Dürfen Hunde Erdnussbutter fressen?

Viele Hunde würden das zwar sofort mit „ja“ beantworten, aber wie sehen Hundeexperten das denn? Bestimmt hast du auf Blogs mit Rezepten für Hunde oder in Videos gesehen, wie Hunde Erdnussbutter ekstatisch abschlecken. Dabei ist aber Vorsicht geboten – denn Erdnussbutter enthält oft den Inhaltsstoff Xylit, der für Hunde überaus giftig ist. Bevor du jetzt also das Glas mit Erdnussbutter und den extragroßen Löffel für deine Fellnase herausholst, klären wir hier, worauf du achten solltest.

Erdnussbutter: ein gesunder Snack

In moderaten Mengen ist Erdnussbutter gesund, wenn auch sehr fetthaltig. Insofern ist es ein guter Snack, sofern dein Hund keine Probleme mit Übergewicht hat. Gleichzeitig ist er perfekt, wenn dein Vierbeiner etwas zunehmen sollte.

Vorsicht allerdings, wenn eine Nussallergie vorliegt. Der Blick auf die Zutatenliste ist außerdem im ersten Schritt wichtig, da Erdnussbutter im Idealfall aus nicht viel mehr als Erdnüssen bestehen sollte. Große Mengen an Zucker oder Salz sollten nicht enthalten sein, erst recht nicht Zucker-Ersatzstoffe. Dazu gleich mehr.

Vor- und Nachteile von Erdnussbutter

Also, ist Erdnussbutter nun gesund oder ungesund für Hunde? Wir fassen für dich die Vorteile und Nachteile der cremigen Köstlichkeit mal zusammen:

Vorteile für Hunde:

  • Erdnüsse punkten mit viel Protein, gesunden Fetten, Niacin, Magnesium, Phosphor, Kalium, Vitamin B und Vitamin E. Alles Nährstoffe, die gut für die Gesundheit deines Vierbeiners sind.
  • Enthaltene Ballaststoffe können helfen, den Stuhlgang deiner Fellnase zu regulieren. Auch hier kommt es immer auf die Menge an.

Nachteile für Hunde:

  • Erdnussbutter enthält bis zu 50 % Fett. Es sind zwar gesunde Fette, aber auch die machen Erdnussbutter zur Kalorienbombe für Vierbeiner.
  • Durch die Menge an Fett und Ballaststoffen kann es zu Übergewicht und Verdauungsstörungen (z. B. Verstopfung) kommen.
  • Wahrscheinlich verschmäht deine Fellnase dann auch das normale Futter, weil der Bauch noch voller Erdnussbutter ist.

Also, so gesund Erdnussbutter auch ist, es sollte ein kleiner Snack bleiben. Die Hauptmenge an Nährstoffen sollte dein Hund über sein Futter erhalten – wie beispielsweise durch das individuell zusammenstellte Hundefutter von tails.com.

Vorsicht: Xylit (E967) vermeiden

Nicht nur für uns, auch für Hunde sind möglichst naturbelassene Produkte mit wenig Zusatzstoffen am besten. Jetzt könnte man meinen, dass Erdnussbutter aus pürierten Erdnüssen besteht. Leider ist das nicht der Fall. Zucker, Salz, Fette und Xylit werden manchmal hinzugesetzt.

Zucker, Salz und Fett sind uns allen ein Begriff. Doch was ist Xylit? Und wie kommt es in die Erdnussbutter? Es handelt sich bei Xylit um einen Zucker-Austauschstoff. Das heißt, Zucker wird (teilweise) weggelassen und durch Xylit ersetzt.

Hergestellt wird dieser Stoff aus der Birkenrinde, deshalb spricht man manchmal auch von Birkenzucker. Wir Menschen profitieren beim Verzehr von einer komplett ungiftigen, etwas geringeren Kalorienaufnahme.

Für Hunde (und übrigens auch Katzen) sieht die Welt komplett anders aus. Schon kleinste Mengen Xylit reichen bei dem Hund aus, um Vergiftungserscheinungen zu erzeugen. Deswegen sollte bei dem geringsten Verdacht sofort der Tierarzt aufgesucht werden, da die Uhr tickt: Zwischen 10 und 30 Minuten bleiben der Fellnase.

Dein Hund kann bei einer Xylit-Vergiftung in der Zeit die folgenden Symptome zeigen: Koordinationsprobleme, Apathie, Schwäche, Erbrechen, Zittern, Krämpfe, Bewusstlosigkeit, epilepsieähnliche Anfälle, Gelbfärbung der Schleimhäute, Leberversagen – und leider können Hunde auch daran sterben.

Xylit befindet sich in Backwaren, Kaugummis (hier reichen bei dem Hund für die Symptome ein paar wenige Stücke), Keksen und Diabetiker-Produkten – und eben auch manchmal in Erdnussbutter. Halte also auf der Zutatenliste unbedingt Ausschau nach dieser Zutat, die sich auch hinter der Kennung E967 verbergen kann.

Fazit

Wenn du auf unerwünschte Zusatz-Zutaten und die Dosierung achtest, spricht nichts gegen einen Erdnussbutter-Snack für den Hund: pur aus dem Glas, als leckere Eis­creme mit Banane oder in einem Geburtstagskuchen für deine Fellnase. Guten Appetit!

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