Endlich ist es soweit: Dein Welpe zieht bei dir ein. Meistens sind diese ca. 8–12 Wochen alt und haben alle die gleichen Hobbys: alles anschlabbern, kuscheln, toben und hüpfen.
Dazwischen werden viele Schlafpausen eingelegt, damit der kleine Körper Energie tanken kann. Ein eigener ruhiger, gemütlicher Schlafplatz sollte deshalb in deinem Zuhause bereitstehen.
Doch was ist ein optimaler Tagesablauf für Welpen – zwischen Welpentraining, Futternapf und Kuschelstunden?
04:00 Uhr: Schneller Pipi-Trip
Jetzt heißt es schnell zum nächsten Grasbüschel. Idealerweise bekommst du das sofort mit, weil dein Welpe neben dir in seinem Hundebett oder in einer Hundebox schläft – die kann nämlich beim Training helfen.
Dein kleiner Vierbeiner wird anfangs nachts raus müssen, weil die meisten Welpen erst mit 4 Monaten Blase und Darm kontrollieren können. Gleichzeitig ist die Blase in dem Alter noch winzig klein, es passt also noch nicht viel hinein.
Tipps zu dem Thema gibt es weiter unten.
07:00 Uhr: Toilette, Frühstück und Spaß!
Zum (offiziellen) Start des neuen Tages gehst du am besten mit deinem Hund direkt kurz vor die Haustür. Ein bisschen Bewegung an der frischen Luft, austoben und die Blase leeren. Aber wie viel Bewegung braucht ein Welpe? Insgesamt kannst du täglich mit ca. 5 Minuten pro Lebensmonat rechnen.
Leinenführigkeit bei Welpen ist natürlich noch nicht vorhanden – meistens finden sie das blöd und knabbern sogar viel lieber an der Leine. Mit einem Leckerli und viel Training ist das aber bald vorbei.
Danach heißt es: Frühstück in Form von leckerem Welpenfutter.
08:00 Uhr: Nickerchen
Wie kann man nur so schnell wieder müde sein … In dem Alter ist alles super aufregend, was die kleinen Fellknäuel im Schlaf verarbeiten.
09:00 Uhr: Tierarztbesuch mit Impfung
Beim Tierarztbesuch bist du wahrscheinlich angespannt. Atme lieber einmal tief durch – Hunde spüren es, wenn wir gestresst sind, und können dadurch selbst angespannter werden.
Der Tierarzt wird besonders liebevoll mit dem Welpen umgehen und ihn mit Leckerli bestechen. Bei der Hundeimpfung zwickt es in der Regel nur kurz am Hundepo. Aber das ist egal – vorne gibt es nämlich mehr Leckerli.
Beim Zähne-Check sind die meisten Welpen überrascht, wenn der Tierarzt an den Beißerchen herumfummelt. Dafür schiebt der Arzt einen Finger zwischen beide Kiefer und schaut schnell nach, ob alles ok ist. Du als Herrchen oder Frauchen solltest das regelmäßig auch machen.
10:00 Uhr: Schlaf
Wieder daheim, geht es für deinen Welpen am besten direkt ins kuschelige Bettchen. Hier kann er die neuen Eindrücke verarbeiten.
12:00 Uhr: Lunchtime
Ein wunderbarer Duft wabert aus dem Napf an das kleine Welpennäschen. Ein kleines Mittagessen! Weil in den Mini-Magen noch nicht so viel auf einmal reinpasst, solltest du deinen Welpen 3- oder 4-mal am Tag füttern, bis er ca. 6 Monate alt ist.
Bei tails.com rechnen wir übrigens die genaue Futtermenge für deinen Welpen aus, angepasst an Alter, Größe und Vorlieben. Du weißt also von Anfang an, wie viel Futter dein Vierbeiner pro Portion bekommen sollte.
13:00 Uhr: Raus, raus!
Schon wieder nach draußen? Gerade am Anfang bestimmt die Frage „Wie schnell wird mein Hund stubenrein?“ die Welpenerziehung. In der Regel dauert es 4 bis 6 Monate, bis dein Welpe stubenrein ist. Gib deinem Vierbeiner Zeit und sei geduldig – Malheurs werden passieren und sind Teil des Lernens.
An diesen Anzeichen kannst du erkennen, dass dein Welpe raus muss:
- Winseln
- er schnüffelt am Boden
- Bellen
- nervöses Herumstreunen
- er geht im Kreis
- ängstliches Umschauen
Tipps:
- Geh nach dem Aufwachen, Essen, Trinken, Spielen und Trainingseinheiten mit deiner Fellnase vor die Tür (mindestens alle 2 Stunden).
- Hilf deinem Welpen bei der Suche nach einem ruhigen, sicheren Platz, an dem er sein Geschäft erledigen kann.
- Nach dem erfolgreichen Toilettengang belohnst du ihn mit Leckerli und Lob.
- Ignoriere deinen Welpen, wenn er ins Haus macht. Bestrafung bringt hier nichts, da es deinen Welpen nur verwirren würde – er macht schließlich etwas völlig Natürliches.
- Konsequente Routinen helfen, schnell einen stubenreinen Welpen zu haben.
Gib dem Kleinen Zeit draußen: manchmal brauchen Welpen etwas länger, um die Chance zu nutzen. Wenn nach einigen Minuten nichts passiert, kannst du ihn wieder mit reinnehmen, aber achte auf die obigen Signale. Vielleicht musst du direkt nochmal raus.
15:00 Uhr: Zeit für Entertainment
Spielzeuge und Teddys gehören mit dazu. Gerade Welpen lassen ihren Kaudrang daran aus und vergreifen sich dadurch weniger an Möbeln und Kabeln. Natürlich kann das trotzdem passieren – je interessanter du die Spielzeuge machst, desto weniger verlockend wird also das Sofa wirken.
Auch die Hundeschule ist eine tolle Idee – das ist nicht nur für die Hundeerziehung gut, sondern auch für die Sozialisierung. Sprich: Dein Welpe lernt im geschützten Rahmen andere Artgenossen kennen und wie sie sich untereinander verhalten.
18:00 Uhr: Futterzeit!
Zeit fürs Abendessen. Rumtoben im Anschluss daran sollte vermieden werden, damit alles gut verdaut werden kann.
21:00 Uhr: Letzte Pipi-Runde und Zähneputzen
Nach der letzten Runde heißt es für den Welpen: Zähneputzen. Und dann „Gute Nacht“ – wahrscheinlich mit Unterbrechungen …
Hallo Sabine, herzlichen Dank für die tollen Tipps. Am Samstag kann ich endlich meinen kleinen Welpen abholen. Mit meinem Freund adoptiere ich nämlich einen rumänischen Straßenhund. Ich freue mich schon sehr darauf! Ich bin auch schon fleißig eingedeckt mit allem, was man braucht: Hundebettchen, verschiedene Leinen, Spielzeug und natürlich otpimal abgestimmtes Welpenfutter.
Ich bin schon ganz gespannt, wie sich alles entwickelt. Deine Tipps sind auf jeden Fall notiert!
Vielen Dank für den Ablauf. Ich habe zwar schon immer Hunde, allerdings waren die meisten schon ein paar Monate alt oder meine Mutter hat die ersten Wochen den Welpen tags versorgt. Jetzt bin ich in Elternzeit zuhause und möchte das jetzt alles mit meinen Kindern und Welpen selbst stemmen