Der Dackel: klein, temperamentvoll, und eine echt deutsche Rasse! Auch wenn man es ihm nicht direkt ansieht, ist dieser Vierbeiner ein traditioneller Jagdhund, der heute noch oft mit auf die Pirsch geht. Wenn du einen selbstbewussten und mutigen Begleiter suchst, liegst du mit dieser Fellnase genau richtig.
Herkunft
Der Dackel – von Jägern zudem Teckel genannt – hieß ursprünglich Dachshund. Sein Name verrät den Grund seiner Züchtung: Als Jagdhund wurde er speziell dafür gezüchtet, in Fuchs- und Dachsbauten einzudringen und die Bewohner aus ihrem Zuhause zu vertreiben.
Auch heute noch sieht man dem Dackel diesen Ursprung an. Der lange, schlanke Körper mit den kurzen Beinen ist wie gemacht, um in engen unterirdischen Röhren vorwärtszukommen. Dank seines kurzen Fells bleibt er kaum hängen und seine laute Stimme hilft ihm, den Jäger an der Oberfläche auf sich aufmerksam zu machen.
Dieser Vierbeiner ist ein waschechter Deutscher. Er wurde wahrscheinlich schon im Mittelalter aus Bracken gezüchtet und war als Jagdhund lange ein Privileg des Adels. Erst im 19. Jahrhundert fiel dieses Privileg und der Dackel wurde ein beliebter Familienhund. Heute ist er auf deutschen Straßen allerdings weniger zu sehen, was an der größeren Auswahl an anderen kleinen Hunderassen liegen kann.
Es gibt diese Rasse heute in drei verschiedenen Größen- bzw. Gewichtsklassen von 3 bis 9 kg und in drei Haarvarianten: mit seidig-glänzenden längeren Haaren, mit drahtigem Fell als Rauhaardackel und als typischen Kurzhaardackel.
Bei den Farben gibt es eine große Auswahl vom typischen Rot, Gelb, Rot-Gelb über Creme bis hin zu Schwarz-Braun und Schokoladenfarben. Einzig reinweiße Dackel gibt es nicht – das würde bei der Jagd zu sehr auffallen.
Temperament: mutig, clever und lebhaft
„Klein aber oho“ passt perfekt zu diesen Vierbeinern, denn sie strotzen nur so vor Selbstbewusstsein, auch größeren Hunden und sogar Zweibeinern gegenüber. Als Jagdhunde arbeiteten sie häufig völlig selbständig, sie mussten also mutig sein und schlau noch obendrein.
Dackel haben meist einen starken Willen und können etwas stur sein. Sie erwarten oft, dass sie bekommen, was sie möchten. Aus diesem Grund brauchen diese Fellnasen eine liebevolle, starke Hand vom Welpenalter an, um sich optimal in die Familie einfügen zu können.
Und das können sie in der Regel auch sehr gut. Grundsätzlich sind diese Vierbeiner freundlich, ausgeglichen und kaum aggressiv. Ihr lautes Bellen macht sie zu einem guten Wachhund – oder zur (süßen) Nervensäge der Nachbarschaft.
Bewegung
Obwohl Dackel bekanntlich sehr kurze Beine haben, sind sie doch überaus flink unterwegs. Sie brauchen vergleichsweise viel Bewegung – zweimal am Tag solltest du mit deinem kleinen Freund mindestens Gassi gehen.
Hundesportarten wie Agility oder Schwimmen sind für diese Hunderasse nicht geeignet. Sie können nicht hoch springen und auch Treppen sollten sie vermeiden, denn das tut ihren Gelenken und ihrem Rücken nicht gut.
Intelligente Vierbeiner wie diese brauchen viel mentale Stimulation. Puzzlespiele, das Einüben von Tricks oder in der Wohnung versteckte Leckerli zu suchen ist genau das Richtige für deinen Dackel, damit ihm tagsüber nicht langweilig wird.
Was du außerdem über den Dackel wissen solltest
Dackel sind eine relativ gesunde Rasse, und sie können zwischen 12 und 16 Jahren alt werden. Durch ihren langen Rücken sind Dackel für Bandscheibenprobleme anfällig. Um das zu vermeiden, brauchen sie viel Bewegung, damit ihre Muskeln gut in Schuss bleiben.
Achte darauf, dass dein kleiner, kurzbeiniger Freund ein optimales Gewicht beibehält – auch das ist wichtig für seinen Rücken. Lass dich also nicht vom berühmten Dackelblick um den Finger wickeln. Vermeide es, ihm Dinge von deinem Essen abzugeben und sieh dir genau an, was er draußen zwischen die Zähne bekommt, sein Jagdtrieb ist nämlich ungebrochen.
Wenn dir an Sauberkeit in der Wohnung liegt, dann sind Dackel eine gute Wahl, denn sie haaren kaum. Langhaardackel brauchen etwas häufigere Fellpflege, aber grundsätzlich reicht ein Abreiben mit einem feuchten Handtuch. Ihre Hängeohren solltest du jedoch regelmäßig kontrollieren und reinigen.
Mit einem Dackel als Familienmitglied bekommst du genau das: einen selbstbewussten Partner. Wenn du mit seiner Eigenwilligkeit umgehen kannst, hast du einen Freund für viele Jahre.