Warum verliert mein erwachsener Hund seine Zähne?

Zahnausfall bei Hunden – mit diesem Thema sind die meisten Hundebesitzer irgendwann konfrontiert. Ob beim Zahnwechsel als Welpe, im Alter, nach Verletzung oder Krankheit: Die Gründe für Lücken im Gebiss sind vielfältig.

Am besten fühlt sich auch dein Vierbeiner, wenn er lange mit einem vollständigen Gebiss leben kann. Denn Zahnlücken beim Hund sind nicht nur eine Frage der Optik, sondern auch der Funktion des Kauapparates. Deshalb erklärt dir dieser Artikel nicht nur einige Ursachen für Zahnausfall beim Hund, sondern auch, wie du am besten vorbeugst.

Scharfe Beißerchen: Welpen und ihre Zähne

Dass Hunde im Welpenalter anfangen, ihre Zähne zu verlieren, ist ganz normal. Denn schon wenige Wochen, nachdem ihr Welpengebiss durchgebrochen ist, wächst ihr Kiefer weiter. Jetzt können die größeren, bleibenden Zähne die kleinen Welpenzähnchen nach und nach ersetzen. Schon drei bis vier Monate nach der Geburt startet der Zahnwechsel bei deinem Hund. Manchmal dauert es ein bisschen, bis du ihn bemerkst, weil Welpenzähne wirklich winzig (aber sehr spitz) sein können. Der Wechsel dauert je nach Rasse etwa bis zum 6.–8. Lebensmonat. Wenn deinem Vierbeiner in dieser Zeit Zähne ausfallen, ist das also kein Grund zur Beunruhigung.

Und warum verliert mein erwachsener Hund seine Zähne?

Idealerweise behält dein vierbeiniger Liebling alle seine Zähne bis ans Ende seines hoffentlich langen Lebens. Denn sie ermöglichen ihm, sein Futter ordentlich zu kauen und dadurch seinem Verdauungssystem die Arbeit leichter zu machen.

Wenn einem erwachsenen Hund die Zähne ausfallen, können mehrere Ursachen dahinterstecken. Ein sehr häufiger Grund dafür, wenn Hunde Zähne verlieren, ist die Zahnfleischerkrankung Parodontose.

Es können jedoch auch Verletzungen dahinterstecken – manchmal reicht es schon aus, dass dein Vierbeiner auf etwas besonders Hartes beißt und dadurch ein Zahn Schaden nimmt. Oder er spielt zu heftig mit seinen Artgenossen und bekommt einen heftigen Schlag auf die Schnauze. Nach Zahnverletzungen dieser Art kann der Tierarzt die Überreste behandeln oder entfernen.

Zahnfleischerkrankung

Erkrankungen des Zahnfleischs zählen zu den häufigsten Ursachen, wenn die Hundezähne erst anfangen zu wackeln und schließlich ausfallen. Die meisten Hunde sind im Laufe ihres Lebens davon betroffen und können weitere Folgeerkrankungen entwickeln.

Leider lässt sich eine Parodontose beim Hund nicht mehr einfach rückgängig machen. Mit einer frühzeitigen Vorbeugung, damit es gar nicht so weit kommt, tust du deinem vierbeinigen Schatz einen großen Gefallen.

Wenn sich Futterreste zwischen den Hundezähnen ansammeln, sich Beläge und schließlich Zahnstein bilden, kann sich das Zahnfleisch erst entzünden und dann zurückziehen. Wenn du an diesem Punkt nicht gegensteuerst, leidet das Zahnhaltesystem – und die Zähne fallen aus.

Einige Symptome deuten schon früh darauf hin, dass es um die Maulhygiene deines Hundes besser bestellt sein könnte:

  • Mundgeruch
  • Gerötetes, entzündetes Zahnfleisch
  • Schwellungen im Gesicht
  • Übermäßiges Sabbern

Wenn du folgende Symptome bemerkst, ist die Zahnfleischerkrankung deines Vierbeiners meist schon etwas weiter fortgeschritten:

  • Sichtbarer Zahnfleischrückgang
  • Zahnverlust
  • Schwierigkeiten beim Kauen
  • Dein Hund mag nicht mehr so gerne fressen

Zahnhygiene beim Hund

Vorbeugen ist besser als heilen – das gilt vor allem für das Gebiss des Hundes. Jeder seiner Zähne ist eine unersetzliche Kostbarkeit und lässt sich nicht einfach austauschen. Daher ist eine umfassende, regelmäßige Zahnhygiene das Beste, was du tun kannst, um das Gebiss deines Vierbeiners langfristig gesund zu erhalten.

Tägliches Zähneputzen sollte genauso in die Routine deines Hundes gehören wie in deine eigene. Mit früher Gewöhnung an das Zähneputzen im Welpenalter machst du die Hundezahnbürste zur Selbstverständlichkeit. Eine Hundezahncreme rundet das Erlebnis für das Tier auch geschmacklich ab.

Auch durch die Wahl des Hundefutters hast du Einfluss auf die Zahngesundheit deiner Fellnase. Trockenfutter, das wir auf tails.com in vielen Geschmacksrichtungen anbieten, muss dein Liebling etwas mehr kauen, aber dafür wirkt es leicht abrasiv. Das bedeutet, es kann einen Teil der Zahnbeläge schon beim Fressen entfernen – so lecker kann Zahnpflege sein.

Fazit

Eine Kuschelrunde bietet neben dem Zähneputzen selbst die beste Gelegenheit, dir das Gebiss deines Hundes anzuschauen. So erkennst du früh, ob du mehr putzen oder weitere Maßnahmen ergreifen musst, damit dein Schatz noch lange kraft- und genussvoll zubeißen kann.

2 Gedanken zu „Warum verliert mein erwachsener Hund seine Zähne?“

  1. Als ich heute Morgen wach wurde, lag ein Backenzahn von meinem Chihuahua 3 Jahre auf meinem Kopfkissen. Ansonsten sehen seine Zähne nicht krank aus. Wie kann das sein?

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    • Hallo Birgit, leider können wir das aus der Ferne schlecht beurteilen. Das solltest du von Tierärzt*innen abklären lassen. Viele Grüße Dein tails.com Team

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