürgt, da sich die Kraft flächiger verteilt.
Wichtig ist aber auch entsprechendes Training. Eine Übung: Bleibe stehen, sobald die Leine gespannt ist. Der Hund kommt dann zurück, wird gelobt oder erhält ein Leckerli und es geht weiter. Gib euch beiden Zeit und sei geduldig, damit dieses Training Wirkung zeigt.

Welche Leine ist am besten für den ziehenden Hund?

In wenigen Worten: die Leine, die bei euch beiden funktioniert. Bei einer Flexi-Leine kannst du deinen Hund leicht kurz oder lang halten. Wenn er stark zieht, kann der Griff für dich unangenehm werden oder die Leine im schlimmsten Fall reißen. Verlängerbare Leinen erlauben euch beiden einen gewissen Spielraum. Bei gesetzlich vorgegebenen Leinenlängen weißt du hier genau, wie du die einstellen musst.
Leinen aus Leder liegen manchen besonders angenehm in der Hand. Bei einem ziehfreudigen Hund kann eine rundgenähte Variante perfekt für dich sein. Und woran befestigst du die Leine? Wie oben bereits beschrieben, ist bei ziehenden Hunden ein Geschirr meist die bessere Wahl.
Wenn all diese Tipps nicht den gewünschten Effekt zeigen, dann scheu dich nicht, einen Hundetrainer zurate zu ziehen. Oft sehen die mit einem Blick (oder zumindest recht schnell), was Herrchen oder Frauchen besser machen können. Und dann könnt ihr zwei als entspanntes Team mit lockerer Leine die Welt erobern.

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